-gefühl, erst rock bottom erreichen zu müssen, um zu wissen, was ich nicht haben will damit ich alles mit dem nötigen willen angeh
-verlangen zieht mich in die tiefe
-selbsthass, wer bin ich überhaupt
-disso und vergessen
-selbsthass wegen "gesunden" zeiten
-"egal" sein von svv in dem moment
- selbsthass zu gewaltfantasien
Hallo Leute
Zuerst einmal eine Triggerwarnung: Ich schreibe über SVV, Dissoziation, einen Zugunfall (!), Selbstzerstörungsdrang / Selbsthass und Gew*ltfantasien und habe manchmal eine relativ nihilistische Weltsicht. Wen das in irgedeiner Weise beeinträchtigt, der liest bitte nicht weiter.
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Ich bin noch 19, trans*mensch und mache grade eigentlich ein FSJ in einer Psychiatrischen Klinik auf einer geschlossenen Station. "Eigentlich" sage ich, weil ich seit fast einem Monat krankgeschrieben bin. Meine Psyche ist momentan generell ziemlich im Eimer, aber einer der Hauptgründe ist: ich komm nicht mehr sicher zur Arbeit. Ich muss ca. 50 Minuten mit dem Auto oder 1 1/2 h mit dem Zug fahren, beim Autofahren dissoziiere ich teiweise so stark, dass ich ausversehen rote Ampeln überfahre (zum Glück ist nie etwas passiert), und Bahnhöfe sind für mich teilweise triggernd, seit dem ich vor 2 1/2 Monaten einen Mann vom Bahnsteig vor einen Zug habe stolpern sehen. Dass er lebt, habe ich erst 6 Stunden später erfahren. Danach sind auch die Dissoziationen viel schlimmer geworden.
Hinzu kommt mindestens eine Angststöhrung, die seit dem auch noch mehr verrückt spielt als eh schon und ich hatte seit geraumer Zeit einen Verdacht, dass ich eine BPS haben könnte. Zudem habe ich nach einer relativ langen Pause mit nur ein paar Rückfällen auch wieder mit schn**den angefangen.
Letztendlich bin ich momentan in dem Prozess, auf eine DBT- Station in eine Klinik aufgenommen zu werden, da auch die Ärztin, mit der ich dort gesprochen habe, den Verdacht "Borderline" hat. Soviel zu meiner generellen Situation, jetzt zu dem wichtigen Teil.
Ich rutsche im Moment einfach mehr und mehr in Selbsthass ab, wegen der kompletten Situation.
Mein Partner leidet sehr darunter, dass er mir hilft, in die Psychiatrie zu gehen, u.a. weil er selber mal in der KJP war. Er tut momentan so viel für mich und ich bereite ihm immer wieder nur Kummer und Sorgen. Er sagt selber, dass er sich das so aussucht und ich aufhören soll, so zu denken, aber ich kann es trotzdem nicht lassen. Manchmal glaube ich, es währe das Beste für ihn, wenn er mich nicht mehr treffen würde, aber das ist Quatsch und das weis ich. Wir sind wie Pech und Schwefel. Trotzdem... ihr versteht hoffentlich.
Da ich halt grade auch nicht arbeiten kann tue ich sehr viel gar nichts und fühle mich überflüssig und sehe gewöhnlicherweise nicht mal den Sinn darin, mich tagsüber mal umzuziehen.
Ich kann mich nächstes Jahr auch nicht für den Studiengang bewerben, den ich eigentlich haben will, weil ich durch die Klinik wichtige Fristen nicht einhalten kann. D.h. wohlmöglich, dass ich erst 3 Jahre nach meinem Abi mit dem Studieren anfangen kann, ich fühle mich irgendwie, als würde ich zurückbleiben.
Mein Gedächnis ist dank der andauernden Dissoziationen ein regelrechtes Sieb geworden, ich vergesse immer mehr aus meiner Vergangenheit und setze auch manchmal während Konversationen aus, sodass ich immer wieder nachfragen muss, worum es geht. Das macht das Gefühl, überflüssig zu sein, noch viel schlimmer.
Es ist aber nicht so, als würde es mir durchgehend nur schlecht gehen... manchmal bekomme ich Dinge erledigt und kann vernünftig denken. Irgendwann fange ich dann aber immer an, mich dafür selbst wieder zu hassen. Das macht keinen Sinn? Naja, ich bin auf dem weg da hin, irgendeiner Person die es wirklich braucht einen Platz in der Klinik wegzunehmen und ich brauche es ja sicher nicht so dringend, wenn ich manchmal funktioniere. Es gibt so viele Leute, deren Probleme viel größer sind und da bin ich, sitze zu Hause und beschwehre mich über mein Leben, obwohl es mir doch gar nicht so schlecht geht. Das ist dann zumindest mein Gedankengang.
