Kind ja oder nein

      Kind ja oder nein

      Hallo erstmal möchte ich sagen, das ich hier neu bin und ich hoffe ich bekomme das alles hin und mache keine Fehler.

      Ich habe mal eine Frage, ich bin 27 Jahre alt, glücklich verheiratet und Borderlinerin und mein Mann und ich wünschen uns nichts mehr als ein Kind, jetzt habe ich schon von vielen gehört, das ein Kind in vieler Hinsicht bei der Krankheit helfen soll.
      Könnt ihr das bestätigen ?

      Liebe Grüße

      RE: Kind ja oder nein

      Hi Engel...

      Also.... Für mich war die Schwangerschaft die Hölle und die Zeit nach der Geburt war ich stationär... Mir gibt mein Kind, das jetzt 18 Monate alt ist, nicht viel, aber das liegt wohl auch daran, dass er sich schon früh auf den papa fixiert hat... ich kämpfe jeden tag um aufmerksamkeit, die mein mann ganz von alleine bekommt. wenn du glaubst, du wirst dein kind nicht vernachlässigen und keinen kampf mit deinem partner austragen müssen, kann es sicher klappen. aber ich denke nicht, dass ein kind wirjklich hilft. ich reiße mich mehr zusammen und verstecke mich, aber dadurch geht es mir kein stück besser. ich steh aber gerade auch mittendrin in einer schwierigen phase, in der ich überhaupt nicht klar komme, abgewertet qwerde vom mann, den ich am meisten liebe, mir selbst und auch meinem sohn, der mich einfach nicht beachtet. vielleicht läuft bei dir alles gut, von mir kann ich das nicht behaupten.

      LG,

      Sabrina

      Niemals ist alles gesagt.
      Halt, Stop. Wichtig: Ein Kind ist definitiv nicht dazu da, bei einer Krankheit zu helfen. Ganz ganz wichtig. Immer dran denken.

      Dennoch ist es wahr, dass mit einem Kind die Krankheit einfach ein wenigmehr in den Hintergrund rückt, weil es wichtigeres gibt.

      Allerdings soltle man auch bedenken, dass ein Kind auch eine Belastung ist. Für Körper, Seele und Verstand. Da führt kein Weg dran vorbei.

      Somit solltet ihr vielleicht ehr im Vorfeld überlegen, ob ihr dem gewachsen seid. Und das Ganze vielleicht auch noch mit einer Fachmensch-Beratung gekoppelt, denn die Wissen wohl noch besser, was da alles passiert.

      LG

      ich
      vor allem braucht ein kind sehr, sehr viel zeit, die dann von der zeit, die dir für Dich alleine bleibt abgezogen wird.
      Irgendwie kommt mir das alles nicht ganz richtig vor, wie du es schreibst. Wollt ihr denn ein Kind? Sind denn die Umstände (job, wohnung, unterstützung etc) richtig für ein Kind?

      Wenn es Dir nur um die Krankheit geht und das Kind eine Therapie ersetzen soll finde ich das ziemlich egoistisch und unfair dem kind gegenüber. Ich möchte Dich nicht zu unrecht verurteilen, manchmal kann man ja auch aus einem Beitrag Dinge schließen, die eigentlich nicht so sind...

      nen bisschen anderes Beispiel, aber vielleicht auch in die ähnliche Richtung, ich hab damals einen Hund bekommen, das hat mir sehr geholfen... (bevor wieder Kritik kommt, man kann einen Hund natürlch nicht mit einem Kind vergleichen.)

      Liebe Grüße, Lilly
      "They always say time changes things, but you actually have to change them yourself." -A.Warhol-
      ich möchte mich da Lilly Fiore gerne anschließen. Ein Kind sollte man nur in die Welt setzen, wenn man es wirklich will und auch bereit ist,sich um das Kind vernünftig zu kümmern. Ich will hier niemanden angreifen oder verurteilen,denn wie Lilly Fiore ja auch schon sagte,können in einem beitrag dinge schnell falsch verstanden werden. Dennoch sollte man ein Kind nicht als Zweckmittel in die Welt setzen, weil man hofft dass es einem dann besser geht.

