Freundin verh*ngert

      Freundin verh*ngert

      Hallo

      ich hoffe das thema ist hier richtig sonst verschieben

      Es geht um eine sehr gute Freudin von mir. Sie hat wie M*gers*cht. ist aber in einem anderen (niedrigen) Gewichtsbereich und zwar nicht nur absolut sondern auch relativ. Und genau das ist das Problem weder sie noch andere wissen (genau) was sie wiegt weil sie sich einfach gar nicht wiegt. Aber sowohl ihr platonischer Freund als auch eine andere Freundin von mir haben gesehen das sie abgenommen hat als sie gemeinsam schwimmen waren und alle sie im Bikini geshen haben. (ich musste arbeiten und war bei dem schwimmen nicht dabei aber ich habe auch gar nicht so den blick dafür ob jemand nun zu oder abnimmt weder bei mir noch bei anderen)
      Sie ist ziemlich beratungsresitent d.h. wenn sie einfach darauf ansprechen wird sie abblocken und aggressiv reagieren. (ihr freund macht das machmal) Es ist ja auch nicht so das sie gar nicht isst aber eben zu wenig.
      Sie hat eine gesetzliche Betreuung aber die scheint sich nicht darum zu kümmern. Ich kenne weder Namen noch Anschrift vom Ihrem Betreuer ich weis nur in welcher Stadt er wohnt.
      Was soll ich tun? zum Amtsgericht gehen? Die werden mir den namen zwar auch nicht sagen können aber meine Nachricht an Ihn weiterleiten? Vieleicht? Kennt sich jemand damit aus? Was kann ich sonst tun? Ich kann sie doch nicht einfach st*rben lassen und ihr dabei zuschauen? Ihr g*wicht ist (noch) nicht akut l*bensbedrohlich aber ich will auch nicht wartn bis es soweit ist. Ich will nicht das sie st*rbt - ist ein eine meiner besten Freundinen

      junimond
      Hallo Junimond,
      es ist schwer zuzusehen, wenn eine gute Freundin sich vielleicht gesundheitlich schädigt. Ich finde es lieb, dass du dir ihretwegen Sorgen machst. Aber du schreibst ja bereits selbst, dass sie auf direkte Ansprachen eher trotzig und abweisend reagiert.

      Vielleicht kannst du ihr in einer ruhigen Situation, wo nur ihr beide mal für euch seid, sagen, wie sehr du dir Sorgen machst und wie wichtig sie für dich ist. Und dass du möchtest, dass es ihr gut geht. Denn ich glaube, das es wichtig ist, dass du von dir redest und nicht sie mit Aufforderungen nervst wie: geh doch mal zur Beratung oder so. Mehr sehe ich fast nicht, was du tun kannst.

      Wenn du glaubst, dass das mit dem Reden nichts ist, dann schreib ihr doch einfach einen lieben Brief, in der gleichen Weise - nur von dir, deiner Sorge um sie, deiner Freundschaft für sie, dass sie für dich wichtig ist.

      Damit hast du sehr viel für sie getan. Und pass bitte auf dich selber auf.

      lg Elfenspiegel
      Hallo Junimond
      ich fühl mich von diesem Thema sehr ansgesprochen weil ich bereits eine Freundin durch M*gersucht verloren habe, sie ist verh*ngert, im Hause ihrer Eltern, bis heute kann ich mir kaum verzeihen dass ich nicht früher etwas getan habe. Kurz bevor sie starb schaltete ich den Sozial Psychiatrischen Dienst ein, zwei Tage später kam die T*desanzeige per Post....
      eine weitere uralte Klinikfreundin steckt bis heute noch tief in ihrer Magersucht, auch bei ihr habe ich diese Angst - und doch weiß ich, wie schwer es ist und auch wie ineffektiv, jmd zur Hilfe zu zwingen.

