Meine Tochter r*tzt - ich brauche Hilfe

      Meine Tochter r*tzt - ich brauche Hilfe

      Hallo Ihr Lieben,

      am liebsten wäre mir hier eine Diskussion mit Jugendlichen oder jungen Frauen, die selber ritzen.Aber auch Tips und Ratschläge von Angehörigen sind mir sehr wichtig.

      Hier meine Geschichte und mein Problem:

      Meine Tochter (18 J.) und ich (40 J.) haben ein super gutes Verhältnis. Nicht das typische Mutter und nicht das typische Freundinnen Verhältnis, sondern genau die Mitte. Sie empfindet genau wie ich.

      Leider hat meine Tochter einige seelische Tiefschläge einstecken müssen und mit 16 Jahren angefangen sich zu ritzen. Ich dachte anfangs, dass es sich von alleine wieder geben wird.

      Anfang letzter Woche wurde sie von ihrem Ex-Freund vergewaltigt. Sie hat ihn angezeigt.

      Heute wollte ich ihr mal wieder etwas Nettes tun und habe ihr Zimmer geputzt. Wir haben die Vereinbarung, dass ich ihr Zimmer betreten darf, wenn sie nicht zu Hause ist, aber Schränke und Schubladen sind tabu. Ich habe also staub gewischt und unter Lampen und hinter Bildern Rasierklingen gefunden.

      Ich habe so fürchterliche Angst, dass sich ihr psychisches Problem durch die Gewalttat nun verhärtet. Eine Therapie lehnt sie ab, weil sie über ihre Probleme nicht reden will.

      An die Betroffenen: Warum tut ihr Euch das an? Was empfindet ihr? Wie kann man Euch helfen?

      An Mütter und Väter von Betroffenen: Wie geht ihr mit der Erkrankung Eurer Kinder um?

      Ganz liebe Grüße Nicki

      [edit: Titel gesternt. shy]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „shy“ ()

      Liebe Nicki,

      Deine Frage warum wir uns das antun und was wir empfinden werden dir die meisten unterschiedlich beantworten.

      Ich kann nur von mir sprechen. Es ist ein Druckabbau, ein Ventil, eine Art, den seelischen Schmerz, der so unreal wirkt nach außen zu tragen.

      Hilfe... meistens Therapie. Aber auch eine Familie, Freunde etc können ein starker Rückhalt sein.

      Ich finde es gut, dass du deiner Tochter helfen möchtest. Allerdings kannst du sie nunmal nicht zu einer Therapie zwingen.

      Du könntest ihr vielleicht mal dieses Forum zeigen. Das sie ein bisschen hier liest, rumstöbert. Und merkt, dass sie nicht alleine ist.

      Und versuchen mit ihr zu reden. Dränge sie zu nichts, aber zeig ihr, dass du für sie dabist.

      Ich wünsche euch alles Gute, DragonflyWings
      Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.
      (Die Mitte der Welt - Andreas Steinhöfel)
      einzig wahres Zitrönchen
      & Chefin des Chi-Kreiselwurm-Verschwörungskommandos


      Vielen Dank für die liebe Antwort.

      Ja, wir reden sehr viel. Ich versuche auch sie nicht zu drängen. Aber manchmal muss ich weinen, wenn wir reden und dann habe ich wieder Angst, dass sie dadurch auch wieder unter Druck gesetzt wird und sich selbst Vorwürfe macht.

      Können Deine Eltern damit umgehen? Redet ihr?
      Es ist gut, dass ihr miteinander reden könnt.

      Können Deine Eltern damit umgehen? Redet ihr?


      Leider nicht. Ich wohne auch nicht mehr bei meinen Eltern, bzw. bei meinem Vater.

      Ich denke es ist wirklich wichtig für deine Tochter, dass sie weiß, dass sie mit dir offen reden kann. Dass du sie nicht mit Vorwürfen konfrontierst, sondern versuchst sie zu verstehen, auch wenn es manchmal schwerfällt.

