Hallo ihr Lieben.
Vielleicht könnt ihr mir hierzu eure Meinung sagen? Ich fühle mich völlig überfordert und nicht mehr in der Lage allzu rational und sinnvoll zu denken. Es ist gerade einfach alles zu viel.
Nachdem ich ja nun die Uni abgeschlossen habe, bin ich da raus. Kein Uniticket mehr. Kaum noch Kontakt zu den Leuten dort. Ich bin einfach raus aus dem ganzen Tag. Aus dem Radio, aus dem Freundeskreis (die Leute melden sich kaum noch und haben wenig Zeit. Aber es fragt auch nie wer nach nem Treffen oder sowas. Aus dem Auge aus dem Sinn). Das zieht mich schon runter.
Noch dazu mache ich ja gerade eine Weiterbildung. Die ist sehr anstrengend, da ich dafür pendeln muss und viel Zeit des Tages im Auto sitze. Die Weiterbildung ist sehr anstrengend, es gibt kaum Pausen, stattdessen Prüfungen etc. Nebenbei muss ich mich für ein Praktikum bewerben (das gehört zur Weiterbildung dazu, dass man eines machen muss) und natürlich bewerbe ich mich auch schon seit Monaten für Jobs (damit ich dann endlich mal ins Berufsleben starten kann). Ich fühle mich überfordert. Der Druck Leistung zu bringen, mich stundenlang wie in der Schule konzentrieren zu müssen.. das ist sehr schwer für mich.
Ich habe immer öfter Ausraster. Weil ich das Gefühl habe alles nicht zu bewältigen. Die Weiterbildung. Die Prüfungen. Die Bewerbungen. Termine. Haushalt. Leben. Alles. Ich habe oft das Gefühl durchzudrehen. Dann wieder Selbsthass. Ich kann meine Emotionen kaum noch regulieren. [...] Ich habe das Gefühl niemals einen Job zu bekommen (bisher nur Absagen). Habe die Angst, dass die Ärzte früher Recht hatten mit ihrer Einschätzung, ich wäre niemals arbeitsfähig wegen meiner Persönlichkeitsstörung, der Depression, dem Trauma, der Phobie.. etc. Und inzwischen reagiert mein Bauch seit Jahren ja auch schon mit Reizdarm. Ich fühle mich körperlich und psychisch krank.
Aber ich darf nicht fehlen. Muss weiter machen sonst wird nie was aus mir. Das Geld ist knapp, ich muss endlich einen Job finden. Meine Oma meinte schon: "Du musst endlich mal Geld verdienen, nicht nur immer lernen. Deine Schwester hat es richtig gemacht... Die verdient seit Jahren schon ihr eigenes Geld und nicht gerade wenig." Ja. Meine Schwester war auch noch nie in der Klapse. Und hat sich nicht durch ein anstrengendes Studium gequält. Aber naja.
Am Wochenende wollte ich mal erholen. ich hatte Besuch. Aber ich hab mal wieder alles stehen und liegen lassen für den Besuch. Dinge getan nur für den Besuch. Mich dabei selbst wieder ignoriert. Und so kam es, dass ich vergaß, die Bewerbung für meinen Traumjob abzuschicken. Gestern fiel mir das ein. Da war es zu spät. Die Ausschreibung inkl. Emailadresse standen nicht mehr da. Bewerbungsschluss war Sonntag. Aber da hab ich nicht an mich gedacht. Nicht an Bewerbungen. Sondern nur daran, wie ich dem Besuch möglichst viel Gutes tun kann. Wie ich einem anderen Menschen alles recht machen kann, damit ich das Gefühl habe, auch etwas wert zu sein.
Das ist falsch und erbärmlich und ich hab immer wieder geübt das anders zu machen. Aber ich habe immer das Gefühl ich muss dankbar sein, dass sich überhaupt jemand für mich interessiert. Und dafür vergesse ich mich selbst und tue eben alles für wen anders..
Eigentlich muss ich heute wieder zur Weiterbildung. Aber mir brummt noch der Kopf vom Beruhigungsmedikament, das ich gestern nahm. Ich habe nur Notmedikation hier und möchte auch eigentlich keine Medikamente mehr. Aber ich weiß nicht mehr weiter. Nachdem nun die Chance auf meinen Traumjob auch noch weg ist, fühle ich mich wie ein Vollidiot. Ich habe das Gefühl ich kann gar nichts mehr kontrollieren. Impulsiv, Selbstzerstörerisch, Hoffnungslos.. Keine gute Kombination.
