etwas in mir kommt hoch...

      etwas in mir kommt hoch...

      ich hab kein gutes gefühl dabei, wieder ein neues topic aufzumachen, aber viel anderes fällt mir im moment auch nicht ein. thera erreiche ich nicht, versuchs schon seit gestern, und kämpfe im moment gegen das gefühl an, dass er nicht ans telefon gehen _will, ich nicht anrufen sollte... und ich weiß nicht, mit wem ich sonst reden sollte.

      in letzter zeit kommen immer wieder dinge hoch, von denen ich keine ahnung hatte, dass sie da waren. gestern wieder. hab mich gestern, auf drogen, regelrecht... verwandelt. in irgendwas hässliches, ekelhaftes, bösartiges. gleichzeitig kindliches. bisschen wie das freudsche es, etwas das ultimative, sofortige bedürfnisbefriedigung fordert, egal was es kostet. eine freundin von mir die dabei war bestätigte mir das ganze, ich hatte zuerst kaum erinnerungen daran, weiß nur, wie ich irgendwann zu mir kam und sie ausgefragt habe, wie die letzten minuten vergangen sind (zb welche musik wir vor dem aktuellen song gehört haben etc). sie sagte dann ein paar dinge, worauf mir andere dinge wieder einfielen. teilweise sagte sie das, was ich in dem moment sagen wollte aber nicht aussprechen konnte - ich hab es mir also nicht eingebildet.

      ...ich möchte jetzt bitte _nicht hören, dass ich in so einem zustand keine drogen nehmen sollte, das weiß ich selbst. normalerweise habe ich meinen konsum gut im griff, in letzter zeit ufert es aus, weshalb ich jetzt erstmal wieder aufhören werde. minimum bis neujahr, vermutlich aber länger... vielleicht ganz, das kann ich hier nicht absehen oder versprechen, aber ich werde es auf jeden fall massiv einschränken, weiß, dass ich mir das momentan einfach nicht erlauben kann. ich hab scheiße gebaut, hab mich überschätzt... jetzt ist es passiert, mir dafür selbst vorwürfe zu machen bringt mich auch nicht weiter, das macht mein unterbewußtsen schon genug.

      jedenfalls... das gestern, bzw vorgestern nacht, hat mich ganz schön mitgenommen. bin zittrig, neben der spur, kann mich partout nicht konzentrieren, starre immer wieder minutenlang ins leere. hab seit dem ohne pause musik laufen, weil sonst immer ein ganz bestimmter song in meinem kopf dudelt, der mir absolut nicht gut tut. fühle mich, als wär mein körper ein paar nummern zu groß, und ich da drin verloren, als würde ich bei jeder bewegung in mir selbst hin und her gerüttelt.

      hab heute früh 3 stunden über meinen unisachen gesessen, und _nichts hingekriegt, konnte nicht mal einen simplen satz formen, in keiner der drei möglichen sprachen. ich hab drei stunden dran gesessen, ich schwöre, ich habs versucht, es _ging_ nicht. dann bin ich zur uni gefahren und hab mich für einen gesprächstermin mit meinem mentor eingetragen. eigentlich war das gespräch vorgesehen, um die vorarbeit für ein projekt zu besprechen, die ich noch nicht fertig habe, weil das neue interface des suchprogramms der uni entweder nicht richtig funktioniert, oder auf _meinem rechner nicht funktioniert, oder ich zu blöd bin es zu bedienen, obwohl ich es genau nach anweisung probiert habe. jedenfalls komme ich nicht an die benötigten quellen, kann also auch nichts ausarbeiten. nun gut, also morgen den gesprächstermin.

      und jetzt überlege ich, wieviel ich sage.