Ich wohne noch bei meinen Eltern, die an meinen psychischen Problemen nicht unbeteiligt sind, v.a. meine Mutter nicht, und die beiden sind aus allen Wolken gefallen, als ich ihnen von meine Plänen mit der Klinik erzählt habe. Seit ich vor einem Jahr mit meiner letzten Thera aufgehört habe, sind sie anscheinend davon überzeugt gewesen, es hätte *puff* gemacht und ich währe wieder komplett gesund. Wirklich reden kann ich halt mit keinem von beiden. Jetzt sitze ich hier, und sie fragen immer noch nur "Alles ok bei dir?", wo eigentlich die offensichtliche Antwort NEIN ist. Aber ich glaube, das wollen sie nicht wirklich sehen.
Wär ja schön, wenn das schon alle wär, aber nein.
Ich hatte vor ca. 2 Jahren schon einmal eine für mich sehr quälende Art von Gew*ltfantasien ( ! nie ausgelebt ! ), die sich als Zwangsgedanken immer wieder in meinen Alltag geschlichen haben. Die einzigen, die davon wussten, waren mein Freund und meine ehemalige Therapeutin. Ich bin sie damals irgendwann selbst losgeworden. Leider schleichen sich auch diese Fantasien wieder ein und meine Methode von vorher funktioniert irgendwie nicht mehr. Wenn man nun immer wieder nen Drang hat, etwas völlig unmoralischen, verbotenes und verwerfliches zu tun, trägt das auch nicht gerade zum Selbstwertgefühl bei. Ich muss sagen ich habe mich nie mehr gehasst als in diesen Momenten.
(Vielleicht wichtig für euch: Macht euch keine Sorgen, Fantasie ist Fantasie und das bleibt sie auch.)
Ich weis einfach nicht mehr, wie ich mit all dem Selbsthass umgehen soll, schn**de momentan fast täglich, wenn ich allein bin. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass ich irgendwo auch einfach erstmal wirklich am Boden ankommen WILL, bevor ich wieder in Thera gehe und stark sein und kämpfen muss. Aber... je schlimmer es jetzt wird, desto mehr muss ich wieder aufarbeiten.
Es ist alles sehr viel und ich weis das alles gar nicht mehr zu händeln. Hat jemand von euch vielleicht eine Idee, wie ich etwas gegen diesen zerfressenden Hass tun kann? oder wie ich die Wartezeit auf die Klinik irgendwie sonst besser überstehen kann?
Danke fürs viele lesen, das musste alles mal raus.
Liebe Grüße
-verlangen zieht mich in die tiefe
-selbsthass, wer bin ich überhaupt
-disso und vergessen
-selbsthass wegen "gesunden" zeiten
-"egal" sein von svv in dem moment
- selbsthass zu gewaltfantasien
Hallo Leute
Zuerst einmal eine Triggerwarnung: Ich schreibe über SVV, Dissoziation, einen Zugunfall (!), Selbstzerstörungsdrang / Selbsthass und Gew*ltfantasien und habe manchmal eine relativ nihilistische Weltsicht. Wen das in irgedeiner Weise beeinträchtigt, der liest bitte nicht weiter.
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Ich bin noch 19, trans*mensch und mache grade eigentlich ein FSJ in einer Psychiatrischen Klinik auf einer geschlossenen Station. "Eigentlich" sage ich, weil ich seit fast einem Monat krankgeschrieben bin. Meine Psyche ist momentan generell ziemlich im Eimer, aber einer der Hauptgründe ist: ich komm nicht mehr sicher zur Arbeit. Ich muss ca. 50 Minuten mit dem Auto oder 1 1/2 h mit dem Zug fahren, beim Autofahren dissoziiere ich teiweise so stark, dass ich ausversehen rote Ampeln überfahre (zum Glück ist nie etwas passiert), und Bahnhöfe sind für mich teilweise triggernd, seit dem ich vor 2 1/2 Monaten einen Mann vom Bahnsteig vor einen Zug habe stolpern sehen. Dass er lebt, habe ich erst 6 Stunden später erfahren. Danach sind auch die Dissoziationen viel schlimmer geworden.
Hinzu kommt mindestens eine Angststöhrung, die seit dem auch noch mehr verrückt spielt als eh schon und ich hatte seit geraumer Zeit einen Verdacht, dass ich eine BPS haben könnte. Zudem habe ich nach einer relativ langen Pause mit nur ein paar Rückfällen auch wieder mit schn**den angefangen.
Letztendlich bin ich momentan in dem Prozess, auf eine DBT- Station in eine Klinik aufgenommen zu werden, da auch die Ärztin, mit der ich dort gesprochen habe, den Verdacht "Borderline" hat. Soviel zu meiner generellen Situation, jetzt zu dem wichtigen Teil.
Ich rutsche im Moment einfach mehr und mehr in Selbsthass ab, wegen der kompletten Situation.