Ich werde versuchen später einen Termin bei meiner Psychiaterin zu bekommen. Ich weiß nicht wie ich weiter machen soll. Woher ich die Kraft für die Weiterbildung nehmen soll, für diese stressige Zeit, die Bewerbungen und all das.. Ich will eigentlich keine Medikamente nehmen. Ich kann auch nicht wieder in eine Klinik oder Therapiestunden wahrnehmen, weil dafür lässt die Weiterbildung keine Zeit. Deswegen musste ich auch meine Traumatherapie unterbrechen. Nun schleppe ich das weiter mit mir herum..
Wenn ich die Weiterbildung abbreche bekomme ich kein Zertifikat und muss noch dazu die Ausbildung bezahlen. Wobei es vielleicht Ausnahmen gibt wenn man es auch gesundheitlichen Gründen abbrechen muss. Nur.. das will ich ja nicht. Ich wünschte es gäbe eine Akutklinik, wo ich mal für eine Woche rein könnte. Das ginge vielleicht noch ohne rauszufliegen. Aber so spontan kommt man ja nie rein. Ewige Wartezeiten. Ich kenne das ja.
Ich dachte ich wäre endlich "gesund" und könnte mein Leben genießen. Aber dieser Stress.. Diese Ängste.. Diese Minderwertigkeitsgefühle und vor allem: Diese emotionalen Schwankungen. Das wird immer schlimmer.
Habt ihr dazu eine Idee? Irgendwas.. Eine Einschätzung? Klar, ihr kennt mich nicht aber.. ich fühle mich so hilflos und im Kopf ist alles so wirr. Ich weiß nicht wohin. weiß nicht was tun. Alles hinschmeißen? Ins Auto steigen und ans Meer fahren? Alles aufgeben? Wieder fallen? Wieder Klinik und Medikamente? Wieder eine Lücke im Lebenslauf? Wieso von vorne anfangen?
Ihr könnt mir gern auch ne Nachricht schreiben. Ich bin froh über jegliche Reaktion.
Eine zeitlang hatte ich alles im Griff. Inzwischen nicht mehr. Und wenn ich mich beherrsche und nicht schn**d* dann mach ich was anderes, das wehtut. Kindmodus. Kontrollverlust. Alles eigentlich ein Zeichen dafür, dass es zu viel ist. Aber so ist das nunmal. Ich muss ja weiter kommen und endlich Geld verdienen. Bin ich dazu denn wirklich niemals in der Lage? Was habe ich überhaupt noch für eine Perspektive???
Danke fürs Lesen..
Wünsche euch alles Gute
Grottenolm
[edit: Details entfernt, bitte halte dich an die Löschkriterien. /Volpe]
Vielleicht könnt ihr mir hierzu eure Meinung sagen? Ich fühle mich völlig überfordert und nicht mehr in der Lage allzu rational und sinnvoll zu denken. Es ist gerade einfach alles zu viel.
Nachdem ich ja nun die Uni abgeschlossen habe, bin ich da raus. Kein Uniticket mehr. Kaum noch Kontakt zu den Leuten dort. Ich bin einfach raus aus dem ganzen Tag. Aus dem Radio, aus dem Freundeskreis (die Leute melden sich kaum noch und haben wenig Zeit. Aber es fragt auch nie wer nach nem Treffen oder sowas. Aus dem Auge aus dem Sinn). Das zieht mich schon runter.
Noch dazu mache ich ja gerade eine Weiterbildung. Die ist sehr anstrengend, da ich dafür pendeln muss und viel Zeit des Tages im Auto sitze. Die Weiterbildung ist sehr anstrengend, es gibt kaum Pausen, stattdessen Prüfungen etc. Nebenbei muss ich mich für ein Praktikum bewerben (das gehört zur Weiterbildung dazu, dass man eines machen muss) und natürlich bewerbe ich mich auch schon seit Monaten für Jobs (damit ich dann endlich mal ins Berufsleben starten kann). Ich fühle mich überfordert. Der Druck Leistung zu bringen, mich stundenlang wie in der Schule konzentrieren zu müssen.. das ist sehr schwer für mich.
Ich habe immer öfter Ausraster. Weil ich das Gefühl habe alles nicht zu bewältigen. Die Weiterbildung. Die Prüfungen. Die Bewerbungen. Termine. Haushalt. Leben. Alles. Ich habe oft das Gefühl durchzudrehen. Dann wieder Selbsthass. Ich kann meine Emotionen kaum noch regulieren. [...] Ich habe das Gefühl niemals einen Job zu bekommen (bisher nur Absagen). Habe die Angst, dass die Ärzte früher Recht hatten mit ihrer Einschätzung, ich wäre niemals arbeitsfähig wegen meiner Persönlichkeitsstörung, der Depression, dem Trauma, der Phobie.. etc. Und inzwischen reagiert mein Bauch seit Jahren ja auch schon mit Reizdarm. Ich fühle mich körperlich und psychisch krank.