      Du kannst, wenn sie lebensbedrohlich erkrankt ist, den Sozialpsychiatrischen Dienst um Hilfe bitten, die würden feststellen ob sie eine drastische Eigengefährdung hat sodass man sie einweisen könnte gegen ihren Willen (es mag dahin gestellt sein, was das dann brignt aber vermutlich nur erstmal Entschärfung eines lebensbedrohlichen Zustandes) , das passiert aber denke ich nur bei wirklich dramatischem Zustand.. So leicht wird niemand gegen seinen Willen eingewiesen und zwangsernährt, das kommt wirklich selten vor (an alle die das jetzt lesen und Angst bekommen jemand könnte sie einweisen....).
      bei allen anderen hilft es wohl nur, an sie selber zu appellieren... ich sage immer wenn jemand nicht genug Leidensdruck hat, wird er nichts ändern wollen und können... so schwer das ist für Außenstehende und damit komm ich zum nächsten Punkt: sich selber schützen und von der Verantwortung frei machen, sie retten zu können - der zweiten Bekannten habe ich einen Brief geschrieben, knallhart ehrlich und habe in dem Brief mich auch von der Verantwortung für ihr Leben frei gesprochen. seitdem geht es mir damit besser.
      Aber zuzusehen ist trotzdem schwer....
      ich mache solche Dinge immer schriftlich weil dann auch das Gegenüber zeit hat, es sacken zu lassen und zu reagieren, aber das ist wohl Geschmackssache...
      ich wünsche dir viel Kraft und Eigenschutz.
      Beste Grüße
      Hallo Elfenspiegel

      Danke für deine antwort. Ja mit so eine Gespräch könnte ich es probieren. Ich hatte auch nicht vor sie zum essen zu animieren. Das steht mir in einer meiner Position gar nicht zu. Ihr platonischer Freund hatte schon solche ideen wie heimlich Öl/Maltotrexin in ihr essen zu mischen. ich habe ihm gesagt er soll das lassen weil dies in ultimativer Vertraunensmissbrauch wäre.
      Ich glaube nur das ich mit so einem Gespräch nicht weiterkommen wierde auch wenn ich ich-botschaften sende.

      ich weis es ihr Leben und wenn sie es gegen die Wand fahren möchte ist das vieleicht sehr schade aber immer noch Ihre Entscheidung. Aber wenn jemand in Deutschland sich aktiv probiert das L*ben zu n*hmen (und wird rechtzeitig gefunden oder so) wird das ja auch eingewiesen. Da sagt man ja auch nicht " ist sein/ihr Leben wenn er sich *mbringen will - bitte"- da wird man ja auch in die Pychiatrie eingewiesen. Deshalb in ich ja am überlegen zum Amtsgericht zu gehen

      gut sie probiert sich nicht aktiv *mzubringen aber passiv. Und ich bin mir sicher das sie eigentlich leben will. ich finde es schwer ihr beim verh*ngern zuzuschauen.
      Hallo Graf Zahl

      a) dürfen wir hier keine Zahlen/Gewicht schreiben
      b) weis ich ja nicht was sie wiegt. Meine Freudin die mit am See hat, hat heute eine Gewichtszahl vermutet aber die werde ich wegen den Regeln hier nicht reinschreiben. Weisst du denn einen BMI wo der Sozialpsychiatrischen Dienst tätig wird? also wo fängt für den der lebensbedrohliche Zustand an? Ich glaube ja nicht, das es bei ihr soweit ist, aber sie steuert darauf zu. Aber ich kannst ja mal mit dem Kontakt aufnehmen.
      Ich finde es auch nicht sinnvoll jemanden zwangszuernähren. Ich bin selber sehr lange zwangsernährt worden. Und möchte das nie wieder. Aber ich weis heute auch das es lebensrettend war für mich. Und ich weis auch, dass sie mich wahrscheinlich hassen wenn ich den Sozialpsychiatrischen Dienst einschalte.
      ich glaube, dass das mit dem brief eie gute idee ist. klar gibt es grenzen, ab denen es auf jeden fall lebensbedrohlich wird und wo dann auch in jedem fall zwangsernährt wird. [...] das ist eigentlich so ziemlich definiert als grenze und wurde zumindest als ich damals im krankenhaus war auch ziemlich strikt so eingehalten, kommt natürlich immer drauf an, wie der allgemeinzustand ist, aber das war so der absolute minimalwert.