      Bitte nicht falsch verstehen,wollte ja wie gesagt niemanden verurteilen.

      alles liebe, jekay
      Auch wenn ich jetzt mal wieder als "Idiot vom Dienst" oder auch "Arsch vom Dienst" betitelt werde: Ein Kind ist sowieso ein Zweckmittel. Denn letztendlich erfüllt ein Kind eben einen grossen Zweck. Den der Fortpflanzung.

      Klar, metaphysisch betrachtet ist die Liebe auhc noch da, aber auch da spricht man dann von "Erfüllung" und "Liebesbeweis" und solchen Dingen. Ist das dann nicht Zweckgebunden?

      Egoismus ist übrigens auch mit dabei. Immer. Denn wer weiss schon, welche Zukunft man einem Kind wirklich bieten kann? In Deutschland ist man sz.B. so schnell Hartz4-Empfänger, da muss man noch nciht mal wirklich viel Pech dafür haben. Da sollte man auch überlegen, ob man das einem Kind wirklich antun möchte.
      Weiterhin weiss man auhc nicht, ob nicht irgendwann in den nächsten Jahren die Welt untergeht und was auhc immer.

      Im übrigen sehe ich die Sache mit der Verantwortung für das Kind eher gelassne. Man wächst da rein. So zumindest meine Erfahrung. Und das gleich 2 mal.

      Nochmal einen gruss

      von mir.

      RE: Kind ja oder nein

      Hallo,

      und nebenbei auch "Hallo hier im Forum".

      Zuersteinmal habe ich deinen Beitrag jetzt nicht ganz so kritisch aufgefasst.
      Original von Engel1981
      Ich habe mal eine Frage, ich bin 27 Jahre alt, glücklich verheiratet und Borderlinerin und mein Mann und ich wünschen uns nichts mehr als ein Kind[.]

      [J]etzt habe ich schon von vielen gehört, das ein Kind in vieler Hinsicht bei der Krankheit helfen soll.
      Könnt ihr das bestätigen ?

      Wenn ich mal darf, trenne ich deine beiden Sätze - ich glaube das macht deutlicher, wie zumindest ich dich verstanden habe.
      Ihr wünscht euch ein Kind und du hast _dann_ (quasi zusätzlich) noch gehört, dass so etwas unter Umständen auch positiv auf dich wirken kann.
      Deswegen sehe ich jetzt nicht so "die Gefahr", dass es heißt "ich kriege ein Kind und bin geheilt".

      Deswegen würde ich jetzt einfach sagen, wenn ihr euch ein Kind wünscht, dann schaut euch eure Situation an. Und wenn du dir, auch in Bezug auf deine Psyche, wirklich zutraust ein Kind zu erziehen - was soll man dazu noch sagen?
      Im Vorfeld kann man nie genau wissen wie sich diese völlig neue Situation auf das Leben und die Beziehung auswirkt. Ihr könnt nur schauen, ob die Bedingungen - so wie sie jetzt sind - gut sind und es "ausprobieren".

      Zu dem "positiven" in Bezug auf die Krankheit... ich glaube das es wirklich vor allem dann positiv auf den Verlauf der Krankheit wirkt, wenn man schon ein gutes Stück Stabilität besitzt.

      Gruß, k.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „klirr“ ()

      ich meinte mit zweckmittel, dass man kein kind in die welt setzen sollte, weil man hofft das es einen positiven effekt hat auf seine eigen krankheit hat.
      das mit der fortpflanzung ist sicher richtig aber nicht jeder der gerne ein kind haben möchte setzt es in die welt, weil er sich unbedingt fortpflanzen will oder? und das man in die verantwortung reinwächst, kann auch sein aber man sollte sich trotz allem vorher schon sehr gut überlegen,ob man der verantwortung die man einem kind gegenüber hat (oder zumindest haben sollte) auch wirklich gewachsen ist.

      lg, jekay
      Ja, das ist dass, was ich auch meinte, jekay.

      Du hast sicher Recht, cinereous, dass man in vieles reinwächst. Aber ich finde es etwas pessimistisch gedacht, wenn du sagst, man kann eh jeden tag arbeitslos werden, deswegen ist es egal, wie das soziale Umfeld und die berufliche Situation bei der Entscheidung für ein kind ist.
      klar, man kann nicht immer alle eventualitäten ausschließen, aber ich möchte z.B. kein kind bekommen, wenn ich grade mal mich in meiner Ein-Zimmer-Wohnung ernähren kann.
      Wenn man die Entscheidung bewusst fällt (klar es ist ein unterschied wenn man ungewollt schwanger wird), sollte man solche Dinge schon bedenken...

