Hallo zusammen
Ich weiß, es sollte mir längst besser gehen, ich weiß, ich sollte hier nicht mehr sein, aber das hier ist gerade der einzige Ort, an dem ich weiß, dass Menschen da sind, die ehrlich sind, wenn sie antworten, ohne irgendwas überzuinterpretieren.
Ich habe die Diagnose PTBS jetzt seit ein paar Monaten. Die Retraumatisierungen sind drei und vier Jahre her. Was da genau reaktiviert wurde... meine Therapeutin geht von Kindheitserlebnissen aus und zum Teil stimmt das sicher auch. Aber vorhin waren da auf einmal Parallelen zwischen meiner jetzigen Symptomatik und einem weiteren "Erlebnis", ganz plötzlich wie ein Schlag ins Gesicht. Und das erschreckt mich. Sehr. Ich weiß bis heute nicht, was damals genau passiert ist. Ich glaube, irgendwann habe ich hier auch schon mal darüber geschrieben, wie über so vieles. Eine Geburtstagsfeier, viel, viel Alkohol und meine kindische Dummheit, mit jemandem mitzugehen. Der Rest ist fast ein einziger Filmriss. Eine Freundin von damals meinte eine Weile danach, da wäre nichts gewesen, als ich sie danach gefragt habe. Ich habs so hingenommen, konnte ihr aber nie ganz glauben, auch wenn ich nichts sicher wusste und von dem Abend generell kaum was weiß.
Die erste Retraumatisierung war eine gynäkologische Operation, nach der ich furchtbare Schm*rz*n hatte. Ich habe literweise Paracetamol bekommen, was mich ähnlich benebelt hat, wie die Unmengen Alkohol damals. Gegen die Schm*rz*n hat es allerdings nicht gewirkt. Dass es mir geht wie jetzt, hat knapp einen Monat später angefangen mit Panikattacken in der Nacht und furchtbarer Übelkeit und noch mehr Panik davor, mich zu übergeben. Ekelhaft findet das wohl fast jeder, aber diese Panik kannte ich bis dahin nicht und meine Therapeutin weiß auch nicht, woher diese spezielle Phobie kommen könnte. Damals habe ich den Rest der Nacht gek*tzt. Eine weitere Parallele.
Seltsam finde ich auch, dass ich die Daten der Retraumatisierungen vergessen habe. Aber diese Nacht... vor dem Datum ist mir jedes Jahr unwohl. In manchen hatte ich tatsächlich Angst.
Ich habe meiner Therapeutin bisher nichts davon erzählt. Als ich es das erste und letzte Mal einem Fachmenschen erzählt habe, war es unwichtig, wie alles andere auch, darum habe ich mir über solche Dinge zu sprechen wohl generell abgewöhnt.
Vielleicht will ich tatsächlich einfach nur nicht und wahrscheinlich sollte ich aufhören Entschuldigungen zu suchen, indem ich mich selbst zum Opfer von irgendwas mache. Wahrscheinlich sollte ich endlich meine Unfähigkeit akzeptieren, mich zusammenreißen und endlich weitermachen, das hat man mir in den letzten zehn Jahren unzählige Male nahegelegt. Aber das lässt mir keine Ruhe und auch wenn ich es mir vielleicht nur einbilde, es geht mir nicht sonderlich gut. Therapie habe ich erst in zwei Wochen wieder und ich weiß nicht wohin damit bis dahin.
Ich meine... kann das sein? Natürlich kann hier niemand irgendwas diagnostizieren oder wie ein Fachmensch beurteilen, aber ich glaube, mir würden gerade auch die Erfahrungen von Betroffenen helfen. Gibt es bei anderen auch solche Parallelen? Oder kann das auch einfach Zufall sein?
Gruß
Paula
Ich weiß, es sollte mir längst besser gehen, ich weiß, ich sollte hier nicht mehr sein, aber das hier ist gerade der einzige Ort, an dem ich weiß, dass Menschen da sind, die ehrlich sind, wenn sie antworten, ohne irgendwas überzuinterpretieren.
Ich habe die Diagnose PTBS jetzt seit ein paar Monaten. Die Retraumatisierungen sind drei und vier Jahre her. Was da genau reaktiviert wurde... meine Therapeutin geht von Kindheitserlebnissen aus und zum Teil stimmt das sicher auch. Aber vorhin waren da auf einmal Parallelen zwischen meiner jetzigen Symptomatik und einem weiteren "Erlebnis", ganz plötzlich wie ein Schlag ins Gesicht. Und das erschreckt mich. Sehr. Ich weiß bis heute nicht, was damals genau passiert ist. Ich glaube, irgendwann habe ich hier auch schon mal darüber geschrieben, wie über so vieles. Eine Geburtstagsfeier, viel, viel Alkohol und meine kindische Dummheit, mit jemandem mitzugehen. Der Rest ist fast ein einziger Filmriss. Eine Freundin von damals meinte eine Weile danach, da wäre nichts gewesen, als ich sie danach gefragt habe. Ich habs so hingenommen, konnte ihr aber nie ganz glauben, auch wenn ich nichts sicher wusste und von dem Abend generell kaum was weiß.
Die erste Retraumatisierung war eine gynäkologische Operation, nach der ich furchtbare Schm*rz*n hatte. Ich habe literweise Paracetamol bekommen, was mich ähnlich benebelt hat, wie die Unmengen Alkohol damals. Gegen die Schm*rz*n hat es allerdings nicht gewirkt. Dass es mir geht wie jetzt, hat knapp einen Monat später angefangen mit Panikattacken in der Nacht und furchtbarer Übelkeit und noch mehr Panik davor, mich zu übergeben. Ekelhaft findet das wohl fast jeder, aber diese Panik kannte ich bis dahin nicht und meine Therapeutin weiß auch nicht, woher diese spezielle Phobie kommen könnte. Damals habe ich den Rest der Nacht gek*tzt. Eine weitere Parallele.
Seltsam finde ich auch, dass ich die Daten der Retraumatisierungen vergessen habe. Aber diese Nacht... vor dem Datum ist mir jedes Jahr unwohl. In manchen hatte ich tatsächlich Angst.
Ich habe meiner Therapeutin bisher nichts davon erzählt. Als ich es das erste und letzte Mal einem Fachmenschen erzählt habe, war es unwichtig, wie alles andere auch, darum habe ich mir über solche Dinge zu sprechen wohl generell abgewöhnt.
Vielleicht will ich tatsächlich einfach nur nicht und wahrscheinlich sollte ich aufhören Entschuldigungen zu suchen, indem ich mich selbst zum Opfer von irgendwas mache. Wahrscheinlich sollte ich endlich meine Unfähigkeit akzeptieren, mich zusammenreißen und endlich weitermachen, das hat man mir in den letzten zehn Jahren unzählige Male nahegelegt. Aber das lässt mir keine Ruhe und auch wenn ich es mir vielleicht nur einbilde, es geht mir nicht sonderlich gut. Therapie habe ich erst in zwei Wochen wieder und ich weiß nicht wohin damit bis dahin.
Ich meine... kann das sein? Natürlich kann hier niemand irgendwas diagnostizieren oder wie ein Fachmensch beurteilen, aber ich glaube, mir würden gerade auch die Erfahrungen von Betroffenen helfen. Gibt es bei anderen auch solche Parallelen? Oder kann das auch einfach Zufall sein?
Gruß
Paula