      ***

      thera hat zurückgerufen, als ich gerade dabei war, das hier zu schreiben. hat sehr viel gesagt, was schwierig zu verarbeiten ist, weil sehr schambelastet... und weil ich mich dem, was da in mir steckt, ziemlich ausgeliefert fühle.

      er sagt, ich solle damit umgehen. es quasi spielerisch konfrontieren, in photos zum beispiel. eventuell auch nicht alleine, sondern mit leuten zusammen, die damit in berührung gekommen sind. das wird verdammt schwer, aber... ich werde mal versuchen, das anzusprechen.

      thera bestätigt außerdem, dass ich als kind mit irgendwas in berührung gekommen sein muss, was dieses trauma ausgelöst hat. was immer das auch genau war, es hat definitiv sexuelle komponenten - will nichts implizieren, das ist nur, was er aus dem schließt, was vorhanden ist. und das ist definitiv sexuell geprägt, und geht um macht und ohnmacht, mit ein paar sehr spezifischen, bei mir ekel erregenden details. die per se asexuell sind, bei mir aber anders belegt - er meint, durch konditionierung.



      das macht mir wahnsinnige angst, weil ich nicht wußte, dass das da ist. ich wußte von vorfällen zwischen meinem sechsten und neunten lebensjahr, aber das wars auch - aber all diese dinge gehen weiter zurück, deuten irgendwo auf die frühen kindergartenjahre. und ich kann sie nur sehr, sehr begrenzt kontrolieren, gerade jetzt im moment. hab mich auch nie so bewußt mit stabiübungen auseinandergesetzt, nicht was das thema angeht, weil ich sowas nie brauchte, war nie triggerempfindlich, hatte nie _solche flashbacks, oder derartige dissos. eigentlich dachte ich, ich hätte die schlimmste phase überwunden - stabilität erreicht. kann sogar sein, dass diese grundlegende stabilität der grund ist, wieso sich mein unterbewußtsein diesen zeitpunkt ausgesucht hat, um das rauszulassen und aufzuarbeiten.

      ich habe jetzt bessere möglichkeiten zu verarbeiten. verstecke mich nicht mehr (so sehr), sondern hab ansprechpartner und kann hilfe auch annehmen, zumindest zum teil, zumindest besser als früher. trotzdem macht es mir unheimliche angst. ich weiß, dass es vergangenheit ist und ich in der gegenwart sicher bin. ...es macht mir nur immer noch angst.

      hab mit thera auch darüber gesprochen, was ich in dem gespräch morgen ansprechen werde. primär, was seit letztem jahr besser geworden ist - eben dass ich besser strukturieren kann, hilfe besser in anspruch nehmen kann, leichter selbstständig aus krisen herauskomme - und wobei ich in der ausarbeitung hilfe oder anleitung brauche. dafür ist der mentor da, und das steht mir als student der uni zu (schreib ich mir gleich auf und hänge es an meine pinnwand, weil ich mir so doof vorkomme, dass nicht allein zu schaffen und um hilfe zu fragen -.-).

      würde gerne auch mit meinem vater darüber reden, das geht aber nicht. zwar kann ich im moment besser mit ihm reden, ihm auch schon viel mehr anvertrauen, aber wenn ich ihm sage, dass ich wieder drogen genommen habe tickt er aus... zu recht vielleicht, er macht sich sorgen, dass ich mir damit nachhaltig schade. er weiß nicht so viel über die speziellen stoffe wie ich, daher diskutiere ich das nicht mit ihm, sondern mache, wa sich für richtig halte... aber diesmal habe ich mich eben einfach überschätzt. will aber nicht, dass er mir nicht mehr vertraut, wir hatten das gerade erst überwunden, was alles in meiner pubertät schief gelaufen ist, können langsam erst wieder vernünfig miteinander reden, das will ich nicht riskieren.



      was will ich von diesem topic hier? mh, einerseits wollte ich es aufschreiben um es zu sortieren und einen überblick zu kriegen. andererseits wäre es schön, wenn jemand tipps hätte... ganz konkret, wie man mit hochkommenden bildern, dingen... zuständen umgeht. wie man alltagstauglich bleibt und die kontrolle bewahrt, ohne einen teil von sich selbst abzustoßen und sich vor sich selbst zu ekeln. skills... hab ich ewig nicht mehr gebraucht, symptomverhalten ist fast ganz weg bei mir, und das jetzt ist anders als alles vorherige.

      ich hab mir schon eine pinnwand gebastelt, an die ich wichtige sachen hänge, sätze und sowas... hat jemand sonst noch ideen? irgendwas, was einen zurückholt?

      wäre schön, falls jemandem was dazu einfällt. ansonsten konnte ich hier wenigstens strukturieren...

      tng
      oh, I've felt that fire and I have been burned,
      but I wouldn't trade the pain for what I've learned, I wouldn't trade the pain for what I've learned.
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      But I'm not scared at all by the cracks in the crystalball
      in letzter zeit kommen immer wieder dinge hoch, von denen ich keine ahnung hatte, dass sie da waren. gestern wieder. hab mich gestern, auf drogen, regelrecht... verwandelt.


      Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass diese Verwandlung etwas mit den Drogen zutun haben kann? Und nicht weiter ausgereift wäre, wenn du dich nicht zuballern würdest?
      Das Dinge die in der Vergangenheit geschehen sind, irgendwann hochkommen ist logisch, beängstigend, Flashbacks und Erinnerungen sind belastend- aber man sollte sich nicht auf Zustände verlassen die sich unter toxischem Einfluss entwickeln. Das wollte ich nur mal schnell dazu geben.

      Leila.

      Edit: Jahrelanger Drogenkonsum zermattert nunmal das Hirn und die Wahrnehmung. So Leid es mir tut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Leila-Zara“ ()

      das thema drogen möchte ich hier nicht diskutieren, das mache ich mit meinem thera zu genüge, dessen meinung mir mehr bringt als die von leuten die weder mein konkretes konsummuster noch die stoffe, die ich nehme, in irgendeiner weise kennen. ich möchte mich hier auch nicht pro-konsum äußern, ganz und gar nicht, aber in die richtung 'woher kommt das' zielte meine frage ja nun überhaupt nicht.

      es ist jetzt da, und ich muss sehen, wie ich damit zurechtkomme. woher du das 'zuballern' und den 'jahrelangen drogenkonsum' jetzt genau weißt, frage ich mich außerdem.

      no offense meant, aber das hilft mir nicht und diese diskussion möchte ich hier gern vermeiden, _nicht_ weil ich das thema ausklammere, sondern einfach, weil das in dem rahmen für mich nur destruktiv ist.

      tng
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      Auf deinem Blog steht ziemlich viel, für die Vorfälle relevantes, was du einnimmst. Es würde sich mildern lassen. Jetzt sind die Erinnerungen da, selbst Schuld, jetzt musst du auch damit umgehen können.
      Aber du hast ja einen guten Entschluss gefasst. Neurologe, Clean bis 31.12. etc.- schon mal ein Anfang. Was du aus den Flashs machst überlasse ich dir.

      Leila

      Edit: Du solltest dein PW nicht öffentlich im RT angeben, wenn es privat ist. Satzteile rausgenommen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Leila-Zara“ ()

      ist es so schwer zu verstehen, dass ich das thema hier jetzt nicht diskutieren möchte? ich mache mir meine eigenen gedanken dazu, hab auch oben schon geschrieben, wie die momentan aussehen, und es gibt gründe, wieso ich jetzt hier dazu nichts weiter sagen möchte.

      und die probleme die ich jetzt im moment habe, damit umzugehen, tangiert es wenig, was ich jetzt bzgl weiteren konsums beschließe.

      um das thema drogenkonsum für mich schlüssig erklären und diskutieren zu können muss ich dinge aussprechen, die im rt nichts zu suchen haben, nicht regelkonform und aus verständlichen gründen nicht erwünscht sind, für mich aber trotzdem relevanz haben. also spare ich das hier aus. dass der vorfall unter drogen stattfand steht nur deshalb hier, weil es meiner meinung nach zur vollständigkeit gehört, das hauptthema ist aber ein anderes, und das möchte ich gern trennen.

      wäre schön, wenn das respektiert würde, ansonsten muss ich das thema schließen lassen. das wäre schade, eigentlich möchte ich hier nämlich auch sowas schreiben können, und habe auch die hoffnung noch nicht aufgegeben, dass vielleicht jemand was dazu sagen könnte.

      tng

      *edit*
      @ leila-zara

      respekt vor den grenzen anderer hast du so gar nicht, oder?!

      was in meinem blog steht, steht in meinem blog, und ich möchte dich bitten, das auch nicht hier her zu zitieren. das finde ich schon ein bisschen unverschämt. ich habe deutlich gesagt, dass ich das hier nicht diskutieren möchte, könntest du das _bitte respektieren?

      und häme, schuldzuweisungen und derart herablassende bemerkungen kannst du die getrost irgendwohin schieben. :rolleyes:
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „TheDamageDone“ ()

      Bitte bleibt einfach bei dem Thema, es geht hier der Userin nicht um Drogen als Thematik, sondern darum, wie sie mit der derzeitigen Situation umgehen kann.

