Guten Tag,
In den letzen Jahren habe ich grosse Fortschritte gemacht - nahezu SVV-frei, musste nicht mehr in eine Klinik, bin sehr viel stabiler im Allgemeinen geworden, habe gelernt, mir selber Fehler einzugestehen und sogar eine gewisse Selbstachtung entwickelt. Ich würde sagen, ich bin intensiv dran mit meiner emotional instabilen Persönlichkeitsstörung umgehen zu lernen.
Aber an einem Punkt komme ich nicht wirklich weiter: Wenn mein soziales Umfeld mir Grenzen setzt. Ich weiss dass es unbedingt nötig ist. Ich weiss, dass sie jedes Recht dazu haben. Ich weiss, dass ohne langfristig keine zwischenmenschlichen Kontakte funktionieren können.
Trotzdem... setzt mir jemand eine Grenze kriege ich nicht mehr auf die Reihe. Meine Stimmung kippt innert Millisekunden ins absolute Grauen. Es ist ein Gefühl als würde mir der Boden unter den Füssen weggezogen und ich fiele ins Nichts. Und dann kommt die Leere und es geht gar nichts mehr. Oft für Stunden, manchmal sogar Tage, es ist nicht wirklich versteckbar vor anderen. Das schlimme daran ist, dass ich so mein Umfeld (ungewollt) richtiggehend dazu "erziehe", mir keine Grenzen mehr zu setzen - sonst müssen sie mir ja manchmal tagelang zusehen, wie ich leide. Auch wenn ich dann (und dazu bin ich auch nicht immer in der Lage) sage, dass sie das richtige getan hätten und dass es mir zwar jetzt nicht gut gehe deswegen aber es trotzdem nötig und sinnvoll war ist es halt schlimm für sie... und sie setzen immer weniger Grenzen.
Ähnlich ist es mit Zurückweisungen (Als Zurückweisung Aufgefasstes) jeder Art. Oft habe frage aus Angst vor einem "nein" (aus Angst nicht mit einem "nein" umgehen zu können) nicht nach Sachen.
Hat jemand eine Idee für den Umgang, Strategien, Skills oder so die helfen könnten? Wie gesagt, es kippt sofort, es bleibt keine Zeit zu handeln - oft schon wenn ich weiss, dass mir jetzt dann gleich eine Grenze mitgeteilt wird. Mit den klassischen Skills bin ich nicht dran weitergekommen, das könnte aber auch dran liegen dass ich generell noch keinen guten Umgang mit dem Gefühl der Leere gefunden habe... (-> guter Punkt, fällt mir beim schreiben auf, werde ich mich nochmal gezielt damit auseinandersetzen)
Was hilft euch, den Boden unter den Füssen zu bewahren bzw. wiederzuerlangen?
Bis ich für mein emotionales "kippen" eine Lösung gefunden habe: hat jemand eine Idee, wie ich
meinen Mitmenschen die Zeit wenn ich in diesem Loch bin erleichtern kann? Oft habe ich dann leider auch keinerlei Energie...
Irgendwie komme ich an diesem Punkt mit den Grenzen seit Monaten nicht weiter - sollte aber umbedingt.
Einmal ausgesprochen, behandle ich eine Grenze allerdings in der Regel mit allergröstem Respekt. Das ist also nicht das Problem... Es geht nur um den Moment, bis das mal drin ist.
Wär schön zu hören, ob es anderen ähnlich geht oder ging und wie ihr mit dem umgegangen seid.
Liebe Grüsse,
das Nüsschen
In den letzen Jahren habe ich grosse Fortschritte gemacht - nahezu SVV-frei, musste nicht mehr in eine Klinik, bin sehr viel stabiler im Allgemeinen geworden, habe gelernt, mir selber Fehler einzugestehen und sogar eine gewisse Selbstachtung entwickelt. Ich würde sagen, ich bin intensiv dran mit meiner emotional instabilen Persönlichkeitsstörung umgehen zu lernen.
Aber an einem Punkt komme ich nicht wirklich weiter: Wenn mein soziales Umfeld mir Grenzen setzt. Ich weiss dass es unbedingt nötig ist. Ich weiss, dass sie jedes Recht dazu haben. Ich weiss, dass ohne langfristig keine zwischenmenschlichen Kontakte funktionieren können.
Trotzdem... setzt mir jemand eine Grenze kriege ich nicht mehr auf die Reihe. Meine Stimmung kippt innert Millisekunden ins absolute Grauen. Es ist ein Gefühl als würde mir der Boden unter den Füssen weggezogen und ich fiele ins Nichts. Und dann kommt die Leere und es geht gar nichts mehr. Oft für Stunden, manchmal sogar Tage, es ist nicht wirklich versteckbar vor anderen. Das schlimme daran ist, dass ich so mein Umfeld (ungewollt) richtiggehend dazu "erziehe", mir keine Grenzen mehr zu setzen - sonst müssen sie mir ja manchmal tagelang zusehen, wie ich leide. Auch wenn ich dann (und dazu bin ich auch nicht immer in der Lage) sage, dass sie das richtige getan hätten und dass es mir zwar jetzt nicht gut gehe deswegen aber es trotzdem nötig und sinnvoll war ist es halt schlimm für sie... und sie setzen immer weniger Grenzen.
Ähnlich ist es mit Zurückweisungen (Als Zurückweisung Aufgefasstes) jeder Art. Oft habe frage aus Angst vor einem "nein" (aus Angst nicht mit einem "nein" umgehen zu können) nicht nach Sachen.
Hat jemand eine Idee für den Umgang, Strategien, Skills oder so die helfen könnten? Wie gesagt, es kippt sofort, es bleibt keine Zeit zu handeln - oft schon wenn ich weiss, dass mir jetzt dann gleich eine Grenze mitgeteilt wird. Mit den klassischen Skills bin ich nicht dran weitergekommen, das könnte aber auch dran liegen dass ich generell noch keinen guten Umgang mit dem Gefühl der Leere gefunden habe... (-> guter Punkt, fällt mir beim schreiben auf, werde ich mich nochmal gezielt damit auseinandersetzen)
Was hilft euch, den Boden unter den Füssen zu bewahren bzw. wiederzuerlangen?
Bis ich für mein emotionales "kippen" eine Lösung gefunden habe: hat jemand eine Idee, wie ich
meinen Mitmenschen die Zeit wenn ich in diesem Loch bin erleichtern kann? Oft habe ich dann leider auch keinerlei Energie...
Irgendwie komme ich an diesem Punkt mit den Grenzen seit Monaten nicht weiter - sollte aber umbedingt.
Einmal ausgesprochen, behandle ich eine Grenze allerdings in der Regel mit allergröstem Respekt. Das ist also nicht das Problem... Es geht nur um den Moment, bis das mal drin ist.
Wär schön zu hören, ob es anderen ähnlich geht oder ging und wie ihr mit dem umgegangen seid.
Liebe Grüsse,
das Nüsschen