      ich glaube auch, dass der sozialpsychiatrische dienst oder sonst ein arzt nur dann einschreiten kann und darf, wenn wirklich lebensbedrohliche zustände vorliegen. ich glaube, das einzige, was du für sie tun kannst, ist ihr zu zeigen, dass du für sie da sein möchtest, dass du dir sorgen machst. aber mehr wirst du zum jetzigen zeitpunkt nicht tun können.

      vielleicht könntest du ja auch von deiner eigenen erfahrung berichten, ich weiß, dass mich damals allein die vorstellung einer zwangernährung sehr schockiert hat und ich das auf keinen fall erleben wollte. trotzdem wäre ich wohl, wenn man mich damals gelassen hätte, verhungert. hat man aber nicht und ihm normallfall schalten sich da auch vorher entweder angehörige oder ärzte ein, was nicht heißt, dass es nicht trotzdem passieren kann.

      ich kann mir vorstellen, wie schwer es ist, dabei zuzusehen. du kannst aber auch für dich entscheiden, so hart das ist, da eben nur bis zu einem gewissen grad ( du musst wissen, was du da aushältst ) dabei zuzusehen und ihr das auch mitteilen. vielleicht könntest du dich auch (für dich, um dich zu informieren, dir für dich unterstützung zu holen) an eine beratungsstelle für angehörige wenden.

      derzeit scheint es ja noch nicht lebensbedrohlich zu sein. sollte es aber soweit kommen, würde ich , auch wenn sie dich wie du befürchtest, möglicherweise dafür hassen wird, etwas unternehmen . aber das würde ich wirklich als letzten ausweg sehen.
      es scheinen sich ja im freundeskreis auch andere sorgen zu machen, vielleicht könnt ihr euch auch gemeinsam zusammensetzen und da drüber reden. ich würde das der betroffenen freundin aber auf jeden fall mitteilen , dass ihr euch sorgen macht, darüber sprechen wollt, bzw. wenn sie da nicht dabei sein /reden will, ihr sagen, was da quasi besprochen wurde. wie sieht es mit eltern oder anderen Verwandten aus? hat sie zu denen regelmäßig kontakt, wissen die davon?

      aber erst einmal würde ich den brief gut finden und , wäre ich in einer ähnlichen situation, würde ich mich an eine beratungsstelle wenden, um für mich einen umgang damit zu finden, und evtl können die dir auch bezüglich der offenen fragen und ab wann du einschreiten sollst/kannst/darfst weiterhelfen.

      ist eine schwierige situation, ich glaube, grade, wenn man selbst betroffen war /ist , ist das noch ein stück schwieriger fast, weil man viel sensibler auf die Thematik ist und auch meist schon einiges hinter sich hat, somit weiß, was auf sie zukommen kann... deshalb, such dir vor allen dingen auch für dich selber unterstützung, wäre mein rat!

      [Edit: Bitte keine Zahlenangaben, auch keine relativen! / Fylgja]
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)

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      Danke für die ausführliche Antwort

      der platonischer Freund war (auf meinen wunsch) gerade bei mir. Er hat sagt (er hebt sich öfter hoch) und hat mir sein geschätzes Gewicht gesagt. Wenn er Recht hat (und ich glaube er ist gutes Maß) dann ist ihr Gewicht doch bereits lebendrohlich [...]
      ich werde morgen mal beim sozialpychiartischen Dienst anrufen und nach deren Grenze fragen. Erstmal ohne den Namen meiner Freundin zu nennen.

      Mit Freuden und ihr zusammensetzung denn der andern Freudin in die sich auch sorgen macht, wird schwierig diese Freundin ist gerade in Pychiatrie und hatte heute ziemliche Tief (ist abgehauen, hat mich angschrieen usw.) und ihr freund muss arbeiten. (ich bin ab morgen arbeitslos) Also viert weis ich nicht ob wir termin hinbekommen