      Bitte leistet Hilfe zur Selbsthilfe und spart euch sämtliche Sprüche. Wenn jemand die Meinung hat "Wer Drogen nimmt hat selber Schuld, dass er Flashs hat", kann sich getrost aus diesem Thread heraus halten, denn das hat nichts mit Hilfe zu tun.
      Auch _wenn_ etwas aufgrund von Drogen oder Alkohol passiert, kann es dennoch eine Ursache haben. Ein "selbst Schuld" ist hier unangebracht.

      Meine Meinung, ich moderiere ja diesen Bereich nicht.
      klirr
      Na ja, um Schuldzuweisungen gehts glaube ich nicht, aber durchaus um die Gründe für das, was dir da passiert und und immer noch passiert.
      Dass sie scheinbar aus deinem Weblog zitiert, mag gemein für dich sein, aber meiner bescheidenen Meinung nach ist dein langjähriger Drogenkonsum mittlerweile wohl nicht mehr nur Folge deiner Lebensgeschichte, sondern löst einiges selbst aus.

      Du wolltest so oft damit aufhören, dann tu es bald, bitte. Dein Leben geht sonst den Bach hinunter, und ich denke dabei nicht nur an dein Psychologie-Studium in den Niederlanden. Es sah damals recht hoffnungsvoll aus, was du darüber geschrieben hattest.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Apopis“ ()

      Es ist auch keine Häme, DamageDone, ich denke nunmal, dass dies die Konsequenz ist und du jetzt damit umgehen musst, (deshalb: Selber Schuld, ich möchte dir damit vor Augen halten, dass du dir die Gruben selber baust) sich aber schlimmeres vermeiden ließe, siehe Apopis, er trifft meine Meinung ganz gut.
      Ich hoffe wirklich für dich, dass du jenes was jetzt hervorbricht in Zusammenarbeit mit deinem Therapeuten verlangsamen kannst und langsam bearbeiten kannst. Man sieht daran dass Vorsicht besser als Nachsicht ist-

      Ich meine es nicht böse-

      Leila

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Leila-Zara“ ()

      danke fürs einschreiten, klirr.

      'selber schuld' ist eine schuldzuweisung, im wortsinne. ich interpretiere da nicht rum, so ist es, und das hat hier nichts verloren. ...und das ich 'so oft' aufhören wollte, entspricht auch nicht der wahrheit, es gibt exakt einen stoff den ich nicht mehr nehmen wollte, und selbigen habe ich seit 5 jahren nicht mehr angerührt. genau deshalb ist diese diskussion hier müßig, wie ich schon im eingangspost schrieb... wäre schön, wenn das endlich mal respektiert würde.

      wer meint mir unbedingt noch was zum thema drogenkonsum sagen zu müssen, der möge das bitte per pn tun, damit ich auch offen antworten kann. hier möchte_ich_das_nicht_, punkt und ende.

      falls jemand noch was konstruktives und nicht drogen-bezogenes zu sagen hat, dafür bin ich immer offen. nach dem tumult hier rechne ich aber eher nicht mehr damit, schade, ich hatte gehofft hilfe zu finden.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TheDamageDone“ ()

      Ich denke, ich weiß schon, worauf du in deinem Beitrag hinaus wolltest. Ich habe es bewusst vermieden, auf das vermutete Trauma, das in deiner Vergangenheit liegt, einzugehen, da dies in den geschützten Rahmen einer Therapie gehört und selbst dort wohl nicht so behandelt würde, dass es dabei um das Ausgraben von Vergangenem geht. Traumata werden in der Regel in der Gegenwart behandelt, und zu deiner Gegenwart gehört nunmal das Thema Drogen immer noch dazu. Wenn du darüber hier nicht sprechen möchtest, ist das in Ordnung - hilft dir aber bei der Vielschichtigkeit deiner Probleme vermutlich nicht weiter. Meine Antwort war insofern bewusst so formuliert, dein Missfallen auf sich zu ziehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Apopis“ ()

      Es kann doch nicht sein, dass darüber so hinweggelesen wird.
      Es geht weder um ein vermutetes Trauma, noch geht es um Drogenkonsum in seiner Ganzheit.