Mein Partner leidet sehr darunter, dass er mir hilft, in die Psychiatrie zu gehen, u.a. weil er selber mal in der KJP war. Er tut momentan so viel für mich und ich bereite ihm immer wieder nur Kummer und Sorgen. Er sagt selber, dass er sich das so aussucht und ich aufhören soll, so zu denken, aber ich kann es trotzdem nicht lassen. Manchmal glaube ich, es währe das Beste für ihn, wenn er mich nicht mehr treffen würde, aber das ist Quatsch und das weis ich. Wir sind wie Pech und Schwefel. Trotzdem... ihr versteht hoffentlich.
Da ich halt grade auch nicht arbeiten kann tue ich sehr viel gar nichts und fühle mich überflüssig und sehe gewöhnlicherweise nicht mal den Sinn darin, mich tagsüber mal umzuziehen.
Ich kann mich nächstes Jahr auch nicht für den Studiengang bewerben, den ich eigentlich haben will, weil ich durch die Klinik wichtige Fristen nicht einhalten kann. D.h. wohlmöglich, dass ich erst 3 Jahre nach meinem Abi mit dem Studieren anfangen kann, ich fühle mich irgendwie, als würde ich zurückbleiben.
Mein Gedächnis ist dank der andauernden Dissoziationen ein regelrechtes Sieb geworden, ich vergesse immer mehr aus meiner Vergangenheit und setze auch manchmal während Konversationen aus, sodass ich immer wieder nachfragen muss, worum es geht. Das macht das Gefühl, überflüssig zu sein, noch viel schlimmer.
Es ist aber nicht so, als würde es mir durchgehend nur schlecht gehen... manchmal bekomme ich Dinge erledigt und kann vernünftig denken. Irgendwann fange ich dann aber immer an, mich dafür selbst wieder zu hassen. Das macht keinen Sinn? Naja, ich bin auf dem weg da hin, irgendeiner Person die es wirklich braucht einen Platz in der Klinik wegzunehmen und ich brauche es ja sicher nicht so dringend, wenn ich manchmal funktioniere. Es gibt so viele Leute, deren Probleme viel größer sind und da bin ich, sitze zu Hause und beschwehre mich über mein Leben, obwohl es mir doch gar nicht so schlecht geht. Das ist dann zumindest mein Gedankengang.
Ich wohne noch bei meinen Eltern, die an meinen psychischen Problemen nicht unbeteiligt sind, v.a. meine Mutter nicht, und die beiden sind aus allen Wolken gefallen, als ich ihnen von meine Plänen mit der Klinik erzählt habe. Seit ich vor einem Jahr mit meiner letzten Thera aufgehört habe, sind sie anscheinend davon überzeugt gewesen, es hätte *puff* gemacht und ich währe wieder komplett gesund. Wirklich reden kann ich halt mit keinem von beiden. Jetzt sitze ich hier, und sie fragen immer noch nur "Alles ok bei dir?", wo eigentlich die offensichtliche Antwort NEIN ist. Aber ich glaube, das wollen sie nicht wirklich sehen.
Wär ja schön, wenn das schon alle wär, aber nein.
Ich hatte vor ca. 2 Jahren schon einmal eine für mich sehr quälende Art von Gew*ltfantasien ( ! nie ausgelebt ! ), die sich als Zwangsgedanken immer wieder in meinen Alltag geschlichen haben. Die einzigen, die davon wussten, waren mein Freund und meine ehemalige Therapeutin. Ich bin sie damals irgendwann selbst losgeworden. Leider schleichen sich auch diese Fantasien wieder ein und meine Methode von vorher funktioniert irgendwie nicht mehr. Wenn man nun immer wieder nen Drang hat, etwas völlig unmoralischen, verbotenes und verwerfliches zu tun, trägt das auch nicht gerade zum Selbstwertgefühl bei. Ich muss sagen ich habe mich nie mehr gehasst als in diesen Momenten.
(Vielleicht wichtig für euch: Macht euch keine Sorgen, Fantasie ist Fantasie und das bleibt sie auch.)
Ich weis einfach nicht mehr, wie ich mit all dem Selbsthass umgehen soll, schn**de momentan fast täglich, wenn ich allein bin. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass ich irgendwo auch einfach erstmal wirklich am Boden ankommen WILL, bevor ich wieder in Thera gehe und stark sein und kämpfen muss. Aber... je schlimmer es jetzt wird, desto mehr muss ich wieder aufarbeiten.
Es ist alles sehr viel und ich weis das alles gar nicht mehr zu händeln. Hat jemand von euch vielleicht eine Idee, wie ich etwas gegen diesen zerfressenden Hass tun kann? oder wie ich die Wartezeit auf die Klinik irgendwie sonst besser überstehen kann?
Danke fürs viele lesen, das musste alles mal raus.
Liebe Grüße
R*z*r
Be my mirror
Drown my dreams
- A.Kaschte
Be my mirror
Drown my dreams
- A.Kaschte