Angst vor Arzttermin

      Angst vor Arzttermin

      Ich weiß nicht so ganz wo ich anfangen soll... Ich habe seit ich denken kann mehr oder weniger Angst vor Ärzten. Ich hasse es hinzugehen, selbst wenn es nur Routine ist und mir kognitiv klar ist, dass der Arzt nichts feststellen wird. Ich sitze jedes Mal im Wartezimmer und bin total aufgeregt, muss mich dann immer zusammenreißen nicht zu stottern, zittere etc.

      Vorgeschichte ist, dass ich eigentlich schon ewig Menstruationsstörungen habe und es zwar ewig verdrängt habe, es dann aber meinem Freund sei Dank angegangen bin.
      Man hat dann, das war schon der erste Hammer den Verdacht auf ein PCO Syndrom diagnostiziert - heißt meine Eierstöcke produzieren kleine Zysten und die könnten verN*rb*n etc. D.h. im Klartext, dass ich vermutlich Schwierigkeiten haben werde Kinder zu bekommen.
      Damit einher kommt noch, dass ich ein erhöhtes Risiko habe an Diabetes zu erkranken. :(

      Habe morgen einen Termin beim Endokrinologen und muss wohl (keine Ahnung ob morgen) einen Glukosetoleranztest machen lassen um das mit dem Diabetesrisiko abzuklären und habe jetzt schon riesiege Angst davor.
      Ich weiß wie der Test abläuft etc., weiß was ein Diabetes ist etc. und weiß, dass es eigentlich gut ist, wenn man sowas frühzeitig diagnostiziert und dennoch hab ich totale Panik *heul*

      Ich hasse es einfach! Dass ich diese dämliche Krankheit habe, die nicht heilbar ist und wegen der ich vermutlich nur schwer werde Kinder kriegen können obwohl ich das doch unbedingt möchte und ich hasse es dass ich außer mit meinem Freund mit niemandem darüber reden kann...
      Meine Mutter macht einen Riesenaufstand wenn ich krank bin etc., fragt immer nach was bei Arztterminen rausgekommen ist und verbreitet dann eine Weltuntergangsstimmung und das will ich nicht. Ich will nicht, dass jemand so tut als wäre ich todkrank!!!
      Außerdem habe ich ihr auch von dem PCO Syndrom nichts erzählt und sie wäre sauer, dass ich es vor ihr verheimlicht habe und verheimlicht, dass ich deswegen die Pille nehme etc. .... *heul*

      Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich habe einfach Angst! Angst krank zu sein und davor wie es weitergeht und dass ich mein Leben lang Medikamente nehmen muss.... Hilfe!!!!
      ~*~ "sträwkcür run nebeL sad nam nnak nehetsreV - Leben muss man es aber vorwärts." ~*~
      Hallo Angel,

      erst mal tiiief durchatmen.
      Ich habe am letzten WE gerade wieder mal die Erfahrung gemacht, dass die Angst vor vielen Dingen meistens viel schlimmer ist, als die Sache selber dann hinterher ist.
      Deine Angst vor Ärzten generell kann ich schon nachvollziehen, aber ich glaube, ich bin da durch diverse, langjährige gesundheitliche Probleme inzwischen etwas abgehärtet. Darum kann ich Dir auch sagen, dass es nicht das Ende der Welt ist, wenn man Medikamente nehmen muss und auch nicht, dass man evtl. schwer schwanger wird oder eben nie so richtig gesund sein wird.
      All das trifft ganz genau so auf mich auch zu und mit 38 und einer gerade vor ein paar Monaten zerbrochenen Beziehung bin ich nun auch schweren Herzens dabei, das Thema ganz abzuhaken, aber auch das ist nicht das Ende der Welt, obwohl ich es mir auch sehr gewünscht habe.
      Du bist 22, Du hast noch viel viel Zeit für das Thema Kinderwunsch und es gibt ja da inzwischen auch viele Möglichkeiten, nachzuhelfen. Das wollte ich nie, hängt mit meinem Glauben zusammen, aber wenn Du da anders denkst, hast Du ja noch viel mehr Chancen, hm? Nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen.