      Ihre mutter wohnt etwas 400km enfernt, die sieht sie nur 3-5 mal im jahr. Dieses WE war sie dort aber machen kann ihre mutter auch nichts. Und Betreuer und Arzt scheinen die Situation wohl anders einschätzen (wenn sie da überhaupt hingeht)

      ich bin ja nicht direkt angehörige- ich habe auch essstörung und bin nicht geheilt aber mein Gewicht ist eben lebensfähig wenn auch nicht normalgewicht. Ich kenne zwangsernährung und sie auch. Ich will nie wieder zwangsernährt werden. Und ich bin mir eigentlich sicher, dass sie leben will. Sie fängt am 01.09 mit Ausbildung an aber so wird das nichts.

      ich will sie (beide Freundinnen) nicht verlieren. Sie sind mir beide wichtig und wüsste sonst nicht was ich machen würde wenn ich nicht einen Teil der Wochenende mit denen verbringen kann.

      eine verzweifelte, traurige deprimmierte junimond

      [Edit: Bitte keine Zahlenangaben, auch keine relativen! / Fylgja]

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      Hallo

      ich habe beim sozialpychiartischen Dienst angerufen. Da meine Freundin einen gesetzlichen Betreuer hat geht der Weg über das Amtsgericht. Das meine Freundin einen 450 € Job macht ab 01.09.16 Ausbildung beginnt und rumläuft ect. schätzt der sozialpychiartische Dienst die Zustand nicht aktut lebensdrohlich ein. (wenn sie jetzt nur noch im bett liegen würde und nichts essen/trinken würde sähe das anders aus) ich sehe ihren Gewichtsbereich anders.
      Einen Brief an den gesetzlichen Betreuer habe ich geschrieben aber noch nicht abgegeben. In dem Brief bitte ich zwar darum, dass er ihr nicht sagt, dass ich ihm diesen Brief geschrieben habe, aber wer sagt dass er sich daran hält?? Ich will nicht das sie ihr leben verliert aber ich will sie auch nicht als Freundin verlieren.

      ich hätte gerade gerne von meinem sozialen Umfeld (was man anfassen kann) untersützung bei dem Schritt zum Amtsgericht oder auch gespräch. Aber die andere Freundin ist gerade fixiert in der Pychiartrie und der Freund ist arbeiten. Ich bin nicht gut in solche Gespräche führen.

      junimond
      Hallo Junimond,
      ich finde es gut, dass du dir solche Sorgen um deine Freundin machst, und ich in keiner Weise einschätzen, wie ernst die Situation sein mag.Aber ich kann mich nur noch mal wiederholt den geschriebenen Gedanken aller anderen anschließen: mach nichts hinter ihrem Rücken! Weder in Richtung Amtsgericht noch Betreuer. Ich glaube, du fürchtest dann mit Recht ihren Vertrauensverlust. Und wie willst du weiter für sie da sein, als beste Freundin, wenn sie kein Vertrauen zu dir hat. Außerdem übernimmst du nach meinem Verständnis doch damit einen großen Teil Verantwortung für sie auf dich. Willst und kannst du die wirklich tragen????

      Dich bei entsprechenden Anlaufstellen zu informieren, ist dein Recht. Aber ich bleibe dabei, schreib ihr einen Brief mit deinen Gedanken, deinen Gefühlen, deiner Besorgnis. Du kannst ihr darin auch schreiben, dass du beabsichtigst, dich weiter zu informieren (vielleicht ist hier die kleine Notlüge erlaubt), dann wirst du erfahren, wie sie dazu steht. Ansonsten solltest du ihren Willen respektieren.

      Vielleicht gibt es ja in deiner Nähe eine Beratungsstelle, die auch Angehörige von Magersüchtigen unterstützt. Dort könntest du dir noch weitere Unterstützung erfragen.

      Wie Graf Zahl auch schrieb
      - der zweiten Bekannten habe ich einen Brief geschrieben, knallhart ehrlich und habe in dem Brief mich auch von der Verantwortung für ihr Leben frei gesprochen. seitdem geht es mir damit besser.
      Aber zuzusehen ist trotzdem schwer....
      ich mache solche Dinge immer schriftlich weil dann auch das Gegenüber zeit hat, es sacken zu lassen und zu reagieren, aber das ist wohl Geschmackssache...

      Versuche, klar deine Position aufzuzeigen, aber auch (!) die Verantwortung für ihr Leben bei ihr zu belassen. Eine Konferenz mit Freunden und ihr über sie könnte sie vielleicht auch als sehr massiven Druck empfinden.

