Drogen

      Ja,iche zur Abwechslung.Ich versuche anzunehmen,was mir dieses Forum noch geben kann.

      Es ist kein einfaches "soll ich zur Drogenberatung oder nicht?".

      Meine Wenigkeit steckt seit einiger Zeit ein wenig im Schlamassel,unter anderem eben wegen diversen Drogen.
      Ich weiß,dass das nicht gut und nicht gesund und keine Lösung ist,jedenfalls theoretisch.
      Aber es gibt so viele viele Argumente,die mir zeigen,dass es nicht ganz sinnlos ist,dieses Zeug zu nehmen.

      Es hilft,es hält mich teilweise davon ab,mich ganz zu Grunde zu richten [Ja,es ist so gemeint.],endgültig.
      Es schiebt Einfälle weg,die ich im Moment nicht verkraften kann [ich weiß,die kommen nur dann,wenn ich stabil genug bin,aber ich bin eben nicht stabil genug,auch wenn mein Unterbewusstsein sich das hundertmal einbildet-.-].
      Es hilft mir,mich gut zu fühlen.
      Und vor allem hilft es mir,mich zu ernähren,zu schlafen,ein "normales" leben zu führen,gewissermaßen die Illusion für die Aussenwelt aufrecht zu erhalten.
      THC als Appetittanreger,darin sehe ich kein allzugroßes Problem.
      Speed&Co jedoch,um in die Gänge zu kommen,nachdem Heroin[davon bin ich jedoch eigentlich weg,ohne je "richtig" drin gewesen zu sein],übermäßige Dosen Schlafmittel usw. den Kopf genügend gelähmt/beruhigt haben,um schlafen zu können sehe ich auch selber als eher ungünstig.
      Und ich muss essen,ich muss schlafen,ich muss funktionieren.Wenigstens bis zur Klinik,das ist keine so lange Zeitspanne,dass es unmöglich wäre sie zu überdauern.


      Ein anderer Punkt ist,dass ich keineswegs abhängig bin.Ich sage das nicht,weil das alle abhängigen sagen,ich sage das,weil ich es probiert habe,ohne auszukommen.
      Und weil es funktioniert hat,von der abhängigkeit her jedenfalls.
      Ich hatte den Wunsch danach,natürlich,aber konnte ihn problemlos unterdrücken.Allerdings konnte ich in dieser Zeit auch weniger schlafen,bekam noch größere Probleme mit dem Essen,war kaum mehr schulfähig durch diese Schwäche.

      Allerdings muss ihc gestehen,dass ich auf den Gedanken,eine eventuelle Abhängigkeit zu überprüfen, erst kam, als mir jemand nahe gelegt hat, eine Drogenberatung aufzusuchen.
      Nein,es war niemand aus meiner persönlichen,realen Welt,denn dort funktioniere ich momentan einwandfrei.

      Und nun will ich entweder ein "Geh zur Drogenberatung,denn/... ..."[wenn da jemand hinkritzelt "Geh zur Drogenberatung,denn meine Mama hat gesagt die sind ungesund"dann tangiert mich das rein gar nicht]
      oder,was mir lieber wäre, eine Chance.Dass jemand von euch sagt "Gut,Lachträne,versuche ...,wenn das nicht klappt,gehst du zur Drogenberatung,ohne Widerspruch".Dazu bin ich dann auch bereit.

      Ich weiß nicht,wieviel Popotritt ich an diesem Punkt vertrage,bitte also um welche ohne Stahlkappen...

      Vielen Dank...?
      Er weiß doch, dass sie ihn liebt.
      Und sie weiß, dass er sie liebt.
      Das war doch immer selbstverständlich, denkt Lilja und merkt plötzlich, dass in der Liebe gar nichts selbstverständlich ist.


      Hoppsendes Plümchen und Miststück's Schosshündchen

      RE: Drogen

      Original von Lachträne
      Ein anderer Punkt ist,dass ich keineswegs abhängig bin.Ich sage das nicht,weil das alle abhängigen sagen,ich sage das,weil ich es probiert habe,ohne auszukommen.
      Und weil es funktioniert hat,von der abhängigkeit her jedenfalls.


