***ACHTUNG: Eventuell Trigger Warnung + Sehr langer Text***
Hallo meine kleinen Feen,
um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich wirklich die richtigen Worte für das finden kann, was in letzter in mir vorgeht. Auch hoffe ich im richtigen Thread zu sein.
Nun denn! Ich versuche mein Bestes eine gute Erklärung zu geben und dann einige Fragen zu stellen, die ich selbst wirklich nicht beantworten kann. Ebenso suche ich einfach nur Rat, denn alles drückt momentan so schwer auf meine Brust, dass ich kaum atmen kann. Meine Vorgeschichte zu erzählen, wäre wohl ein Ding, das niemals enden würde, daher nur ganz kurze Fakten: Also ab der 7. Klasse (ich war ca. 13) hatte ich ein paar Probleme, sodass ich anfing Bl*t auf meinen A*men zu sehen. Meine Mutter ging mit mir zur Psychiaterin und diese „verschrieb“ mir eine Ergotherapie, die ich auch bis zur 10. Klasse besuchte. Nach einem Schulwechsel aufs Gymnasium ging es mir schlagartig deutlich besser! Kein Sch*eiden mehr, keine miesen Gedanken!
Mir ging es 4 Jahre lang wirklich gut, doch dann kam der Bruch in meinem Leben. Ging für ein Jahr als AuPair nach England, dachte es wäre die Chance! Pustekuchen. Meine Gastmutter hat mich bis aufs Mark schikaniert, sodass ich seit neuestem unter Panikattacken leide. Dazu kam, dass als ich aus England wieder gekommen bin, also diesen Sommer, mein Stiefvater mich plötzlich ganz anders behandelte. Er nennt mich von nun an fett, faul, hässlich, dumm und das ich zusehen muss, wie ich selbst mit meinen Finanzen klar komme. Meine Mutter schlägt sich da total auf seine Seite, schließlich ist es ja alles meine Schuld, dass ich fett und hässlich und faul und dumm bin und so wenig gespart habe (was nebenbei gesagt nicht wenig, aber naja, jeder andere Vorstellungen von viel und wenig).
Jetzt habe ich im Oktober mein Studium in einer neuen Stadt angefangen und mir gefällt wirklich alles hier! Das Problem ist aber, genau, das Geld. Mein Bafög Antrag habe ich noch im Sommer gestellt, es ist aber noch nichts gekommen, da sich mein richtiger Vater weigert Auskunft über sein Einkommen zu geben und er ebenfalls in einem Schreiben meinte, nichts mit mir zu tun haben wollen. Autsch. Studium hat vor zwei Monaten angefangen und ich habe kein Geld mehr, muss auch ständig meine Uroma anbetteln mir etwas zu leihen, wofür ich mich so schäme, da sie schon so eine kleine Rente hat. Meine Mutter und Stiefvater halten sich da schön raus, das Bafög-Amt zahlt die Vorausleistung nicht und der erste Grundstein für den ersten Schn*tt war gelegt. Dazu kommt, dass meine Mitbewohnerin einfach nur furchtbar ist. Ihr Geschirr steht mindestens (!) 8 Tage lang in der Küche, es schimmelt ebenfalls in der Küche aufgrund ihrer Essensreste und im Allgemeinen passen wir nicht zueinander. Vermieter kann nichts machen und kündigen kann ich erst, wenn das Semester rum ist. Wieder Bl*t gesehen.
Seit ca. zwei Wochen schlage ich mich mit massiven Schlafproblemen herum, schlafe mal zwei Nächte gar nicht oder nur 3-4 Stunden. Ich fühle mich auch so furchtbar müde. Müde von allem. Irgendwie. Es kostet mich so viel Kraft überhaupt etwas zu machen, sei es auch nur zu reden und in einigen Momenten überkommt mich so eine Benommenheit, ich fühle mich als wäre ich gar nicht wirklich da, sondern nur eine leere Hülle. Aus irgendeinem Grund überkommen mich auch seit neuestem Weinkrämpfe, die selbst dann entstehen, wenn ich im Fernsehen etwas Lustiges schaue. Aus heiterem Himmel fange ich plötzlich an zu weinen und kann mich kaum beruhigen und wenn ich meine Emotionen wieder im Griff habe, sitze ich nur in meinem Zimmer und fühle mich so schrecklich wertlos, ungeliebt und einsam, sodass mein Arm darunter leiden muss. Es liegt nicht an dem Studium, denn obwohl es meine zweite Wahl war, bereitet es mir wirklich Freude und ist auch der Grund, warum ich mich morgens auf rappel, sondern an der ganzen Situation von dem Geld bis hin zur Mitbewohnerin über meine Eltern hinweg.Ich habe so sehr versucht einen Weg zu finden, bin vom Amt bis in die soziale Beratung gerannt, doch bekomme ich immer wieder die Antwort: Wir können ihnen leider nicht helfen.
Ich weiß, dass es so nicht weiter gehen kann, doch weiß ich auch nicht so recht, was ich tun kann, da ich mir so hilflos vorkomme. Irgendwie habe ich noch die Hoffnung, dass es besser wird, doch die Frage ist: wann wird es besser und wie lange halte ich das aus? Ich bin mir so unschlüssig, ob ich jemanden aufsuchen sollte oder nicht um mir konkret Hilfe zu holen, doch schäme ich mich so fürchterlich, da ich schon mitbekommen habe, dass es anderen noch viel viel schlechter geht als mir und ich Angst habe ihnen einen Platz wegzunehmen, wenn ich einen Termin bekommen sollte. Dazu weiß ich auch gar nicht, wie das ablaufen soll, da sich damals meine Mutter darum gekümmert hat und da ich nun 21 bin und „alleine“ lebe, muss ich selbst Hand anlegen, was natürlich nicht schlimm ist. Nur habe ich Angst, dass die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt oder ich nicht zum richtigen gehe, denn zwischen den ganzen Psychiatern, Psychologen und Psychotherapeuten sehe ich nicht, welcher davon am besten wäre.
Es ist so verwirrend und ich hoffe, ihr könnt verstehen, was ich mit all den Worten meine, denn in meinem Kopf herrscht so ein Wirr Warr an Gedanken. Es tut mir auch schrecklich leid, dass der Text so lang geworden ist (und ich mich an einigen Stellen nur ausheule) doch es tat so gut einfach einmal all das aufzuschreiben und es jemanden auf eine etwas andere Art und Weise anzuvertrauen ohne dabei seltsam bedacht zu werden.
Ich wäre um jede Antwort dankbar, die mir vielleicht helfen könnte einen Strohhalm im Sturm zu finden.
Eure Ophelia ♥
But the fever breaks when it's too much to take
So you can put your weapons down
So you can put your weapons down