      Kann es denn sein (oder auch sogar wahrscheinlich), dass sie mit ihrem Verhalten um Hilfe bitten will, aber es nicht aussprechen kann? Ich weiß nicht, wie sie auf solcherlei Fragen ansprechen könnte. Vielleicht ist das einen Versuch wert.

      lg Elfenspiegel
      Hat denn der gesetzliche Betreuer die Gesundheitsfürsorge? Denn das ist enorm wichtig. Da gibt es ja verschiedene Bereiche wofür man einen gB hat.
      Wenn ja, dann kann er sie sofort einweisen lassen. Ohne ihre Zustimmung. Ohne wenn und aber. Und den solltest du anrufen. Spar Dir den Brief, ruf ihn an. Die arbeiten täglich damit, wenn es lebensbedrohlich ist, verlier die Zeit nicht.
      LG M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      ich blicke hier auch nicht ganz durch, wer bei deiner Freundin für was zuständig ist. Sie hat einen gesetzlichen Betreuer, wofür, wieso? Wie kann es sein, dass sie da einfach nicht hingehen könnte, und niemanden interessiert das? Wie lebt sie denn sonst, lebt sie ganz alleine oder in irgendeiner Einrichtung? Das muss doch jemandem auffallen sonst. nicht zuletzt dem Arbeitgeber, wenn Sie einen Job hat. Wäre der Weg zum Amtsgericht wegen dem Brief an den Betreuer? Um den dort abzugeben damit er weitergeleitet wird? Das kannst du auf jeden Fall machen, finde ich, wenn es der einzige Weg zur Kontaktaufnahme ist. Telefon ginge natürlich schneller, aber ich weiß nicht, ob du da Zugang hast.

      ich glaube , dass er wenn er für die Gesundheitsbelange deiner Freundin bestellt wurde, unbedingt informiert werden muss. Ab einem gewissen Punkt kann man ja als Magersüchtige auch gar nicht mehr anders, selbst wenn die Vernunft es einem noch so sehr sagen würde bzw. ist die eigene Sicht ja dann ganz verzerrt und oft ist die Sucht auch einfach stärker als man wahrhaben will.
      Das weißt du bestimmt-und auch der Körper nimmt dann meines Wissens nach oft gar nicht mehr "normal" die Nahrung auf oder kann sie verwerten.

      Bezüglich des Telefonats kann schon sein, dass der Sozialpsychiatrische Dienst, da wir ja alle nichts genaueres zum Gewicht wissen, die Lage aufgrund der anderen Umstände (Job, sie ist noch aktiv und verweigert nicht komplett jede Nahrung) nicht so dramatisch einschätzt,zumal am Telefon.
      aber das gehört auf jeden Fall abgeklärt finde ich, und zwar in dem sich ein Arzt das Ganze anschaut. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass man mit einem schon lebensbedrohlich niedrigen Gewicht noch so aktiv sein kann, aber gut möglich, dass sich der Körper auf Sparflammenniveau eingerichtet hat, und er bekommt ja zumindestens noch Nahrung, wenn auch zu wenig.
      Zudem glaube ich in einem Experteninterview gelesen zu haben, je länger so eine Krankheit schon besteht und je öfter es so extrem untergewichtige Phasen schon gegeben hat, desto gefährlicher wird es bei jedem erneuten Rückfall.
      Deswegen find ich es nicht übertrieben, wenn derjenige, der dafür zuständig ist, von dieser besorgniserregenden Entwicklung erfährt. Was dann zu tun ist, müssen Fachleute entscheiden.

      Ich glaube es ist Deiner Freundin auch nicht geholfen, wenn sie dir zwar vertraut, letztendlich aber womöglich stirbt, weil sich niemand getraut hat, Hilfe zu holen.
      Ich will mir gar nicht vorstellen, wies mir da ginge, hätte ich nichts getan.
      Das ist in meinen Augen auch kein Freundschaftsdienst, das klingt für mich fast mehr nach unterlassener Hilfeleistung.

