Hey Sanna !
Deine Verzweiflung kann ich gut nachempfinden. Hast du schon mal mit ihr darüber geredet, wie du dich nun fühlst?
ich weiß nicht so recht, ich denke es wird leider an der Situation nichts ändern.
Es kommt doch sicher eine neue Betreuerin- vllt ist die ja auch nett?
Sich den anderen nicht zu öffnen, bringt dir nichts. Nein, es könnte dir sogar schaden.
Mh... Mein vorschlag wäre wirklich mit ihr mal zu reden, um diese Gefühle los zu werden... ob du etwas daran ändern kannst, bezweifel ich...

Lieber gruß
anna-leni

Liebe Sanna,
es tut mir leid, dass deine Betreuerin geht und du Angst hast. Ich weiss nicht wirklich, was ich dir raten soll, aber vielleicht redest du nochmal mit deiner Betruerin und teilst ihr deine Angst mit und ihr findet eine gemeinsame Loesung.
Alles Gute, Honey

hm bist du dir sicher dass sie das nicht möchte?was hat sie denn genau gesagt?
wenn sie immer so verständnisvoll zu dir war finde ich das nämlich etwas komisch dass sie jetzt deiner meinung nach so ablehnend reagiert.
aber der neuen betreuerin solltest du auf jeden fall erstmal eine chance geben.sieh sie dir erstmal an.vielleicht ist sie ja auch sehr nett.ich kann ja anchvollziehen,dass es ne schwere situation für dich ist aber darum solltest du die neue betreuerin nicht von anfang an ablehnen denn das geht dann sowieso nicht gut.

lg,jekay

Guten Morgen Sanna,

ich glaube, dass deine Betreuerin sehr wohl weiß, dass sie dir damit wehtut, denn wie du beschreibst, habt ihr lange und gut zusammengearbeitet. Trotzdem - was bringt es, wenn deine Betreuerin weiß/nicht weiß, wie viel dir das bedeutet? Denn: Gehen wird sie auf jeden Fall, und ich denke, sie wird ihre Gründe dafür haben - allerdings in keiner Weise, um dich zu verletzen. Und daher musst du sie auch nicht hassen.

Ich glaube auch, dass dir die Trennung nicht leichter fiele, wenn du jetzt Hass aufbauen würdest; im Gegenteil, möglicherweise hättest du Schuldgefühle, und vermissen würdest du sie trotzdem, oder? Hass ist der Liebe sehr viel ähnlicher als Gleichgültigkeit. Deswegen würde ich die Variante bevorzugen, dass du sie "im Guten" gehen lässt, damit du dich im positiven Sinne an sie erinnern kannst und mit Freude an sie denken kannst, auch wenn es am Anfang wehtun wird. Vielleicht besteht ja tatsächlich die Möglichkeit, ihr Briefe/E-mails zu schreiben und in Kontakt zu bleiben - allerdings kannst du das nicht erzwingen. Ich denke, sie wird in ihrer neuen WG auch stark gefordert werden. Das hat sicher nichts mit dir persönlich zu tun, sondern vielmehr mit der (gesunden) Funktion von Trennung und Abstandhalten, nämlich "soziale Reorganisation" (Neustart, Umstrukturierung des eigenen Lebens usw.).

Und zu guter letzt: Es war und ist gut, dass du ihr vertraut hast/vertraust. Das ist eine schöne Erfahrung, aber nicht zu verwechseln mit einer lebenslangen, beständigen Beziehung oder so. Menschen kommen und gehen, der einzige, der dir immer bleibt, bist du selbst. Und deswegen finde ich, dass du heute dringend was für dich tun solltest, dir etwas gutes tust, und versuchen könntest, das "Ich muss sie jetzt hassen" nochmal rational und in Ruhe zu überdenken.

lg und viel Erfolg,

Plüsch

Hallo Sanna,

ich glaube, ich kann ganz gut verstehen, wie du dich fühlst, ich habe/hatte ähnliche Probleme mit Vertrauen zu Bezugspersonen und dem Verlassenwerden. Bei einer Thera und bei einer Betreuerin hab ich das erlebt. Ich hatte da auch das Gefühl, dass "mir der Boden weggerissen würde", dass plötzlich alles zusammbricht. Und ich war so enttäuscht, so verletzt und es hat verdammt weh getan.
Ich kann dir aber auch sagen, dass der Schmerz nachlässt. Die ersten Tage ist es furchtbar schlimm, aber es wird auch wieder besser.