      Das Problem mit Deiner Mutter, ähm, nochmal, Du bist 22, Du brauchst sie nicht über Deinen Gesundheitszustand aufzuklären. Natürlich macht man sich als Mutter Sorgen und möchte wissen, was mit dem (auch erwachsenen) Kind ist, aber mit ihrem Verhalten arbeitet sie genau in die entgegengesetzte Richtung.
      Ich kenne so was in der Art auch, nur nicht so krass. Ich hab seit über 20 Jahren chronische Schmerzen und da gibt es bessere und schlimmere Phasen und vor vielen Jahren war es noch so, dass u.a. meine Mama - wenn ich gesagt habe dass es grad wieder so schlimm weh tut - mit einem ganz (für mein Empfinden) verzweifelten Ton gesagt hat "Oh nein, ach sch**ß*, verflixt aber auch" o.ä. Das tat mir nicht gut, denn so fühle ich mich gleich noch kränker und außerdem dafür verantwortlich, dass sie sich jetzt auch mies fühlt. Und das Schlimmste war der Satz "Oh nein, schon wieder". Dadurch wurde mir nur umso stärker bewusst, wie häufig es grad wieder schlimm ist. Und außerdem konnte ich diese Reaktionen einfach nicht leiden, so dass ich mich schon kaum noch getraut habe, ihr das zu sagen, wenn die Schmerzen schlimm waren.
      Ich hab dann eines Tages einfach mal mit ihr darüber geredet und seitdem ist die Sache aus der Welt. Wenn ich ihr mal sage, dass es grad schlimm ist, sagt sie schon "ach mist" oder so, aber eben ganz anders, als früher.
      Meinst Du nicht, Du könntest mit Deiner Ma auch mal reden?
      Ihr erklären, wie das für Dich ist, in einem ruhigen, friedlichen Moment?
      Und wenn das nichts bringt und sie sich weiterhin so verhält und Dich das fertig macht, dann sagst Du ihr das mit dem PCO Syndrom eben nicht.
      Wohnst Du noch eigentlich daheim, also mit Deiner Ma zusammen?

      Zu Deiner Angst, wenn Du dann beim Arzt bist, also ich persönlich kriege die absolute Oberkrise, wenn ich in Wartezimmern sitzen muss. Ist da außer mir keiner, kein Problem. Wenn aber doch, dann wirds schwierig und wenns darin voll ist, dann gehts gar nicht. Mehrere fremde Menschen so nahe bei mir, um mich rum, ihre Gerüche, Geräusche, das halt ich echt nicht aus, da bekomme ich die Megapanik. Und in den meisten Arztpraxen ist man da sehr entgegenkommend, wenn Du mal fragst, ob Du Dich vielleicht irgendwo hinlegen kannst. Ich hatte das gerade gestern und hab auch grad mal wieder nichts gesagt, weil ich in dieser Praxis das erste Mal war, aber eine Arzthelferin war so lieb und hat gesehen, wie es mir da im Wartebereich geht (und das war eine Hausarztpraxis!) und mich in einen Ultraschallraum gebracht, das Fenster geöffnet und mir noch ein Glas Wasser geracht, total lieb. Da konnte ich mich auch hinlegen und dann Entspannungsübungen machen.
      Weißt Du, man muss eben nur den Mut aufbringen, nachzufragen und ggf. auch seine Probleme darzustellen, zumindest ansatzweise. Damit habe ich eigentlich immer nur gute Erfahrungen gemacht. Sprechenden Menschen kann geholfen werden und dieses sprechen in diesem Fall kann man lernen. :)
      Und so lange Du das nicht so schaffst, kannst Du aber trotzdem jederzeit fragen, ob Du Dich irgendwo hinlegen kannst, weil es Dir nicht gut geht, ohne weitere Infos. Und da kannst Du dann z.B. Entspannungsübungen machen oder eben sonstige Dinge, die Dich beruhigen und ablenken. Du kannst Dir vorher eine Tasche packen mit Dingen, die Dich beruhigen, schau dazu auch mal in die Skills.
      Du kannst auch fragen, ob Du zwischendurch mal raus kannst, da kannst Du dann vieleicht andere Skills anwenden und vor allem frische Luft schnappen, vielleicht telefonieren etc.