      Und es geht ja erstmal nur darum, festzustellen, wie die Situation tatsächlich ist, und dass das jemand begleitet. Selbst wenn das Gewicht noch nicht lebensbedrohlich ist, braucht Deine Freundin doch in jedem Fall auch (professionelle) Unterstützung, um die Krankheit zumindest in den Griff zu bekommen und leben zu können. Oder seh ich das falsch?

      Wenn Du den Betreuer darum bittest, nicht zu sagen, wer ihn informiert hat, muss sie noch nicht einmal erfahren, dass es Du warst, aber ich wäre da eigentlich mehr für Ehrlichkeit. Das ist der eigentliche Grundstein für Vertrauen und Freundschaft. Mein Gedanke dahinter , dich mit den anderen Freunden zu beraten, war auch der, dass nicht Du die ganze Verantwortung fürs Handeln übernehmen musst, sondern dass ihr gemeinsam als ihre Freunde beratet, wie ihr Euch verhalten wollt und die Entscheidung gemeinsam alle mittragt. Dann wäre die Last auf mehrere Personen verteilt, zudem hat es oft mehr Wirkung, wenn mehrere Personen das gleiche sagen, das zeigt den Ernst der Lage auf. Und auch der Hass deiner Freundin müsste sich auf alle verteilen und würde nicht nur dich alleine treffen.
      So sehe ich das.
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      ich hoffe, es ist nicht missverständlich angekommen, was ich geschrieben habe. ich meine, du solltest der freundin auf jeden fall auch einen brief schreiben, in dem du deine sorge ansprichst und dass sie dir als freundin so wichtig ist, du sie deshalb nicht verlieren möchtest. Aber, dass du gerade deshalb auch nicht tatenlos zusehen wirst, wie sie verhungert und ihr sagen,dass du wenn es lebensbedrohlich wird, einschreiten wirst . vielleicht auch, dass du überlegst, dich an Professionelle oder ihren Betreuer zu wenden. dass du ihr nicht schaden sondern helfen möchtest, weil du ja selbst weißt, wie es ist mit dieser krankheit . Dass Du da bist für sie und sie auch unterstützt, wenn sie sich aus eigenem Entschluss in Therapie begeben will oder was auch immer nötig ist. wichtig finde ich schon, dass sie zumindest mal zum Arzt geht. Möglicherweise lässt sich das ja doch noch mit ambulanter Therapie hinkriegen. Aktuell hat sie wohl keine?.
      ich weiß jetzt nicht, wie dringend du das siehst, ich würde sonst erst mal abwarten, wie die Reaktion auf den Brief ist, und dann erst weiter sehen, wenn wirklich nötig, als 2. schritt erst den betreuer informieren, erstmal nur zur abklärung der Situation, evtl mit allen freunden gemeinsam, wenn sich Deine Freundin nicht anvertrauen oder selbst aktiv etwas gegen die Krankheit unternehmen will., ihr das aber immer sagen, was du oder ihr macht. trotzdem offen bleiben für sie, hilfe anbieten (zum Arzt begleiten?,) etc
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      Danke Ares

      du hast mich verstanden konntest es aber viel besser ausdrücken als ich. Ich habe halt Angst (weil ich gerade am handlungsfähigsten bin) mich der mögliche Hass der Freundin alleine trifft. Ich hatte so einen fall schon mal (auch wenn es nicht primär um Essstörung ging) wo ich bescheid gesagt habe und dann ist Freundschaft zerbrochen weil ich sie "verraten" habe.

      meine Freundin lebt allein in einer eigenen Wohnung. Im Moment macht sie 450€ Job bei Lidel ab 01.09 beginnt sie dort die Ausbildung. Ich weis nicht wofür sie Betreuer hat. Sie kann zu ihm gehen wenn sie zum Beispiel mit Anträgen (von Ämtern) nicht klar kommt. Wahrscheinlich hat er auch Aufenthaltbestimmungsrecht (weis ich aber nicht) Mit einer kleinen Notlüge (wirklich Mini-Notlüge) habe ich rausgefunden wer ihr betreuer ist. Bringt mich aber nicht weiter. Ich bin zu feige alleine die nötigen Schritte weiter zu gehen. also muss ich nicht zum Amtsgericht wegen Betreuer.
      Sie hat natürlich auch Hausarzt aber keine Ahung wie oft sie da zum wiegen hingeht. Außerdem wiegt er sie nicht nüchtern sondern mal vormittag, mal nachmittag, mal abends. Und wieviel Ahnung der hausarzt von Essstörung der arzt hat weis ich auch nicht.