      Edit: ich merke grade, wir weichen etwas vom thema ab...
      "They always say time changes things, but you actually have to change them yourself." -A.Warhol-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lilly Fiore“ ()

      Kind ja oder nein

      Natürlich will ich kein Kind um die Krankheit zu heilen, ich möchte ein Kind weil ich mir nichts schöneres vorstellen kann.
      Ich liebe Kinder und Unterstützung habe ich von meinem Mann, meinen Freunden usw.
      ich würde nie alleine dastehen.
      Vielen Dank für eure antworten
      @ Engel1981

      ich finde es echt schön, das du nochmal in aller deutlichkeit sagst,das du ein kind haben möchtest,weil du es dir wirklich von herzen wünscht.

      ich wünsche dir und deinem mann (und dem vielleicht zukünftigen nachwuchs) alles liebe und gute :)


      lg,jekay
      Ein wenig bedenklich ist die Möglichkeit der Prädispostion des Kindes für psychische Krankheiten, und zwar nicht nur aus genetischen Anlagen heraus, sondern auch durch ein gestörtes Wohlbefinden der Mutter während der Schwangerschaft. Von Rauchen und Alkohol- oder Drogenmissbrauch brauche ich nicht zu sprechen, denke ich. Aber den eigenen Symptomen während der Schwangerschaft den freien Lauf zu lassen, dürfte Folgen zeitigen. Sei also vorsichtig.

      Letztendlich gilt, und das wird auch cinerious als Vater bestätigen: Kinder benötigen deine volle Aufmerksamkeit. Du musst dich und deine Bedürfnisse wirklich selbst hinter die Bedürfnisse deines Kindes zurücknehmen.
      Original von Caretaker
      Letztendlich gilt, und das wird auch cinerious als Vater bestätigen: Kinder benötigen deine volle Aufmerksamkeit. Du musst dich und deine Bedürfnisse wirklich selbst hinter die Bedürfnisse deines Kindes zurücknehmen.


      Ja, natürlich. Das kann ich. Aber es bleibt schon noch Zeit übrig. Nur muss man die wirklich gut nutzen. Und ich denke, wenn man "Arbeit" und "Verantwortung" teilt, dann ist es weitaus weniger. Dennoch: Es bleibt genug zu tun und zu bedenken.
      Mein Tag könnte auch 48h haben, und es würde immer noch nciht genug sein.
      Btw: Vollzeit arbieten dazu ist auch nciht zu verachten.

      @Caretaker: Die von dir genannte Prädisposition ist nicht erwiesen und sollte mit Vorsicht genannt werden, denn Schwangere Frauen sind oft irgendwie mal depressiv und launisch, teilweise auch recht extrem. Und das wäre dann ja auch schon ausreichend prädisponierend für spätere schwere psychische Erkrankungen. Und dagegen möchte ich mich dennoch ausprechen.
      hej,

      ich persönlich finde, dass der dringende und ehrliche wunsch nach einem kind nicht als voraussetzung ausreicht, um auch eines zu bekommen.

      meiner meinung nach sollte man sich fragen, ob man persönlich, von reife und psychischer stabilität her, von der stabilität der beziehung her und schließlich von den finanziellen mitteln her für die nächsten 20 jahre den angemessenen rahmen schaffen kann, um ein kind aufwachsen zu lassen.

      wenn man zu der überzeugung kommt, dass man einem kind alles mitgeben kann, was es braucht, um in dieser welt mit all den möglichen hindernissen (siehe auch das, was cinereous dazu geschrieben hat) bestehen zu können, dann kann man, denke ich, auch ein kind bekommen. :)

      falls ihr euch dafür entscheidet, wünsche ich euch das beste!

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Original von cinereous
      @Caretaker: Die von dir genannte Prädisposition ist nicht erwiesen und sollte mit Vorsicht genannt werden, denn Schwangere Frauen sind oft irgendwie mal depressiv und launisch, teilweise auch recht extrem. Und das wäre dann ja auch schon ausreichend prädisponierend für spätere schwere psychische Erkrankungen. Und dagegen möchte ich mich dennoch ausprechen.