      LG, DragonflyWings
      Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.
      (Die Mitte der Welt - Andreas Steinhöfel)
      einzig wahres Zitrönchen
      & Chefin des Chi-Kreiselwurm-Verschwörungskommandos


      hallo,
      dragonlfywings hat dir schon gute tipps gegebne wie du für deine tochter hilfe findest. und es ist wahr, es ist hart zu sehen wie jemnad eine thera (-pie) bräuchte, es aber nicht annehmen kann.
      ich mache mir aber auch sorgen um dich, denn du schreibst, das du weinen musst und es dir angst macht.

      angst kann vlt auch deine tochter haben und sich vlt nicht trauen eine thera anzu fangen. wenn ihr ein gutes verhältniis habt, was an aus deinen zeilen rauslesen kann, dann habt ihr eine gute basis wo ihr vlt versuchen könnt gemeinsam zu einer fam.-thera zu gehen.

      wenn du in einer größeren stadt wohnst, kannst du dich vlt wenn du magst (!)mal nach iner selbsthilfegruppe umzuschauen wo du vor ort(!) andere eltern findst deren kinder auch mit ritzen zu kämpfen haben.
      die ma von einem guten freund hast das angefangen, weil er halt auhc mit svv zu kämpfen hat und sie auch so große angst hatte. denn bei allem muss es DIR auch gut gehen!!!!!!

      viel kraft wünscht
      kleiner stern
      Hey Nicki,

      schön zu sehen, wie du dich als Mutter kümmerst :)

      Es tut mir sehr leid, was deiner Tochter passiert ist, aber es ist gut, dass sie Leute um sich hat, die für sie da sind, und dass sie ihn angezeigt hat.

      Ich bin zwar nicht mehr jugendlich in dem Sinne, aber deine Geschichte spricht mich trotzdem an. Leider ist es ja so, dass SVV meist nicht von allein wieder verschwindet - meist deutet es ja darauf hin, dass der Betroffene eben keine oder kaum andere Möglichkeiten hat, mit seinen Gefühlen und seinen Problemen zurechtzukommen. Für mich war es immer eine merkwürdige Mischung aus Spannungsabbau, Selbstbestrafung, aber auch -belohnung.

      Gerade in Hinsicht auf die Mutter-Tochter-Beziehung ist es natürlich schwierig. Meine Mutter hat davon erfahren, als ich etwa 17 oder 18 war, also in einem ähnlichen Alter. Und ich muss sagen, ihre Einmischung war mir nie recht, auch wenn wir ein gutes Verhältnis haben und hatten. Aber wie du schon sagst - es ist natürlich auch für Angehörige eine Belastung, und für mich war es immer wie ein zusätzlicher Vorwurf, wenn ich mitbekommen habe, wie meine Mutter darunter gelitten hat. Geholfen hat mir das nicht.

      Das soll jetzt sicher kein Vorwurf an DICH sein! Deine Gefühle sind genauso wichtig wie die deiner Tochter. Ideal wäre natürlich, wenn sie eine Therapie anfängt, aber zwingen kann man sie eben nicht. Hast du sie mal gefragt, was sie sich von dir wünscht, oder ob sie Ideen hat, wie du ihr helfen kannst? So sehr sich manche Geschichten auch ähneln, seid ihr ja doch ganz speziell Individuen.

      Ansonsten kann ich dir nur raten, auch für dich eine Therapie nicht auszuschließen, wenn du denkst, dass es dir helfen könnte. Vielleicht kannst du dort auch Anhaltspunkte finden, wie du weiter vorgehen kannst.

      Wenn du Fragen hast, schreib ruhig eine PM oder eine Antwort hier. Alles Gute!

      RE: Meine Tochter ritzt - ich brauche Hilfe

      Hallo du!

      Ja, es ist furchtbar für Angehörige, ich glaube, vorallem, da sie es nicht verstehen können. Ich glaube auch nicht, dass du es je verstehen wirst, Selbstverletzung ist etwas dermaßen Komplexes.