      Und natürlich ist Ehrlichkeit der Grundstein für Freundschaft. Nur weil ich erstmal nicht mir ihr geredet haben heisst nicht das ich es nicht vorhabe nur eben nicht alleine. Ich will nicht drohen werde ihr schon die konsequezen aufzeigen wenn sich nichts ändert. (also zum Betreuer gehen doch noch mal beim sozialpychiartischen Dienst anrufen o.ä.)
      junimond
      nein ambulante Therapie hat sie nicht aber ich (wahrscheinlich) liegt sie vom Gewicht unter dem wo ein therapeut sie überhaupt nehmen darf. Sie ist im späten Frühling mit einen Gewicht aus klinik (auf eigene Verantwortung gegangen) was knapp über dem liegt wo ambulante Therapie erlaubt ist. Im Moment wird sie drunter liegen.
      Ich gebe mal ein kurzes Update.

      Gestern haben der platonische Freund und ich mit unseren Freundin gesprochen. Der platonische Freund hat viel von der Wut abbekommen (kurz bevor ich kam) die ja eigentlich uns beiden galt.

      Ich habe meiner Freundin eine telefonummer gegeben (ernährungsberatung) und auch gesagt, dass ob sie da nicht mal anrufen will (und ich ich sie unterstütze wenn sie möchte) Sie hat heute (in meinem beisein) dort angerufen, aber hat keiner abgenommen.

      wir haben ihr auch gesagt, dass wir ihr nichts kaputt machen wollen, wir aber bei weiter Gewichtsabnahme uns vorbehalten ihren gesetzlichen Betreeuer einzuschalten.
      Sie hat gesagt, wenn wir ihren gesetztlichen Betreuer einschalten, würde sie in Klinik kommen, ausbildung verlieren und nach der Klinik würde sie nicht zurück in die Stadt ziehen wo sie jetzt wohnt. Den hauptsächlich ist sie nur wegen der Ausbildung hier.
      Aber wie gesagt, es geht ja nicht darum ihr was kaputt zu machen. Wir haben nicht auf sie eingewirkt mehr zu essen, aber sie gebeten AUF KEINEN FALL weiter abzunehmen und das sie (auf lange Sicht) zunehmen muss
      soweit erstmal. jetzt müssen wir abwarten.
      So wie es aussieht,Geht es aber nur mit Klinik wenn ihr Gewicht schon im Frühjahr knapp ueber ambulant möglicher Therapie war. Und die Ausbildung würde sie selbst bei gleichbleibendem Gewicht wohl nur mit viel Glück abschließen können. Ich bezweifle ehrlich gesagt dass deiner Freundin mit einer Ernaehrungsberatung geholfen ist.Dafür steckt sie deinen Schilderungen zufolge zu tief drin. Und ich bin mir nicht sicher ob.nicht abnehmen in dem Stadium noch reicht und es nicht zu gefährlich ist. Hier gehts um Leben oder nicht, Das macht sie sichkaputt.lange würde ich da nicht abwarten mehr.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Danke für deine Antwort.
      Ich weis natürlich auch nicht ob mit einer Ernährungsberatung meiner Freundin geholfen ist aber jetzt geht sie zumindest zu einer Fachkraft. Es war zwar wirklich nie meine Verwantwortung (ist ja ihr leben, ihr G*wicht und sie hat Betreuer und Hausarzt) aber nun geht sie auch zu jemanden der Ahnung hat. Ich glaube ja nicht, dass sie morgen st*rbt. Klar lange sollte sie in diesem Gewichtsbereich nicht mehr bleiben.
      hallo. ich wollte damit ja auch nicht sagen, dass es deine verantwortung wäre. nur, dass ich das eher für wenig erfolgsprechend halte in ihrer Situation und verlorene zeit.
      ich finde es ja auch ziemlich unverständlich, wieso betreuer und hausarzt da überhaupt so lange zusehen, aber ich kenne die situation ja auch nicht genau.
      deine letzten schilderungen klangen aber schon ziemlich nach gefährlichem untergewicht, jetzt scheint es wieder weniger dramatisch zu sein...
      es würde mich auch wundern, wenn simple ernährungsberater da mehr dürften als therapeuten oder mit einem essplan alleine sich irgendwas verändern könnte. deswegen . aber ist ja egal. ist nur mein etwas komischer eindruck gewesen, der mich dazu bewogen hat, meine zweifel kundzutun.
      War sie denn inzwischen schon mal dort oder hat einen Termin vereinbart? Die müssten ja auf jeden Fall irgendwie reagieren und einen Vorschlag oder eine Weiterüberweisung machen.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Also lt. meiner Freundin war das Gewicht nicht ganz so dramatisch wie der platonische Freund gedacht hat (gut ist es nicht)
      Warum der Arzt nicht gehandelt hat weis ich nicht denn er hat gesagt, dass sie abg*nommen hat (und es waren keine nüchtern G*wichte) Oder warum der Arzt den Betreuer nicht informiert hat, denn das wäre seine Pflicht gewesen. Aber durch meine lange Erfahrungen mit Hausärtzen können viele nicht mit Essstörungen umgehen. (es mag auch gute geben)