      Und als Letztes möchte ich Dir noch etwas verlinken (hab ich extra für Dich hochgeladen ;) ), was mir selbst oft hilft, wenn ich mal wieder das Gefühl habe, das ganze Leben hat sich gegen mich verschworen, wozu das alles, wenn es doch grad mal wieder nur Leid und Schmerz und Angst gibt und nichts Schönes, Positives, Lebenswertes.

      Ich möchte aber betonen, dass ich mit diesem verlinkten Objekt _nicht_ sagen möchte "stell dich mal nicht so an, anderen geht es viel schlechter", ganz bestimmt nicht!!! Deine eigenen Probleme werden nicht dadurch kleiner, dass andere Menschen größere Probleme haben!
      Ich habe nur die Hoffnung, dass Dir das Lesen vielleicht einen ähnlichen Nutzen bringt, wie mir immer. Mir wird dann nämlich immer wieder aufs Neue bewusst, was ich alles habe, was es in meinem Leben alles gibt, was ich ich als viel zu selbstverständlich nehme und viel mehr wertschätzen sollte und das tue ich dann auch. Und mir hilft das wirklich richtig gut! Eine Weile. Dann geht es wieder unter, mit der Zeit, gerät wieder in Vergessenheit, das gebe ich zu, aber dann schau ich es mir irgendwann wieder an.
      Ich hoffe, es hilft Dir auch ein klein wenig! :)

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      Alles Liebe,

      Chrissie
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      Hallo Chrissie,

      danke für die sehr ausführliche Antwort. Ich habe den Termin endlich irgendwie über mich gebracht. Darf jetzt ca. 4 Wochen waren auf ein Untersuchungsergebnis... :(

      Es tut mir leid für dich, dass du dabei bist das Thema Kinder aufzugeben und auch das mit deiner Beziehung... *knuddel* Dennoch freut es mich, dass mich wenigstens jemand versteht und weiß wie das ist.
      Nein, du hast schon recht, Weltuntergang wäre es nicht, aber ist halt komisch das mit 22 zu erfahren. Vor allem weil mir meine frühere Frauenärztin die Diagnose vorenthalten hat und ich immer dachte naja, wird so schlimm nicht sein. Außerdem dachte ich irgendwie immer "ich will Kinder" und dann mit einem Mal ist es evtl. nicht möglich.
      Nachhelfen wäre für mich tatsächlich eine Option, aber es steht noch lange nicht an. Erstmal Ausbildung und dann weitersehen.

      Mit meiner Mutter die Sache ist schwierig. Ich weiß kognitiv, dass ich nicht verpflichtet bin ihr etwas zu erzählen, aber sie hat halt immer den Anspruch und macht Druck etc. Sie macht mir dann ein schlechtes Gewissen, wenn sie von irgendwas nicht wusste oder so und obwohl ich weiß ich bräuchte keins haben, hab ich es dennoch. -- Ich will nicht, dass sie sich in mein Leben einmischt. Die Sache mit dem PCO-Syndrom ist ne ganze Weile her und hab ihr nichts erzählt und ich fühl mich irgendwie schuldig. Als hätte sie das Recht zu erfahren was mit ihrer Tochter ist.
      Ansonsten muss ich noch zusehen, dass meine Hausärztin nichts ausplappert - ist eine Freundin von meiner Ma. Dann gibt es auch Ärger von wegen "warum hast du mir nichts gesagt bla bla bla". - Ja, ich weiß, Schweigepflicht aber ich glaub ich muss die Frau da mal dran erinnern.