      Warum wir uns das antun? Da gibts verschiedene Gründe:
      Selbstbestrafung, man hat das Gefühl alles falsch zu machen und sowieso nichts wert zu sein und auch nichts anderes als diese Schmerzen verdient zu haben.
      Gefühllosigkeit/ Dissoziation: Man spürt sich nicht, man nimmt sich nicht war, nur durch schmerz (den man sich leider selbst zufügt) wrd diese dunkle, erdrückende Leere eine Zeit lang außer Kraft gesetzt. Man spürt seinen Körper wieder, man spürt, dass man doch noch lebt, was auch das Blut beweist, denn Blut bedeutet Leben.
      Ich hab auch oft ein Problem damit, dass ich meine Probleme nicht zu fassen bekomme, ich kann nicht begreifen, was da in mir drin so wahnsinnig wehtut. Ich weiß zwar, was alles passiert ist, was mich kaputt gemacht hat, aber es ist nichts, was ich anfassen oder ansehen kann. durch selbstverletzung wird das Ganze greifbar, ich sehe, dass da wirklich was ist was wehtut, was wehtun DARF, denn es sind ja wunden da...
      manchmal ist da so ein gefühl, dass in mir ein fass ist, das droht zu explodieren, weil es einfach schon so voll ist, aber ich finde einfach keinen anderen weg, diese ventile zu öffnen, damit alles rauskann, außer mir weh zu tun.
      Ich lebe zwischen zwei extremen. entweder mir geht es verdammt gut oder so richtig beschissen, diese extreme existieren 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. so ein leben ist extrem anstrengend, weil du nie auf einem "normalen" niveau bist. Die Selbstverletzung erlaubt mir zumindest eine gewisse Zeit auf einem normalen Niveau zu verharren, es holt mich irgendwie runter von diesen Extremen...

      Wie du ihr helfen kannst? REDEN!!!! Ganz viel reden, denn das Schlimmste, was sie tun kann ist ihren Schmerz noch mehr in sich rein zu fressen. Gib ihr zu verstehen, dass du zwar nicht begreifen kannst, warum sie das tut, aber dass dir klar ist, dass sie das momentan tun muss, auch wenn du es nicht willst. Und versuche sie dahin zu kriegen, dass sie eine Therapie in Anspruch nimmt, denn alleine wird sie da, glaube ich nicht rauskommen.

      Was ich dabei empfinde ist schwer in worte zu fassen: am ehesten erlösung, befreiung, entspannung, denn endlich ist ein schmerz da, der größer ist, als alles andere.

      Ich weiß nicht, ob das hilft, aber ich versuche es meinen Bekannten meistens so nahe zu bringen:

      irgendwie hat das Ganze viel mit Mathematik gemeinsam (an alle anderen: bitte nicht hauen *G*). wenn du eine negative Zahl mit einer negativen Zahl muliplizierst, dann kommt immer eine postive Zahl heraus, das ist eine mathematische Begebenheit. Wenn du dir körperliche schmerzen zusätzlich zu seelischen zufügst, dann bist du für eine weile auf einem neutralen niveau, vielleicht nicht positiv, aber zumindest neutral.

      Ich wünsche euch auf alle Fälle alles Gute und viel Gllück und Kraft. Du kannst mir gerne eine PN oder email schreiben, ich antworte auf jeden Fall

      Ich finde es so toll, dass du dich so lieb und nett um deine Tochter kümmerst und dir solche sorgen machst. Deine Tochter ist das Wertvollste, was du je besitzen wirst!

      LG Patty

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „patty_w“ ()

      Ein großes DANKE an Euch alle!

      Danke, dass Ihr mir schreibt und antwortet.

      Also Ihr habt schon Recht, dass ich mich auch um eine Therapie kümmern sollte. Ich weiß, dass ich ihr auf gar keinen Fall Vorwürfe machen darf. Nur habe ich Angst, wie auch eine von Euch geschrieben hat, dass meine Sorgen und Ängste auf sie wieder wie Druck und Vorwürfe wirken.

      Sie beschreibt ihr Ritzen auch ganz eindeutig als Ventil. Wenn Ihr innerer Druck zu groß wird empfindet sie auch keine Schmerzen beim Ritzen sondern Erleichterung. Selbst bestrafen möchte sie sich nicht und auch keine Aufmerksamkeit (im Gegenteil sie versteckt ihre Narben). Dennoch ist jeder Schnitt in ihren Körper ein Schnitt in mein Herz.

      Ich schätze, dass uns Gespräche wirklich weiter bringen können und wünsche meiner Tochter, aber auch jedem Einzelnen von Euch, dass Ihr einen Weg findet, nicht mehr Euch und Euren Körper zu verletzen, sondern einen Ausweg und eine Alternative zufinden, um mit Euren Problemen umgehen zu können.

      Ich werde noch ganz viel hier lesen und auch schreiben, um über das SVV zu lernen.

      LG und ich drücke Euch alle

      Nicki
      Hallo.