Ich weiß nicht, was einfacher wäre, ob der Kontakt völlig abrechen solte oder ob er, wenn deine Betreuerin doch noch dazu bereit wäre, ein loser Kontakt besser wäre. Wenn er wirklich ganz abbricht, dann ist das sowas wie "ein Ende mit Schreck", aber dann wird es halt einmal richtig wehtun und sich dann aber ganz langsam wieder bessern. Es kann halt sein, dass loser Kontakt eher dazu beitragen würde, dass der Schmerz nicht aufhört. Kann aber auch anders sein, bei dir, weiß ich nicht.

Ich finde es aber OK, dass du so traurig bist, wütend, denn das ist ja ein großer verlust, da braucht man einfach auch eine art "Trauerprozess". Ich denke, das ist bei jedem Menschen so, aber weil du der Betreuerin soviel anvertraut hast, ist es natürlich doppelt hart.
Aber ich denke nicht, dass jemand erwartet, dass du jetzt sofort zu den anderen betreuern dasselbe Vertrauen aufbauen musst. Auch das wird wieder Zeit brauchen, und im moment magst du denken, dass das nicht möglich ist, aber wenn man nur ganz, ganz kleine Schritte geht, dann ist es möglich, wieder einen anderen Menschen zu finden, dem man lernt zu vertrauen.

Noch was: Diese "sie ist der wichtigste Mensch in meinem Leben" und das "am liebsten würde ich sie hassen" ist ja ziemlich schwarz-weiß, vielleicht auch "borderlintypisch", vielleicht hilft dir das, wenn du das wahrnimmst, auch bewusst nach den Grautönen nzu suchen. Du darfst natürlich wütend auf sie sein, und du darfst ihr das auch sagen, nur ich denke, langfristig kann Hass ziemlich zerstörerisch sein. Und wenn du anfängst, sie zu hassen, dann kannst du whrscheinlich späüter auch die positiven Sachen in dieser beziehung nichtmehr wahrnehmen. Und ich dneke schon, dass du ja positive Erfahrungen mit ihr gemacht hast, die wichtig für dich sind und die du dir bewahren solltest. Auch wenn das im moment noch ziemlich schwer ist.


lg,
persephone

Hey Du,

Das mit deinem Freund, bist du vielleicht "fies" zu ihm, damit er dich verlässt? Du hast ja riesige Angst, dass er dich verlässt, und vielleicht ist das so, dass, wenn er dich verlassen würde, weil du fies zu ihm warst, dann hättest du ja trotzdem noch irgendwie die Kontrolle über die Situation, du wüsstest, warum er dich verlässt, du wärst quasie "selber schuld". Vielleicht ist es ja auch eine aart (unbewusstes) testen, ob er wirklich bei dir bleibt, ob er nicht auch vorhat zu gehen oder so.
Das sollen alles keine Vorwürfe sein, ich kenne nur das, was du beschreibst, von mir auch ganz gut, und das sind so Erklärungsansätze.
Und, nochwas, vielleicht ist in Bezug auf deinen Freund ja auch die Angst das schlimmste? Die Angst dass er dich verlässt, ein Schreck ohne Ende, wenn er dich tatsächlich verlassen würde (was ja nichts so ist!), wäre das ein Ende mit Schreck.
Wieder die Frage, was leichter auszuhalten ist.