      Es geht lediglich darum, wie sie JETZT mit den Gefühlen die AKTUELL da sind, umgehen kann, gleich welche Ursache es hat, sie sind da.
      Natürlich gehört das dazu, aber das gehört und das weiß sie auch in die Therapie.
      HIER geht es "NUR" darum, wie sie jetzt mit den Gefühlen, die eben gerade da sind, umgehen kann.

      (Wenn ich das richtig verstanden habe.)
      ...und genau das nenne ich anmaßend. ich hatte gebeten, das hier nicht zu provozieren. wer bist du, zu beurteilen, was gut für mich ist, und dich über diesen wunsch hinwegzusetzen? ich habe schon meine gründe dafür, will und möchte mich hier über diese aber nun mal nicht rechtfertigen.

      und nein, ich wollte _nicht hören, was sich irgendwelchen vermutungen nach in meiner kindheit zugetragen haben könnte - wieso sollte ich, wer soll das wissen, außer mir? ich wollte konkrete tipps, wie ich mit meinem aktuellen, instabilen zustand umgehen kann. besagter instabiler zustand ist einer der gründe, wieso ich diskussionen wie diese hier eigentlich vermeiden wollte.

      interessant, das gerade in einem forum in dem es so viel ums grenzen setzen und respektieren geht manche grenzen so beharrlich missachtet werden. und ja, ich weiß, ich gehe auch noch drauf ein - defensive. genau daher wollte ich das hier nicht.

      nochmal, lass(t) es jetzt bitte. ich würde das topic gern offen lassen.

      *edit*
      nochmal danke klirr, exakt darum geht es.

      und für jetzt heißt das für mich, tee machen und raus aus diesem forum, das tut mir gerade alles andere als gut. hatte gedacht, es reicht, wenn ich grenzen setze, und nicht, dass ich die hier derart verteidigen muss.

      für anderes bin ich weiterhin offen, auch wenn ich das dann vermutlich erst morgen lesen werde...
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TheDamageDone“ ()

      Hallo TheDamageOne

      Ich kann sehr gut verstehen, dass es dir nach den Flashs alles andere als gut geht und du Tipps haben möchtest wie du mit den hochkommenden Gefühlen umgehen kannst, ich kenne das selber nur zu gut....

      Ich denke, du solltest auf jeden Fall mit deinem Thera darüber sprechen, er wird dir auch auf jeden Fall weiter helfen können.

      Mir hat bisher immer geholfen, wenn ich wieder Flashs hatte:

      - Tresorübung, also die ganzen schlimmen Bilder und Gefühle in einen Tresor packen und den dann verschließen.
      - Sicherer Ort, mache ich relativ oft wenn ich merke, dass wieder etwas hoch kommt und die Gefühle mich zu überrennen drohen, ich weiß ja nicht wie es bei dir mit Imaginationsübungen aussieht, ob du schon welche gemacht hast und ob sie dir auch helfen.
      - Warm duschen, baden. Einfach um mich zu entspannen und wieder etwas runter zu kommen. Ist natürlich nicht empfehlenswert wenn es ein Trigger ist.
      - Mich ablenken. Ob nun durch Fernsehen, Musik, lesen, schreiben/malen, raus gehen, spazieren gehen, Sport treiben, telefonieren.... Irgendetwas gibt es da eigentlich immer was man machen kann um etwas von den Bildern weg zu kommen.
      - Schlafen. Geht natürlich nur wenn man auch einschlafen kann ;) Im Notfall nehm ich meine Medis und beam mich dann quasi weg, ab ins Bett und erstmal ein paar Stunden schlafen, meistens ist es danach besser und ich bin wieder etwas stabiler und stärker.
      - Mit meinem Kuscheltier kuscheln... Mein Bett ist für mich auch ein sicherer Ort, dann kuschel ich mich in meine Decke, nehm meine Kuschelente in den Arm und heul erstmal ne Runde, wenn es möglich ist.