      Original von Nicki.40
      Nur habe ich Angst, wie auch eine von Euch geschrieben hat, dass meine Sorgen und Ängste auf sie wieder wie Druck und Vorwürfe wirken.


      Vielleicht wäre es auch dabei gut darüber zu reden. Einfach, dass du klar formulierst, dass du dir eben Sorgen machst, aber das sie nicht unter Druck setzen soll damit aufzuhören. Dass du weißt, dass es Zeit braucht und sie diese Zeit auch hat. Das könnte ihr und auch dir Spannung nehmen, wenn ihr beide wisst, wie es gemeint ist. Und schließlich müssen alle, die sich selbst verletzen, lernen damit umzugehen, dass dieses Verhalten bei Menschen, die sie lieb haben, auch seine Wirkung hat.
      Es ist gut, wenn man auf die Menschen eingeht, aber deswegen darf man selbst noch Gefühle haben und muss mit diesen umgehen. Zu viel Rücksicht ist für keine Seite gut. Das ist meine Erfahrung damit.
      Wenn man sich zu viel einschränkt nur für den anderen, fördert man auch immer manche Dinge. Man ist und bleibt ja ein Mensch und sollte auch nicht unbedingt wie ein rohes Ei behandelt werden.

      Ist allerdings nur meine Meinung, das muss man wohl austesten, jeder ist auch etwas anders.

      Gruß,
      klirr
      Hallo Nicki.40

      Ich Möchte ersteinmal sagen, dass ich die anderen Ratschäge nicht durchgelesen habe, somit keinen Bezug darauf nehmen Kann.
      Doch ich möchte dir gerne ein paar Dinge sagen.

      Ersteinmal finde ich es Spitze wie du dich mit den Problemen deiner Tochter auseinandersetzt. Sowas gibts es selten in Familien. Meine Mutter ist selbst sehr angeschlagen und hatte weder Willen noch Kraft mit all dem umzugehen.

      Wieso man das tut? Zu dieser Zeit als ich dem SVV verfallen bin lief alles in meinem Leben schief. Schlaflose Nächte wegen hohem Schuldruck, kein Freundeskreis der mich aufgefangen hätte, Familienstreitereien...
      Ich konnte aus diesem Loch nichtmehr alleine rauskommen und das gab mir das Gefühl selber schuld zu sein, mich bestrafen zu müssen.

      An der weiterführenden Schule wurde alles noch viel schlimmer bis ich an der Schultoilette zusammengebrochen bin und ab dort in die Therapie musste. In 2 Monatigem stationärem Aufenthalt wurde ich von ganz lieben Pflegern betreut, durfte mit Psychologen seelische Probleme lösen, In der Spitalschule die schulischen. Ausserdem traf ich ganz viele andere Jugendliche mit denen ich mich endlich austauschen konnte.

      Und ein Spruch meiner Psychologin werde ich nie vergessen:
      "Wenn man das Problem erkennt und eingesteht fällt man in ein ganz ganz tiefes Loch wo man alleine nichtmehr rauss kommt. Kann man dann jedoch dieses Problem mit anderen lösen, so ist man stärker wie zuvor."

      Du sagst selbst sie musste einige seelischen Tiefschläge einstecken. Wie oder hat sie diese verarbeitet.
      Ihr Freund hat ihr Unrecht getan. Wer hilft ihr und wie dies zu verarbeiten?
      Sie will nicht zur Therapie obwohl sie wirklich eine scheint zu gebrauchen. Wie wäre es mit kleinen Schritten: Online Hilfe, Beratungsstellen, Broschüren von Kurorten...

      Auf jeden Fall denke ich braucht sie dauerhafte Sicherheit. Damit meine ich kein Bewachungskomitee vor der Schlafzimmertüre, sondern eine Anlaufstelle in der sie bei den schlimmsten Krisen immer aufgefangen und aufgepeppelt wird.

      Hoffe ich konnte etwas zur Hilfe beitragen und wünsche alles Gute der Welt.

      supression
      Taub vor Stille.
      ich hab jetzt hier tewas gelsen.. erstmal findeich das total toll, liebe nicki, dass du so interessiert bist.
      ich glaube, würde meine mum mal fragen" warum ich schneide", ich wäre völlig baff. da kommen nur komentare wie, ich versteh das alles nicht, du hast keinen grund das zu tun und und und.. aberniemnd fragt..
      ich finde du machst das echtgut. ich wünsche euch auf jeden fall alles gute!
      Es ist besser für das gehasst zu werden was man ist, als für das geliebt zu werden, was man nicht ist
      Hallo Nicki,

      auch ich möchte dir sagen, dass ich es ganz klasse finde, dass du so viel Verständnis für deine Tochter hast und versuchen möchtest ihr zu helfen und dass du mit ihr sprichst.

