hallo zusammen.. ich kann gar nicht viel schreiben, meine finger machen irgendwie nicht recht mit, bzw es ist furchtbar anstrengend. ich hab grad wieder so eine phase wie sie sich in den letzten tagen häufen, dass ich in eine schreckliche panik komme wegen den kleinsten dingen. sie nimmt mich gefangen und reisst mich hinab in eine schwarze unbesiegbare dunkelheit aus der es kein entrinnen zu geben scheint. ich kann mich nicht wehren, und das irgendwie auch körperlich. bewegungen sind so unglaublich anstrengend. das wird mich ersticken, weil ich nicht weiss wie ich mich wehren kann, wo festhalten, und schon gar nicht, woher die kraft dazu nehmen. aber auch wenn ich das lange gewollt habe, es ist vorbei: ich will nicht sterben, nicht so!!! aber ich weiss nicht wie ich das hier überleben soll, es macht mir so angst, in meinem kopf spult sich eine endlose liste all meiner fehler und versagen ab, ich will wieder mein bl. sehen, ich will aufs klo und meinen ma. entleeren, aber ich will es nicht tun, weil es doch alles nur schlimmer macht. was kann ich denn noch machen??? wie komm ich hier wieder lebend raus???

Liebes Strolchi,

ich weiß, wie schlimm das ist...*schulter zum anlehnen hinhalt*, aber bevor ich anfang, Dir was dazu zu sagen, wüsste ich gerne, ob Du Dir das hier schon mal in Ruhe durchgelesen hast?

LG,

Chrissie

Schhht, ganz ruhig. Was du gerade erlebst, ist eine Reaktion von deinem Körper, die dich nicht umbringen kann. Der Körper würde sich niemals selbst vernichten (ausser bei Autoimmunerkrankungen, aber das, was du beschreibst, ist keine), also brauchst du davor keine Angst zu haben.
Die Steifigkeit in den Fingern ist normal. Alles verkrampft, wie will man da etwas noch klar bewegen können. Auch dass jede Bewegung so anstrengend ist, stammt davon, du musst gegen die Kraft deiner eigenen Muskeln ankämpfen und das ist sehr schwer.
Kannst du dir einen warmen Tee machen? Wärme entspannt, dann geht es wenigstens deinen inneren Organen schon mal besser.

Angst kommt von Enge. Man fühlt sich eingeengt und eingesperrt, kann sich nicht bewegen und das macht Angst, also noch mehr Enge, durch besagte Muskelanspannung. In den Tips, die Freeclimber verlinkt hat, steht, man soll sich nicht auf seine Körperempfindungen konzentrieren; ich mache das manchmal umgekehrt und konzentriere mich auf meine Atmung, damit sie tief und ruhig wird. Was von beidem dir besser hilft, weiss ich nicht, das musst du herausfinden...

danke für eure antworten. die "regeln" hatte ich noch nicht gelesen; ich hätte das auch niemals als angst- oder panikattacke bezeichnet und wäre deswegen gar nie auf die idee gekommen danach zu suchen.. aber es ist schon beruhigend zu wissen, dass es wieder vorbei geht. eigentlich genau so ohne grund wie es gekommen ist. nur ist es nicht gerade hilfreich wenn der körper so verrückt spielt, wenn man ihn sowieso nicht recht leiden mag, aber das ist ein anderes thema..
im moment ist es ok (ich hab auch fast 12h durchgeschlafen letzte nacht..), ich weigere mich darüber nachzudenken, weil sonst vor lauter angst vor dem nächsten angst-anfall das ganze gleich wieder von vorn losgeht.
DANKE fürs dasein und schulter anbieten und lesen und antworten. das hat gut getan.

Schön, dass es geholfen hat Angst vor der Angst brauchst du nicht zu haben, jetzt weisst du, was es ist, jetzt kannst du in der entsprechenden Situation auch richtig handeln und erlebst nicht mehr diese Sterbensangst.

*drück wenn darf* hasts überlebt - und selbst wenn es wiederkommt, wirst du es wieder überleben