      Hmmm, das sind jetzt die Dinge die mir so auf die Schnelle einfallen, ich hoffe für dich ist auch etwas dabei? Ich finde es auf jeden Fall wichtig, dass du in der Therapie darüber redest, soweit du es kannst und es für dich okay ist. Mir hilft es meistens schon, wenn meine Therapeutin mir klar macht, dass das die Vergangenheit ist, dass mir die Schatten von damals nichts mehr tun können... Sie bringt mich immer etwas runter und hilft mir mit den Bildern klar zu kommen.....

      Ich hoffe du kannst den Abend noch genießen und dass dein Tee dich etwas beruhigt und entspannt.

      Liebe Grüße

      Memo
      Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel... Der Teufel verändert DICH!
      hallo,

      ich weiß nicht, inwieweit ich dazu was hilfreiches sagen kann, da ich mich mit flashs/bildern persönlich nicht so gut auskenne.
      aber generell kann ich mir vorstellen, dass so ein zustand sehr belastend ist (ich hatte so einen ähnlichen "moment" auch mal, wo plötzlich bilder da waren, mit denen ich nie gerechnet hatte, und was mich sehr aus der bahn geworfen hat, das erstmalige sehen und erkennen). ich würde dir vorschlagen, dich erstmal generell gut um dich zu kümmern (stichwort stabilisierung, weißt du ja bestimmt selbst), also vermehrt darauf achten, dass du dir gutes tun kannst, kleine dinge, die dir helfen, die auch ablenken, ohne zuzuschütten.
      hab auch daran gedacht, die bilder/gefühle dazu vielleicht irgendwo rauszulassen in einer "abstrahierten" form, also bilder malen, photographieren, schreiben - irgendwas, womit du dein innenleben etwas ausdrücken kannst, ohne zu sehr in details zu verhaften (also verarbeiten, ohne sich reinfallen zu lassen).
      vielleicht weißt du da ja schon viel mehr, was dir generell hilft, dich etwas zu stabilisieren. allgemein denke ich, dass gerade in belastenden situationen so eine mischung aus weiter den alltag bewältigen (uni etc.) und sich gezielt ablenken, mit dingen die einem gut tun (rausgehen, essen machen, freunde treffen etc.) und dem ausdrücken von gefühlen ganz gut sein könnte.
      ansonsten weiß ich nicht ob du stabiübungen kennst und für dich nutzen kannst, um die bilder wegzupacken in den momenten, in denen du dich anderem widmen musst (uni z.b.), das zu können kann sicher auch ganz hilfreich sein.

      war jetzt sicher nichts spektakuläres, aber vielleicht doch für dich anwendbar,

      liebe grüße,
      räubertochter
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      danke für die tipps, räubertochter und memorandum - da war schon einiges bei, womit ich was anfangen kann.

      mit der tresorübung werde ich mich demnächst mal näher auseinandersetzen, weiß in der theorie zwar recht gut wie das funktioniert, habs aber in der form wie gesagt noch nicht gebraucht und daher auch keine übung darin. ist bei mir etwas schwierig, weil es nicht in erster linie bilder sind - auch, aber eben auch gefühle, im sinne von texturen, gerüche etc. die sind schwer 'greifbar' zu machen, also kann ich sie auch nicht so gut wegsperren. gibts da irgendwelche tricks, wie man nicht-visuelle flashs besser in den griff kriegt? so wie man bilder zum beispiel schwarz-weiss macht, vor- und zurückspult etc.

      sicherer ort ist eine gute idee, frag mich, wieso ich da nicht selbst drauf gekommen bin. mach das fast immer zum einschlafen und es klappt eigentlich ziemlich gut, nur so tagsüber hab ich irgendwie nicht dran gedacht. dazu fällt mir auch gleich diese schutzwall/schleier-geschicthte ein, hab ich früher auch oft gemacht, ist hier vielleicht auch angebracht. werde ich jedenfalls ausprobieren.