      Mir geht es ähnlich wie Kati, ich erlebe nur Unverständnis und Anschreien.

      Ich finde es toll, dass du so für deine Tochter da bist. Damit hilfst du ihr sicher schonmal enorm!

      An die Betroffenen: Warum tut ihr Euch das an? Was empfindet ihr? Wie kann man Euch helfen?

      Ich kann nur von mir sprechen...
      Druckabbau oder Bestrafung, je nach Auslöser...
      Empfinden? Keine Schmerzen. Entspannung. Das ich noch lebe, mich noch spüren kann.
      Von meinen Eltern würde ich mir mehr Akzeptanz wünschen. Weniger Anschreien. Weniger Vorwürfe. Mehr für mich da sein. Und mich so nehmen, wie ich bin.
      Was mir allgemein helfen könnte, weiß ich nicht. Fange erst demnächst vielleicht eine Therapie an.


      Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute! Sei weiterhin so für sie da!

      Lg Nele.
      __________________________________________________________________________________
      To have someone around you who believes in you more than you believe in yourself, is a true friend.

      Garth Brooks
      Hi Nicki,
      ich bin etwa in dem selben Alter wie deine Tochter

      erstmal zu deiner Tochter: ich finde es wirklich super, dass du dich so um sie kümmerst! =) In meinem Fall ist es genauso wie bei Nele. ,ich werde auch nur angeschiren oder mir werden vorwürfe gemacht und von meiner Mutter kommt meistens nur truriges Schweigen, während mein vater mit mir shcimpft..
      Ich will nix falsches sagen, aber meine Meinung dazu ist: Man sagt ja auch, dass Familie, Freunde ein therapieersatz sein können... vllt ist es in dem Fall so, dass sie dnekt keine therapie zu brauchen, weil sie schon von dir so unterstützt wird.. aber alleine kannst du das ja auch nciht packen, oder? Du soltest dabei auch an dich denken, dass es dich nciht zu sehr trunterzieht.
      Ich würde mal eine Familientherapie versuchen, da euer Verhältnis so gut ist, wie hier auch shcon jemand geraten hat ;)

      Warum wir das machen: Das ist natürlich unterschiedlich, aber ich finde patty hat das echt gut beschrieben, besser könnte ich es nicht. Das eigene Blut zu sehen und wieder etwas zu spüren hilft mir die große Leere und bösen Gedanken zu verdrängen, und zeigt mir dass ich noch lebe.. ich fühle mich erleichtert und kann endlich wieder klar denken

      Halte uns auf dem Laufendem =P
      Liebe Grüßen und viel Kraft Julia
      Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
      Hey Nicki...

      Ich finds total toll, wie du dich um deine Tochter kümmerst.
      Manche hier, oder viele... Wären froh gewesen und wären jetzt vielleicht gar nicht hier, wenn sie so eine Mutter gehabt hätten...

      ich werd momentan auch zur Therapie gedrängt... Auch wenn ichs auch geringfügig gut finde... Aber dräng sie nicht...

      Warum ich mich schneide... Druckabbau... Als Nichtbetroffener ist das schwer nachfühlbar... Stell dir vor, von innen quillt dich irgendwas auf... Du könntest platzen, darfst es aber nicht. So ist es jedenfalls bei mir. Das ich in mir selbst spüre wie alles aufquillt und raus will, aber nicht raus kann...
      Manche... spüren den Schmerz gar nicht mehr... Sehen nur das Blut und sind "befriedigt..."
      Ich glaube aber, es ist besser für dich, wenn du nicht weißt wie es sich anfühlt...

      Hast du mit ihr drüber geredet, das du die Rasierklingen fandest?
      Wie hat sie reagiert?
      Was hat sie gesagt?

      LG deskalare
      Gewalt, wie ein Stein,
      der ins Wasser fällt,
      zieht Kreise.