      So sehe ich das auch. Es kann sich auf das Kind auswirken, muss es aber nicht. Bei psychischen Krankheiten wird auch nur die Veranlagung vererbt und nicht die Krankheit selbst. Von daher wäre ich mit solch einer Äußerung vorsichtig. Natürlich besteht das Risiko, dass es sich auf das Kind auswirken könnte, aber das nicht nur etwas mit der Schwangerschaft zu tun. Außerdem gibt es genug Beweise, dass man auch mit psychischen Problemen ein Kind glücklich und normal erziehen kann, ohne, dass es selbst krank wird.


      Die Welt mit Staub bedeckt, doch ich will sehn wo's hingeht.
      Steig auf den Berg aus Dreck, weil oben frischer Wind weht.
      Hey, alles glänzt, so schön neu.
      (Peter Fox - Alles neu)

      hey...
      vieles wurde ja schon gesagt.
      wenn jemand einen wirklich ausgeprägten kinderwunsch,über längere zeit hat,ein stabiles umfeld und sonst alle vorraussetzungwen für ein kind,ja dann kann ich dir nur viel glück wünschen ;)

      möchte abe rnoch zu bedenken geben,dass es wohl besser wäre sich da von vornherein in betreuung zu begeben,mit solch einer krankheit ist vieles nunmal etwas schwerer und eine schwangerschaft ändert ja zusätzlich noch vieles und wirkt sich auf körperliche und seelische verfassung aus.
      bist du denn in therapeutischer betreuung,die dir da in "krisen"(die wohl auch jede andere frau haben wird) beisteht?

      kennst du vielleicht jemanden mit kleinen kindern,auf die du mal aufpassen könntest,so als "belastungsprobe"?


      überdenkt die entscheidung gut und wenn alles abgesichert ist,kann ich euch nur viel glück wünschen.
      lg
      Original von Bine

      So sehe ich das auch. Es kann sich auf das Kind auswirken, muss es aber nicht. Bei psychischen Krankheiten wird auch nur die Veranlagung vererbt und nicht die Krankheit selbst. Von daher wäre ich mit solch einer Äußerung vorsichtig. Natürlich besteht das Risiko, dass es sich auf das Kind auswirken könnte, aber das nicht nur etwas mit der Schwangerschaft zu tun. Außerdem gibt es genug Beweise, dass man auch mit psychischen Problemen ein Kind glücklich und normal erziehen kann, ohne, dass es selbst krank wird.


      Ja, ich weiß, wollte auch nicht überdramatisieren. Ich sprach weiter oben auch von der Möglichkeit einer Prädisposition. Das gilt auch im Hinblick auf die Replik von cinerious. Aber meines Wissens belegen seriöse Statistiken doch sehr deutlich Zusammenhänge zwischen manchen psychischen Krankheiten und den Leiden, denen Kinder betroffener Menschen später im Leben ausgesetzt sind. Gerade pränatale Einflüsse sind da zu bedenken, soweit mir bekannt. Das wird auch von ernsthaften Medizinern grundsätzlich nicht bestritten. Korrigiert mich, wenn ich mich irre. :) Natürlich muss eine Prädisposition nicht ausbrechen, zumal dann nicht, wenn liebevolle Eltern gute familiäre Voraussetzungen für ihre Kinder schaffen. Aber dass sie generell nicht belegt seien, ist natürlich verkehrt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „regentropfen“ ()

      Original von Caretaker
      Aber meines Wissens belegen seriöse Statistiken doch sehr deutlich Zusammenhänge zwischen manchen psychischen Krankheiten und den Leiden, denen Kinder betroffener Menschen später im Leben ausgesetzt sind. Gerade pränatale Einflüsse sind da zu bedenken, soweit mir bekannt.


      Vergisst du dabei nicht vor allem die postnatalen Einflüsse, die meines Erachtens nach doch einen weitaus grösseren Einfluss haben müssten? Denn das geborene Kind ist durchaus in der Lage, sich Verhaltensweisen abzugucken, ob sie nun begriffen werden oder nicht.

      Ich z.b. gebe mir grosse Mühe, keine eher krankhaft gefärbten Verhaltensweisen den Kindern gegenüber auszuleben. Lieber ziehe ich mich für einen kurzen Moment zurück, um durchzuatmen und mich zu sammeln. Zumindest, wenn es möglich ist, ansonsten stecke ich halt zurück, bis ich die Zeit habe, mich wieder zu sortieren.

      LG