      Warum hast Du dann wieder angefangen? ;)
      Du hast Dir selbst bewiesen, dass Du keine körperlichen Entzugserscheinungen hast und somit in keiner körperlichen Abhängigkeit steckst? Selbst wenn das stimmt (für wie lange hast Du denn aufgehört?), dann ist eine seelische Abhängikeit aber offensichtlich trotzdem ein Thema für Dich. Denn sonst hättest Du ja nicht wieder angefangen.
      Glaub mir, ich kenn das wirklich nur zu gut, viel zu gut.... :rolleyes:
      Es ist so leicht, sich selbst was vorzumachen.
      Und es ist so verdammt schwer, sich was einzugestehen und noch viel schwerer ist es, die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Aber wo soll das denn hinführen, wenn Du so weiter machst. Nur noch bis zur Klinik? Wenn Du das hinkriegst, was ich Dir ganz sicher nicht absprechen möchte, dann Respekt. Aber das kommt mir einfach zu bekannt vor.....nur noch bis nach dem Umzug....nur noch bis ich wieder Arbeit hab....nur noch, bis ich meine Kopfschmerzen wieder im Griff hab...nur noch bis dies oder das besser wird, dies oder jene Problem beseitigt ist, man findet IMMER einen Grund.....

      THC als Appetitanreger finde ich dann schlimm, wenn es ohne nicht mehr geht oder zum Dauerzustand wird.
      Das mit den Schlafmiteln usw., da steckt eine verdammt starke Suchtgefahr hinter, gerade davon könnte ich Dir echt ein Endloslied singen, würde Dir aber nicht helfen. Aber bitte pass auf Dich auf, dieses Zeug macht nicht nur auf die Dauer körperlich abhängig (und dann ist der Entzug wirklich die Hölle), sondern es macht auch extrem seelisch abhängig.
      Ebenso ist es mit Speed und Co und es finde Deine Formulierung, dass Du es als "eher ungünstig" einstufst sehr bezeichnend dafür, dass Du Dir selbst gegenüber, wahrscheinlich unbewusst, die Sache runterspielst. Diese Sachen sind nicht eher ungünstig, sie sind extren gefährlich und schädlich.
      Dein Körper hat ja gar keine Gelegenheit mehr, überhaupt irgendwelche normalen, natürlichen Gefühle zu entwickeln geschweige denn, seine Bedürfnisse zu äußern, wenn Du ihn durch Drogen in ein Schema zwingst, dass Dir grad am angenehmsten ist. Dein Körper versucht Dir zu sagen, dass einige Dinge ganz und gar nicht in Ornung sind und Du stopfst ihm mit den Drogen das Maul, anstatt Dich darum zu kümmern, dass es ihm und Dir besser geht Und genauso machst Du es auch mit Deiner Seele. Je länger Du das machst, umso schwerer wird es hinterher, wieder zu lernen seine natürlichen Bedürfnisse wahrzunehmen. Im Moment hat er doch gar keine Chance, Du zwingst ihn, dann leistungsfähig zu sein, wenn Du es so willst und dann müde zu sein, wenn Du es so willst. Und das alles mit Chemie (abgesehen vom THC, davon spreche ich auch nicht).
      Ganz abgesehen davon, was Du Deiner Leber etc. antust!
      Bitte denk dran, dass Du diese Organe noch ein Weilchen brauchst!
      Diese Kombi von Schlaf- und Aufputschmitteln ist echt saumäßig gefährlich!!!
      Und das Zeug hilft Dir nicht, ein normales Leben zu führen, es hilft Dir nur dabei, Dein Leben in Abhängigkeit zu reiten und Deinen Körper zu zerstören!
      Klar, essen und schlafen musst Du, aber wenn das nur mit diesen Mitteln geht, wäre es wahrscheinlich gesünder, nur wenig zu essen und zu schlafen, als dauerhaft diesen Kram einzuwerfen.
      Und funktionieren musst Du keineswegs oder bist Du eine Maschine?

      Der einzige Lichtblick, den ich in Deinem Text sehe ist das Wort Klinik. Darf ich fragen, ob Du schon einen festen Termin hast und wann es so weit ist?

      So, ich hoffe ich habe nicht zu feste zugetreten, da Du ja extra gesagt hast, dass Du Dich nicht für stabil genug für heftige Tritte hälst. Aber ich weiß einfach nichts Anderes dazu zu sagen, als zu versuchen, Dich wachzurütteln.
      Und denk bitte nicht, ich weiß nicht wovon ich spreche, Näheres bei Interesse gerne per PN.
      Jedenfalls kann ich Dich gut verstehen und drücke Dir ganz feste die Daumen!!!


