So.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich dazu gebracht werde, wieder in dieses Forum zu poasten.
Dachte ich hätte mich aus der Situation, in der ich sogar auf Hilfe und Rat von anderen angewiesen bin, herausgebracht - aber dem war wohl nicht so.
Das Leben hat nunmal so seine dramatischen Wendungen. . .vllt' wärs sonst auch langweilig mit der Zeit.

Glaub es wär das einfachste mit einer Beschreibung meinerseits anzufangen.
Ich war 'r*tzer'. - seit fast einem Jahr nun 'clean' und auch keine großen Anzeichen für nen etwaigen Rückfall.
Ich war 'n ziemlich depressiver Mensch - der es geschafft hat sich aus diesen Sumpf von selbst rauszureißen und der nun gutgelaunt und optimistisch durch die Welt geht.
und ich war hilflos. - wobei ich mitlerweile mit fast jedem Problem selbst zurecht komm und es meist immer zu einem guten Ende bringen kann - und das ohne mir auch nur im geringsten die Laune vermießen zu lassen.

Hab wohl ne ziemlihc positive Entwicklung im letzten Jahr gemacht, was wohl am Schulwechsel, neuen Freundeskreis (wo ich sehr großartige Menschen gefunden habe <3) und ner ziemlichen Änderung meiner Einstellungen zu verdanken hab.


Nun aber mal zu 'dem Problem' vor dem ich nun steh. . .

Ich hab seit ich auf dieser Erde herumwander ziemliche Probleme mit meinem Erzeuger.
Hat schon angefangen, dass ich abgetrieben werden sollte (Eine information, die man auf jeden fall an seine Kinder weitergeben sollte +ironie=on+).
Hat sich später durch einen ziemlichen Leistungs- und Erwartungsdruck fortgesetzt, was dann in der Zeit, in der ich älter wurde, zu mehreren Auseinandersetzungen führte.
(Blöd, wenn man zu groß/alt geworden ist, dass man sich nichtmehr in die Ecke reinkauern muss um zusammengeschrien und fast zusammengetreten zu werden.)
Das sah meist so aus, dass er sich über meist Kleinigkeiten dazu angestachelt sah einen förmlich nieder zu machen. Er hat so seine Kniffe wie er alles so verdreht, dass man selbst die Schuld hat - dass man selbst derjenige ist der sich (für dinge, für die er verantwortlich ist) zu entschuldigen hat - und er derjenige ist der mit Glanz und Glorie das Recht auf seiner Seite hätte.

Naja. . .Nach solchen (sehr einseitigen) Streits gabs meist immer ne Art 'Waffenstillstand' wenn man es so nennen mag.
Ich habe nicht mit ihm geredet - er nicht mit mir.
Ignorieren als Selbstschutz halt.
'Lief bloß meist nicht sehr lange - meist 'n Monat und alles war wie vorher, bis alles wieder so angespannt war, dass der nächste Streit sich ankündigte.

Das letzte mal, dass es zu so einem Streit kam war am 10. Juni.
Eine wirklich sehr triviale Sache hat ihn zu nem ziemlichen Ausraster gebracht, während ich schweigend in meinem PC-stuhl sitzen durf und zum zuhören 'verdonnert' war, was mir gegen ende mehr als schwer fiel.

Es fielen Sätze wie:
'' Du bist der Grund für all unsere Probleme in der Familie. ''
(Die typische Schuldzuweisung an den anderen. Ich versteh mich blendend mit dem Rest meiner anderen Familie. Meine mutter ist ein sehr guter Mensch und meine jüngste Schwester eh ein kleiner Engel. Und auch trotz kleineren Meinungsverschiedenheiten versteh ich mich gut mit meiner zweiten SChwester (Mädchen in der Pubertät halt ;))

" Du bist der schlimmste Fehler der mir in meinem Leben je passiert ist. "
(Danke, fürs eingeständnis. . . .)

und mein Favorit, der das Einläuten einer neuen 'Ära' war:

"Als Sohn bist du für mich gestorben."