      Ja, ich wohne noch bei meinen Eltern. Aus Geldmangel ist ausziehen momentan nicht drin für mich.
      Mit meiner Mutter reden geht nicht. Das ging noch nie gut und würde mich glaub ich mehr runterziehen als was gutes bringen. - Meine Mutter versteht alles als persönlichen Angriff gegen sich, egal was ich wie sage bei sowas. Und sie würde dann irgendwas finden weswegen ich wieder Schuld bin, mich anschreien etc. und damit kann ich so schon nicht umgehen und allzu stabil bin ich momentan eh nicht.
      Ist leider eine lange und komplizierte Geschichte, die ich u.a. in einer Therapie mal aufarbeiten möchte/ sollte... Momentan geh ich meiner Ma aus dem Weg und das klappt ganz okay. Smalltalk geht und alles andere eben nicht.
      Schön, dass es dir was gebracht hat mit deiner Mutter zu reden. Ich kenn dieses "warum schon wieder" oder "ach du sch***", schön dass du dir das nicht mehr anhören musst in der Art. :)

      Wartezimmer geht bei mir eigentlich. Gerüche etc. machen mir nichts aus, da ich selber im medizinishen Bereich gearbeitet habe, das stört mich alles nicht. Ich komm mit allem klar, wenn nicht ich die Patientin bin, das ist ja das komische. Davon abgesehen möchte ich Medizin studieren und dann Angst vor Ärzten... Seltsam halt....
      Ich mag es eher nicht, wenn ich allein bin im Wartezimmer, generell mag ich allein sein nicht und dann noch in der Stressituation Wartezimmer erst recht.
      Aber danke für den Tipp mit dem hinlegen, vielleicht werd ich doch irgendwann mal darauf zurückgreifen, wenn es nicht geht. Kann es ja mal probieren. ;)

      Tasche packen ist ein guter Ansatz, danke. Werd ich mir mal zusammenstellen, ich glaub das könnte mir echt helfen. Ansonsten Entspannungsübungen lernen.
      Da du dich anscheinend damit auskennst - wie lernt man sowas? Nur in Kursen oder kann man da Bücher zu lesen oder so?
      "hab ich extra für Dich hochgeladen ;)"
      das find ich total süß! :love: Dankeschön!!!
      Ich kenn den Text, aber du hast recht, uns geht es wirklich gut hier und wir sollten uns häufiger daran erinnern, wie gut.

      liebe Grüße
      little_angel
      ~*~ "sträwkcür run nebeL sad nam nnak nehetsreV - Leben muss man es aber vorwärts." ~*~
      Keine Ahnung... Der Termin ist nun Stunden her (war um 9 Ur bis halb 12) und mir geht es immer noch nicht gut. Ich fühl mich irgendwie leer und hm... traurig trifft es nicht. Etwas abwesend, etwas gleichgültig und einfach total leer. - Eigentlich hab ich es doch überstanden und ich denke wirklich nicht über das Ergebnis nach im Moment, aber seit ich da raus bin, bin ich nicht erleichtert sondern einfach nur müde und leer...

      Was kann ich dagegen tun? Ich hab es schon mit gute-laune Musik versucht, mit essen, mit ablenken und fernsehen und es hilft mir wenn, dann nur sehr kurz oder eben gar nicht... :(
      ~*~ "sträwkcür run nebeL sad nam nnak nehetsreV - Leben muss man es aber vorwärts." ~*~
      Dein 2. Posting gestern Abend hatte ich leider nicht mehr mitbekommen, aber ich möchte erst mal was zu dem davor schreiben.