Sie war "nur" deine betreuerin, ja aber sie war und ist ja inheimlich wichtig für dich. Bei mir war es mal einen Betreuerin in der Klinik, wo es mir ganz ähnlich ging wie dir, nur dass sie bei mir nicht den Arbeitsplatz gewechelt hat sondern sie wollte nichtmehr für mich zuständig sein, weil ich ihr wohl zu "anstrengend" oder so war.
Du hast deiner Betreuerin wohl viel anvertraut, du hast bestimmt viel mit ihr erlebt und du hast dich mit und durch sie dich ja auch weiterentwickelt, denke ich mal. Du bist ja nicht in die WG, weil es dir supergut ging, sondern eher das Gegenteil. Und wenn einen jemand in so schwierigen Situationen unterstützt, dann investiert man ja auch ziemlich in diese beziehung. Je mehr eine Beziehung einem gibt, umso wichtiger wird so. Und da spielt es nicht so die große Roll, ob das jetzt eine Freundin, Angehörige oder "Professionelle" ist. Nur das halt bei den Profis die Beziehung sehr viel einseitiger ist, man bekommt viel, muss nicht soviel geben, weil das ja der Job der Profis ist.

Nochmal: Ich kann sehr gut nachempfinden, wie schwer es im moment für dich ist und wie verzweifelt und allein du dich fühlst, aber die Gefühle gehen mit der Zeit zurück, es wird wieder besser werden.
Leider weiß ich nicht viel, was helfen könnte, höchstens, dass du dir was gutes tust, dich gut um dich selbst kümmerst, dich vielleicht auch versuchst, irgendwie abzulenken.
Und dich auch nicht dafür verurteilst, dass es dir jetzt so schlecht geht. Es ist verständlcih, es ist OK, du musst dich deswegen nicht schämen.
Vielelicht kannst du deiner Betreuerin ja einen Brief schreiben, wie es dir geht, aber auch wie dankbar du ihr bist/warst, nochmal alles aufzuschreiben kann helfen.


lg,
persephone

Sie ist doch eine Betreuerin, da wird sie nicht denken, dass du nicht ganz dicht bist, wie du es sagst. Das denkst vielleicht du von dir selber, aber in ihrem Beruf wirst du nicht die einzige Borderlinerin sein oder überhaupt die einzige, die sich schneidet oder was auch immer tut. Von daher wird sie da schon mit umgehen können, denke ich.

Damals konntest du sie nicht ausstehen. Und heute? Vielleicht hat sich etwas in dir verändert oder sie hat auch auch verändert? Das könnte möglich sein. Ihr von vorneherein keine Chance geben, ist sozusagen wieder "typisch Borderline", damit bestätigst du dir selbst und ihr dann also dass du ja ach so krank und durch bist.

Und wenn es wirklich gar nicht geht, dann sprich es an. Sprich jetzt schon deine Befürchtungen an. Ein klärendes Gespräch kann durchaus hilfreich sein.

Original von Sanna
Ich weiß, dass ich in diesem Zustand mit absolut niemandem reden werde. Ach verdammt... tut mir Leid...

Leid tun muss es dir nur für dich selbst. Aber wie wäre es, wenn du dir mal das Gegenteil beweißt und über deinen Schatten springst?
Nur so lernst du solche Situationen iorgendwann mal zu meistern, weil man meistens einsehen muss, dass es doch irgendwie geht und zwar von mal zu mal besser.

gruß, k.

Das wusste ich nicht, tut mir leid.

Ansonsten schließe ich mich klirr an.
Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder du verschließt dich und schweigst und es wird ganz schrecklich mit der Betreuerin. Oder du redest und gibst euch BEIDEN eine Chance.

Stell dir mal vor, die Betreuer würden es immer von den Bewohnern des Internats abhängig machen wo sie arbeiten. Das wäre ja schrecklich, dann hätten sie ja gar keine freie Wahl mehr. Also ich an ihrer Stelle würde das nicht tun. Und dein Verstand sagt dir das ja anscheinend auch.

Dann höre jetzt auf den Verstand und sprich sie an. Du wirst dich ärgern, wenn du es nicht tust. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.

Sie kann nicht in dich hineinsehen und merken was das alles mit dir macht.