      Das Wasser schließt sich wieder,
      der Stein bleibt in der Tiefe liegen,
      keiner sieht ihn.
      Hi ich weiß nicht ob du bei den vielen Antworten überhaupt noch welche haben willst, aber ich riskiers jetzt mal :)

      Erst mal die Fragen...
      Warum wir das tun? Nun ich brauche, wie viele, ein Ventil und steuere damit meine Emotionen, anstatt zu toben oder zu weinen schneide ich, weil ich das Gefühl habe, das 'schadet' weniger, dann noch die Ruhe die dadurch entsteht, es ist entspannend wenn alle Gefühle auf einen kleinen (nicht schmerzenden) Schnitt konzentriert sind, wenn das Chaos endlich schweigt... Auch wenn es mir danach nicht wirklich besser geht. Zudem ist es eine Art Sucht, ich weiß ich muss/will aufhören, aber ich kann irgendwie nicht, ich bin absolut abhängig von den Klingen...
      Mit dem Fühlen ist das so eine Sache, ich fahre meistens Achterbahn, zeige das aber so gut wie nie- Ich lächle und bin brav, fleißig, tue möglichst was verlangt wird und in mir tobt ein brutaler Kampf zwischen allen möglichen (negativen) Empfindungen von Wut und Trauer bis hin zu Resignation und Selbsthass die ganze Pallette.

      Das mit dem Helfen ist immer die schwierigste Frage, jeder ist anders, so unbefriedigend das sein mag, aber darauf gibt es keine allgemeine Antwort- nie.
      Mir haben wirklich bloß Klinik und Therapie geholfen und ich fühle mich noch sehr am Anfang des Weges, obwohl ich schon länger als deine Tochter 'dabei' bin.

      Ich kann dir auch noch erzählen was bei mir (von der Seite meiner Mutter aus) gar nichts gebracht hat, zum einen die Vorwürfe, die Kontrolle und auch die Wut- Das war gar nicht gut.
      Meine Mutter hat das:
      Dennoch ist jeder Schn*tt in ihren Körper ein Schn*tt in mein Herz.

      auch mal (öfter) gesagt, ich habe das durchaus verstanden, aber es war doch wieder ein Vorwurf. Dabei tat ich es doch auch um sie und die Familie nicht noch mehr zu verletzen. Damit meine ich jetzt nicht das es bei euch auch so ist, das hörte sich für mich nicht sehr danach an, es ist mir nur aufgefallen.

      Was (mir) geholfen hat/hätte waren Gespräche, eine gewisse Beständigkeit (grade in der Zeit wenn es mir Schlecht ging, brauchte ich einen Gewissen Druck (nicht zu viel, da ist es schwer ein Maß zu finden) und Liebe. Ich weiß das klingt Kitschig, aber öfter in den Arm genommen werden oder kleine Gesten die man als Kind immer gekriegt hat (bie mir war's das über den Kopf streicheln oder der Spitzname Tinka :) ) beruhigen mich fast immer und schenken mir eine gewisse Sicherheit.

      Was hat sie zu den Rasierklingen gesagt? Wenn meine Mutter welche gefunden hat, hab ich meistens gesagt das die noch 'übrig' waren, was nur in der Hälfte der Fälle gelogen war :(
      Könnte es bei ihr nicht auch mit der Vergewaltigung zusammenhängen? Wenn ich ehrlich bin, fände ich unter solchen Umständen einen Rückfall nur verständlich...

      Sonst ein dickes Kompliment, das du dich so um deine Tochter kümmerst, so intressiert bist. Aber wie andere schon sagten, vergiss dich selbst dabei nicht. Du kannst deiner Tochter nur bis zu einem gewissen Grad helfen, dann muss sie alleine gehen- Außerdem ist es auch eine Sache wie viel du aushältst, versuch nicht selbst kaputt zu gehen wenn du ihr helfen willst, denn das würde es noch schlimmer machen....

      Alles Liebe für dich und sie
      Tink
      Es ist weder T*d noch Dunkelheit die wir fürchten es ist das Unbekannte das wir angesichts von T*d und Dunkelheit fürchten
      nach Rowling (HP 6)

      Leb, das du stündlich St*rb*n kannst, in Pflicht und Freude, Stark und Ehrlich,
      Nicht dich das Werk, das du begannst mach für die Menschheit unentbehrlich. (E. Mühsam)