- Den Teil wo er sich mit mir Prügeln wollte lass ich mal heraus, weil er nichts zum weiteren Verständnis zutun würd, also belass ichs mal mit dieser kleinen Andeutung -


Auf jedenfall - seit diesem Tag ignorieren wir unsere gegenseitige Existenz.
Wir reden nichtmehr miteinander.
Schaun uns nicht an.
Kein bisschen.
Wir haben zwei Welten zuhause aufgebaut für den Rest 'unserer' familie.
Eine in der ich exestier - und eine in der er lebt.
ein 'zusammen' ist nicht mehr.

trotzdem ein mulmiges Gefühl in jeden Tag zu sehen (wohnen halt im selben haus / gehen uns aber aus dem Weg soviel es geht)
Und das seit dem 10. Juni 2005 - nun bald 2 Jahre lang.

Und ich kann sagen - es ist die angenehmste Zeit in meinem Leben geworden. Ohne Streit, Frust und den Druck den er auf mich ausgeübt hat, bin ich zunem ziemlich mit dem Leben zufriedenen Menschen geworden, weshalb ich das auch nicht wirklich bereue. . .


Bloß nun. . .naja. . . zu meinen Schwestern hatte er eigentlich immer ein relativ gutes Verhältnis gehabt.
Bloß bei meiner Jüngsten fängt er nun auch mit solch einer Ähnlichen Nummer an, dass er nun sie meist grundlos anzickt - wobei sie ziemlich reif für ihr Alter mit dem ganzen umgeht.
War ziemlich baff wie sie mit ihm geredet hat, während er sich verhielt wie ein pubertierender, kleiner Junge in der zweiten Trotzphase.



Auf jeden fall. . .naja. . .

meine mutter meint, er wolle nun die Scheidung.



. . .

Ui. das klingt arg seltsam in meinen Ohren x)
hab wohl doch 'n zu ellenlangen Poast geschrieben und doch zu wenig erklärt ô.Ò

Meine mutter liebt meinen Vater nicht.
Sie hats wohl auch noch nie getan.

Sie ist Phillipina.
Ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass sie ihn wirklich nur deswegen geheiratet um in Deutschland bleiben zu können.
Ich war wohl ihre 'Absicherung' - 'n zweckskind. ('n 1A Bastard, wenns man mal böse sagn will ausdrücken will ;))
könnt wohl auch 'n Grund für die Vater-Sohn-beziehung sein.

Und is halt sone Art Abhängigkeit da.
Wir fühn eigentlihc 'n ziemlich gutes Leben - aber wir ackern auch dementsprechend dafür.
So haben wir Kinder noch nie Taschengeld gekriegt - musstsn uns alles selbst erarbeiten - und meine Mutter verdient sich auch durch Nebenjobs noch ein Zusatzbudget dazu.
Und er ist halt Rentner (67 - meine mutter war 20 als sie ihn heiratete - er 50 - was wohl 'n wenig meine Theorie stützt )
Vor mehreren Jahren gabs eh schonmal den Versuch einer scheidung - von ihrer seite aus.
Sie ist damals mit meiner jüngsten Schwester in die nächst größte Stadt gezogen und hat meine nadere schwester (damals 'Papis liebling') und mich (damals wie heute wohl 'Papis kleiner Bastard') dagelassen.

'Mein' Problem liegt - naja. . . dadrin, dass ich darin schuld bin/sein werde, wenn meine Familie umziehen muss - und es dann ungewiss ist, wie alles ausschaun wird oder wie sich unser Leben dadurch verändern wird.

Vor allem is meine kleinste SChwester ne ziemlich emotionale Person. Hab keine ahnung wie sies aufnehmen wird, wenn sie das erfährt - habe es selbst ja gerade erst erfahren.
Bloß dass das dann kommt wenn sie gerade mit ihm einen Streit hatte (und dieser Streit wohl der auslöser für diese entscheidung - keine ahnung wie ernst man sie nehmen muss - ist) - naja. . . keine ahnung wie ihr gewissen das aufnehmen wird.
Und ich mach mir da tierisch Sorgen um sie. . .

und was soll ich dann deiner Meinung nach tun?

Betreutes wohnen?
Jugendheim?
Familientherapie?
Ihn anzeigen?

Ich bin grad ein wenig hilflos was das angeht weil ich keine Ahnung hab was das 'richtige' ist was ich tun sollt. . . .