      LG und ganz viel Kraft,

      Chrissie
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      liebe l.,

      ich denke seit heut morgen über diesen thread nach... und wälze ihn so hin und her und komm zu keinem schluss. aber meine gedanken will ich dir doch mitteilen.

      mein erster gedanke war, du sollst die finger von dem teufelszeug lassen. der zweite, nunja, wenn es dir in manchen situs hilft... der dritte, aber wie sehr hast du wirklich die kontrolle darüber, wann es gar nicht mehr anders geht, zb um dein leben zu schützen (oder dich zu ernähren oder zu schlafen) und wann nimmst du auch welche weil es einfach grad leichter ist mit, als ohne.

      ok, der kern der sache ist klar: du musst davon weg. das weißt du auch, allein aus gesundheitlichen gründen.

      bleibt die frage wann.

      kannst du die klinik vorziehen?

      denn mein grundgedanke war (und ist es immer, wenns um drogen geht): du betrügst dich.
      du kommst nicht klar. mit hilfe von drogen klarkommen ist im grunde genauso schlecht wie gar nicht klarkommen.
      dein leben ist nicht ok, und es wird nicht besser durch drogen, es scheint dir höchstens mal so. dafür betrügst du dich um viele andere dinge, gefühle, gedanken... und um dich selbst, denn du lernst dich nie wirklich kennen, du weißt und erfährst nie, wie sehr du vielleicht kämpfen könntest, wie stark du bist, solange du immer auf drogen ausweichst.

      drogen halten dich schwach, abhängig, unselbstständig. unfrei.

      weiß deine thera davon? erzähl es ihr. du musst auch nicht allein ne lösung finden. aber spätestens mit der klinik muss mit alledem schluss sein.

      war nicht hilfreich, aber ich musst es loswerden :rolleyes:

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Drogen sind _meiner Erachtens nach_ wesentlich schlimmer als keinen normalen Tagesablauf zu haben oder Probleme mit dem Leben zu haben.
      Ich habe bei mehr als einer Person mitbekommen, was allein Alkohol aus einem Menschen machen kann und es ist widerlich.
      Ich habe mitbekommen, wie kaputt jemand durch Drogen gehen kann und ich kann daher solaine und Freeclimber zustimmen: Du belügst dich.
      Denn Drogen zaubern dir eine heile kleine Welt in der alles ganz prima klappt, aber es klappt nur, weil du dir Chemie und Suchmittel reinwirfst und nicht, weil es in Ordnung ist.
      Du bastelst dir eine Welt zurecht und änderst eigentlich gar nichts an dem eigentlichen Problem.
      Dass du im Moment nicht ohne auskommst ist schlimm genug, aber das sollte dir zeigen, dass es so nicht bleiben kann.
      Du solltest etwas dagegen unter nehmen.. aber nicht indem du die Drogen einfach weglässt, sondern in dem du das eigentliche Problem verarbeitest...
      Ich weiß, dass das viel einfacher gesagt als getan ist, aber Drogen machen dich genauso kaputt wie jede andere Sucht, mit dem Unterschied, dass du es bei den meisten Drogen erst dann merkst, wenn es schon zu spät ist.

      Tut mir Leid, wenn die Antwort etwas hart ist, aber ich hab mitbekommen, wie jemand beinahe an Drogen völlig kaputt gegangen wäre und diese Person war mir sehr wichtig.. Das prägt..
      .Cause, everyday there's a war to fight
      And if I win or lose never mind
      I'm ready for the good times.

      Shakira


      Motzfrosch, sehr direkt, Exbetroffene
      und in Folge dessen Popo-Tritt-Verteilerin
      Vielen Dank Euch..

      Ich weiß nicht,wo Abhängigkeit beginnt.
      Ich weiß,dass ich momentan seit gut 10 Tagen clean bin und in den letzten 9 Tagen insgesamt wohl 5-6Stunden geschlafen habe,denke ich.
      Essen geht drunter und drüber, vom kopfmäßigen ganz zu schweigen.

      Ich möchte darüber nicht mit dem Thera reden,ich kann und will es nicht.Er könnte mir dabei nicht weiter helfen.

      Die Wartezeit endet etwa im September und weil das so ne Special-Über-Klinik ist kann man da nix vorziehen [ich konnte sie schon nur dank Kontakten so kurz halten]

      Das Problem ist auch,dass ich zur Aufnahmeuntersuchung clean sein muss und eben nicht weiß,wann ich genau den Bescheid bekomme [lso wie viel früher] was ein gutes Argument dafür wäre,früher als später aufzuhören,
      andererseits braucht man in dieser wie in den meisten anderen Kliniken dieser Art einen gewissen mindestbmi,den ich unter Umständen nicht halten kann ohne Appetitthilfen.

      Ach,doof ist das.


      edit:
      @sternenzeit:
      Glaub mir,ich kämpfe an den eigentlichen Problemen, das Zeug hilft bloß, dem Kopf so lange Pausen zu geben,dass ich Kraft zum stabilisieren/kämpfen sammeln kann.Eben das ist die Zwickmühle.
      Er weiß doch, dass sie ihn liebt.
      Und sie weiß, dass er sie liebt.
      Das war doch immer selbstverständlich, denkt Lilja und merkt plötzlich, dass in der Liebe gar nichts selbstverständlich ist.


      Hoppsendes Plümchen und Miststück's Schosshündchen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lachträne“ ()

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