      Das mit Deiner Ma klingt wirklich recht schwierig, da fällt mir dann momentan auch kein Rat mehr ein, der mir hilfreich erscheint. Kann mich da auch schwer hineinversetzen, da ich in dem Punkt eben ein echtes Glückskind bin und mit meiner Ma über alles super reden kann und das auch schon immer so war.
      Darum, sorry, kann ich dazu nichts weiteres sagen.
      Ich hoffe, Du hast wenigstens die Möglichkeit, ihr daheim etwas aus dem Weg zu gehen.
      Die Hausärztin würde ich an Deiner Stelle mal ganz bald daran erinnern und ihr auch karmachen, dass das für Dich sehr wichtig ist und Du es nicht einfach hinnehmen würdest, wenn sie sich da nicht daran hält. Sollte ihr aber eigentlich auch echt selber klar sein. Du kannst ja erst mal sehen, wie sie darauf reagiert, ehe Du mit Maßnahmen für eventuelles Ausplaudern drohst. Aber wenn sie es echt nicht ernst nimmt oder meint, Deine Mutter müsse das aber doch wissen, dann würde ich ihr schon mal dezent andeuten, dass sie sich damit strafbar macht, wenn sie ihren Mund dahingehend nicht hält. Das bringt ihr Job eben mit sich, Freundschaft hin oder her, so was weiß man, ehe man diesen Beruf ergreift.
      Ich glaube Dir, dass dieser Abnabelungsprozess schwierig ist, das kenne ich auch von mir, aber aus ganz anderen Gründen. Bei Dir stelle ich es mir in gewisser Hinsicht noch schwerer vor, weil Du mit Deine Ma eben, wie Du ja selbst sagst, nicht mal vernünftig reden kannst, das ist echt übel, das ist doch die Grundvoraussetzung, um Dinge zu klären. Zu einer Familientherapeutin würde sie wohl nicht mitkommen, oder? Falls Du selbst das überhaupt wollen würdest. Oder zu sonstwas Ähnlichem?

      Wenn alleine sein beim Arzt (Wartezimmer, Untersuchungsraum, bis halt der Doc kommt etc.) ein Problem ist, dann pack Dir Deinen Lieblingsteddy in die Tasche und vielleicht einen Duft, der Dich beruhigt. Vielleicht auch irgendeinen Brief von jemandem, der Dir Trost gibt, eine Vertrauensperson könnte so was auch extra für solche Anlässe für Dich schreiben.
      Was ich manchmal mache, wenns mir ganz mies geht, alte Kinderbücher von mir lesen oder wenns nun grad in der Arztpraxis ist und es ist einem peinlich, entweder nen anderen Umschlag drum oder eben über Discman oder mp3 irgendwas für Kinder anhören, da gibt es so schöne, beruhigende Dinge, Meditaionen/Entspannungsmusik für Kinder etc., die bei so was helfen.
      Kann ich Dir gerne paar Beispiele nennen, einfach per PN bei mir nachfragen. :)
      Ansonsten Entspannungsübungen lernen.
      Da du dich anscheinend damit auskennst - wie lernt man sowas? Nur in Kursen oder kann man da Bücher zu lesen oder so?
      Sicher gibts da viele Bücher dazu, ich persönlich bin aber der Meinung, dass man so was zumindest nicht _nur_ aus Büchern lernt.
      So was geht super in ambulanter older stationärer Therapie, ansonsten würde einen Kurs empfehlen, wobei es schon wichtig ist, dass man da für sich die richtige Technik aussucht. Manchmal muss man es auch einfach ausprobieren, aber eine Therapeutin könnte Dir da vielleicht auch schon einen guten Rat geben, sobald sie etwas mehr über Dich und Deine Problematik/Symptomatik weiß.
      Aber wenn ich es richtig verstanden habe, bist Du derzeit noch nicht in Therapie?
      Ich würde dann einfach mal eine der gängigsten Techniken ausprobieren, erkundige Dich doch mal, ob und was da in Deiner Nähe so angeboten wird. Mir persönlich hilft meine ganz eigene Kreation, aber dazu muss man auch sagen, dass ich schon sehr viel ausprobiert und erlernt habe, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Imaginationsübungen, Selbsthypnose, irgendwann hatte ich so viel Material, dass ich mir einfach aus allem das für mich Wirksamste zusammengebastelt habe und lt. meiner Therapeutin ist dagegen auch nichts einzuwenden. Aber wenn man so was noch nie gemacht hat, wäre es sicher sinnvoll, einfach mal mit einer Methode anzufangen.
      Schau doch auch mal hier rein, einfach infotechnisch.