      schlafen ist zwar ansich eine gute idee, aber es ging mir eben auch und gerade darum, was ich tun kann, um weiter funktionsfähig zu bleiben. wenn es mir schlecht geht schlafe ich entweder gar nicht, oder unheimlich viel... momentan letzteres. und eigentlich müsste ich zur uni, und sachen vorbereiten etc. und vorallem, sehen dass ich rauskomme, mit jedem tag den ich nicht vor die tür gehe werde ich draußen unsicherer... bisschen kompliziert alles.

      mit dem 'sich was gutes tun' ist es ziemlich kompliziert bei mir. ich hab manchmal eine tendenz, es mir unnötig schwer zu machen - hab aber auch, wie wohl jeder mensch, die tendenz es mir zu leicht zu machen. dazwischen weiß ich oft gar nicht mehr, was angebracht und was übertrieben bin. ob ich nicht übertreibe, eigentlich alles okay ist und ich mir nicht lieber in den a**** treten und was hinter mich bringen sollte, statt mich für den mist auch noch zu belohnen.

      hab es heute jetzt wenigstens geschafft, mich um ein medizinisches problem zu kümmern, was ich seit tagen vor mir hergeschoben habe und eigentlich dringend behandlungswürdig war (was ein wenig kompliziert ist, da ich hier in nl keinen arzt habe und es das mittel was ich wollte hier auch nicht frei verkäuflich gibt. bin deshalb über die grenze und in eine deutsche apotheke gefahren.)... bin jedenfalls froh, dass ich das gemacht hab. der ausflug war überhaupt ganz schön und es geht mir irgendwie schon besser, einfach nur, weil ich etwas gemacht hab statt rumzusitzen und unproduktiv zu sein.

      die mischung aus funktionieren, ablenken und gutes tun werd ich mal versuchen zu konkretisieren und daraus einen plan für die nächsten zwei wochen zu machen. klingt nach einem vernünftigen mittelweg.

      wie genau ich die erinnerungen wegpacken kann, muss ich wohl wirklich noch üben... hab jetzt gleich ein gespräch, vor dem ich ziemliche ansgt habe, dazu auch noch auf niederländisch (eigentlich kein problem, ich kann nur gerade schon deutsch nicht klar denken -.-), hoffe mal, ich werd da nicht irgendwie die kontrolle verlieren... andererseits ist mein docent psychologe mit klinischer erfahrung, der wird das schon verkraften. die frage ist mehr, wie _ich das verkrafte... mh.

      egal, werds jetzt jedenfalls mal versuchen. danke in jedem fall für eure tipps,

      tng
      oh, I've felt that fire and I have been burned,
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      Hallo.

      Original von TheDamageDone
      ist bei mir etwas schwierig, weil es nicht in erster linie bilder sind - auch, aber eben auch gefühle, im sinne von texturen, gerüche etc. die sind schwer 'greifbar' zu machen, also kann ich sie auch nicht so gut wegsperren. gibts da irgendwelche tricks, wie man nicht-visuelle flashs besser in den griff kriegt?


      Ich habe es selbst nie gemacht, aber ich meine mich an einen Trick erinnern zu können, wie man das lösen kann.
      Gefühle kann man auf Zettel schreiben und in den Tresor legen. (Oder in Form einer Flaschenpost in einer verkorkten Flasche.) Wenn das Gefühl wirklich keinen greifbaren Ausdruck hat, kannst du es dir eventuell als eine Farbe vorstellen.

      Analog dazu, kann ich mir vorstellen, dass das auch bei Gerüchen klappt. Bei Gerüchen könntest du sie dir beispielsweise als eine Art Parfum vorstellen, in einer kleinen Flasche, die du dann in den Tresor stellst. Das Fläschchen kann ja auch eine bestimmte Form haben, die Flüssigkeit eine bestimmte Farbe, so kann man noch mehr Aspekte einbeziehen.

      Hm, oder du schaust dir The Nitghmare Before Christmas an und stellst dir vor auch einen Frosch zu haben, dessen Atem alles überdeckt ;)
      (Ja, auch das ist ernst gemeint.)


      Vielleicht kannst du damit etwas anfangen. Wenn du auch vielleicht mit den Übungen noch nicht viel Erfahrung hast, ist dir ja immerhin das Prinzip schon gut vertraut.

      Grüße
      klirr