Aber ich darf nicht fehlen. Muss weiter machen sonst wird nie was aus mir. Das Geld ist knapp, ich muss endlich einen Job finden. Meine Oma meinte schon: "Du musst endlich mal Geld verdienen, nicht nur immer lernen. Deine Schwester hat es richtig gemacht... Die verdient seit Jahren schon ihr eigenes Geld und nicht gerade wenig." Ja. Meine Schwester war auch noch nie in der Klapse. Und hat sich nicht durch ein anstrengendes Studium gequält. Aber naja.
Am Wochenende wollte ich mal erholen. ich hatte Besuch. Aber ich hab mal wieder alles stehen und liegen lassen für den Besuch. Dinge getan nur für den Besuch. Mich dabei selbst wieder ignoriert. Und so kam es, dass ich vergaß, die Bewerbung für meinen Traumjob abzuschicken. Gestern fiel mir das ein. Da war es zu spät. Die Ausschreibung inkl. Emailadresse standen nicht mehr da. Bewerbungsschluss war Sonntag. Aber da hab ich nicht an mich gedacht. Nicht an Bewerbungen. Sondern nur daran, wie ich dem Besuch möglichst viel Gutes tun kann. Wie ich einem anderen Menschen alles recht machen kann, damit ich das Gefühl habe, auch etwas wert zu sein.
Das ist falsch und erbärmlich und ich hab immer wieder geübt das anders zu machen. Aber ich habe immer das Gefühl ich muss dankbar sein, dass sich überhaupt jemand für mich interessiert. Und dafür vergesse ich mich selbst und tue eben alles für wen anders..
Eigentlich muss ich heute wieder zur Weiterbildung. Aber mir brummt noch der Kopf vom Beruhigungsmedikament, das ich gestern nahm. Ich habe nur Notmedikation hier und möchte auch eigentlich keine Medikamente mehr. Aber ich weiß nicht mehr weiter. Nachdem nun die Chance auf meinen Traumjob auch noch weg ist, fühle ich mich wie ein Vollidiot. Ich habe das Gefühl ich kann gar nichts mehr kontrollieren. Impulsiv, Selbstzerstörerisch, Hoffnungslos.. Keine gute Kombination.
Ich werde versuchen später einen Termin bei meiner Psychiaterin zu bekommen. Ich weiß nicht wie ich weiter machen soll. Woher ich die Kraft für die Weiterbildung nehmen soll, für diese stressige Zeit, die Bewerbungen und all das.. Ich will eigentlich keine Medikamente nehmen. Ich kann auch nicht wieder in eine Klinik oder Therapiestunden wahrnehmen, weil dafür lässt die Weiterbildung keine Zeit. Deswegen musste ich auch meine Traumatherapie unterbrechen. Nun schleppe ich das weiter mit mir herum..
Wenn ich die Weiterbildung abbreche bekomme ich kein Zertifikat und muss noch dazu die Ausbildung bezahlen. Wobei es vielleicht Ausnahmen gibt wenn man es auch gesundheitlichen Gründen abbrechen muss. Nur.. das will ich ja nicht. Ich wünschte es gäbe eine Akutklinik, wo ich mal für eine Woche rein könnte. Das ginge vielleicht noch ohne rauszufliegen. Aber so spontan kommt man ja nie rein. Ewige Wartezeiten. Ich kenne das ja.
Ich dachte ich wäre endlich "gesund" und könnte mein Leben genießen. Aber dieser Stress.. Diese Ängste.. Diese Minderwertigkeitsgefühle und vor allem: Diese emotionalen Schwankungen. Das wird immer schlimmer.
Habt ihr dazu eine Idee? Irgendwas.. Eine Einschätzung? Klar, ihr kennt mich nicht aber.. ich fühle mich so hilflos und im Kopf ist alles so wirr. Ich weiß nicht wohin. weiß nicht was tun. Alles hinschmeißen? Ins Auto steigen und ans Meer fahren? Alles aufgeben? Wieder fallen? Wieder Klinik und Medikamente? Wieder eine Lücke im Lebenslauf? Wieso von vorne anfangen?
Ihr könnt mir gern auch ne Nachricht schreiben. Ich bin froh über jegliche Reaktion.
Eine zeitlang hatte ich alles im Griff. Inzwischen nicht mehr. Und wenn ich mich beherrsche und nicht schn**d* dann mach ich was anderes, das wehtut. Kindmodus. Kontrollverlust. Alles eigentlich ein Zeichen dafür, dass es zu viel ist. Aber so ist das nunmal. Ich muss ja weiter kommen und endlich Geld verdienen. Bin ich dazu denn wirklich niemals in der Lage? Was habe ich überhaupt noch für eine Perspektive???
Danke fürs Lesen..
Wünsche euch alles Gute
Grottenolm
[edit: Details entfernt, bitte halte dich an die Löschkriterien. /Volpe]
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