      sie hat einen Termin bei Ernährungsberatung (wenn Krankenkasse zustimmt) den Antrag hat sie abgeschickt. Nein zu lange darf man nicht warten. Ich war hat am Anfang ziemlich panisch weil ich dachte sie hätte einen anderes (niedriges) Gewicht/BMI
      ich kann dich gerne auf dem laufenden halten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Junimond“ ()

      Ich möchte auch hier ein kleines update machen. wahrscheinlich ist das Unterformum inzwischen falsch aber ich weis nicht wie man Beiträge verschiebt. Aber ich setze vorsichtshalber hier Triggerwarnung.

      Mein Freudin hat ihre Ausbildung vor einer Wohche verloren. Wahrscheinlich wegen ihrem Gewicht. Sie war noch in der Probezeit wo man ja ohne Angaben von Gründen gekündigt werden kann. Sie ist jetzt natürlich ziemlich down und ich mache mir wieder mehr Sorgen.
      1. glaube ich nicht, dass sie jetzt mehr essen wird als vorher sondern eher weniger. Wissen tue ich es nicht. Aber es wird auch kein Therapeut/Diätassistent usw. sie unterstützen weil sie dafür zu wenig wiegt. Die machen sich strafbar wenn meine Freundinen bei Ihnen ambulant in Behandlung wäre.
      [...]
      Ich weis das [bestimmte] Bemerkungen in Freundschaften nichts verloren haben und es dafür Fachpersonal gibt. aber die weigert sich ja nach wie vor massiv in eine klinik zu gehen. Ich bin kein Arzt und kann nicht enttscheiden wie aktut die Eigengefährung (abgesehen vom niedrigen Gewicht) ist. Ich weis auch nicht ob ihr Betreuer [das alles] weis (das g*wicht sollte er wissen) Ich weis auch nicht warum Arzt/gesetzlicher Betreuer handeln. Ich meine wofür hat sie schließlich einen?
      Ich selber traue mich nicht zum gesetzlichen Betreuer zu gehen (sorry aber dafür habe ich nicht den A*sch in der Hose). Jedenfalls nicht allein Und der Freund meiner Freundin glaubt nicht das erfolgsversprechend wäre wenn einer von uns den gesetzlichen Betreuer eingschaltet. Klar weis ich auch das man sich anoyem an den gestzlichen Betreuer wenden kann aber wer grantiert mir das er sich daran hält??

      Keine Ahnung was ich mir von dem Beitrag erhoffe aber vielleicht fällt ja einem ein goldenr mittelweg ein?


      [edit: Details entfernt. Bitte schau dir noch mal die Löschkriterien an und beachte sie. /Volpe]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „La Volpe“ ()

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