      Wie es Dir nun gestern Abend weiter ergangen ist, weiß ich natürlich nicht, aber manchmal ist es auch besser, nicht mit aller Macht zu versuchen, die Traurigkeit etc. zu verscheuchen, sondern sie auch mal anzunehmen. Sie darf ja auch mal da sein und Raum einnehmen in Deinem Leben, so lange sie nicht überhand nimmt, wenn man sie ständig bekämpft, tut sie das allerdings erst recht.
      Manchmal ist es besser, sie anzunehmen, sich sozusagen um dieses Gefühl zu kümmern, sich auszuweinen oder der Traurigkeit sonstwie Ausdruck zu verleihen. Sich auch einfach mal reinfallen zu lassen bzw. es mal rauszulassen, auf gesundem Wege natürlich. Und nicht vergessen, wenn man sich dann mal bewusst fallen lässt, sich oben anzuseilen und zu sichern (oder von jemandem sichern zu lassen), damit man nicht im Loch liegenbleibt. ;)
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      Das mit meiner Ma ist leider eben so. Schön, dass es anscheinend auch anders geht und du Glück hattest. ;)
      Ich gehe ihr momentan aus dem Weg und daher herrscht momentan Frieden.

      Ich muss demnächst eh zu meiner Hausärztin, werd ihr auch sagen, dass sie bitte nichts meiner Mutter oder Oma erzählen soll... Sie geht anscheinend davon aus, dass eh jeder über den Anderen Bescheid weiß und wissen darf, keine Ahnung. Es ist eh schon einige Jahre her, dass sie meiner Mutter was über meine bl*twerte erzählt hat (was damit endete, dass ich am nächsten Tag zu einem Facharzt in Düssldorf fahren durfte anstatt für meine Bioklausur zu lernen).
      Meine Mutter meint ich soll nicht so nachtragend sein, aber irgendwie ist das Vertrauensverhältnis zu meiner Hausärztin nicht mehr da. Ich geh hin bei Grippe oder so, aber mit was wirklich ernstem... War bei einem anderen Arzt, mit dem ich aber nicht so gut klarkam, daher wieder Frau Dr. L. -- Meinst du ich bin nachtragend was das angeht? Das ist jetzt 4 oder 5 Jahre her, aber ich vertrau der Frau immer noch nicht.

      Hm... Der Abnablungsprozess geht mittlerweile, weil ich einfach das tu, wovon ich meine, dass es gut ist für mich. Das gibt zwar manchmal Krach und ich kann nicht sagen, dass ich mir nie ein schlechtes Gewissen machen lasse oder so, aber es klappt. Ich muss einfach irgendwann erwachsen werden und hab viel zu lange alles gemacht, was meine Ma (vermeintlich) wollte.

      Familientherapie würde ich eh nicht wirklich wollen. Ich suche momentan nach einem Therapeuten, möchte aber einfach für mich Dinge aufarbeiten, vor allem meine letzte Ausbildung, die ziemlich schief gelaufen ist und teilweise auch Dinge, die mit meiner Ma zu tun haben, aber ich will weder, dass sie etwas weiß, noch sich einmischt und "dazwischenquatscht".
      Sie würde es eh nicht wollen, weil sie das Problem in erster Linie bei mir sieht. Ich bin eben "schwierig" und eine Zicke und alles mögliche noch (dumme Kuh, war noch mit das harmlosere). - Sie hat eh schonmal eine Therapie abgebrochen, weil sie meinte sie mag einige Dinge nicht erzählen, daher wird sie sicher nicht nochmal was versuchen, selbst wenn es um mich geht.

      Ich bastel mir ein Set mal zusammen für den nächsten Arztbesuch. Ich weiß schon grob was mit muss ;) Danke!
      Entspannungsmusik mag ich irgendwie so gar nicht, das holt mich leider nicht wirklich runter aber mal gucken was ich so finde an Literatur oder Hörspielen.
      Ich habe demnächst hoffentlich einen Therapeutentermin, mal sehen ob ich das in der ersten Sunde anspreche mit Entspannungstechniken. Es gibt da leider so viel zu erzählen, dass ich nie weiß wo ich anfangen soll oder wie das Gespräch dann verläuft. Versuch aber daran zu denken :)
      Der Link ist zumindest mal informativ, dann kann ich mir vorstellen, was es so alles gibt und dann mal nach einem Kurs oder sowas gucken. Dankeschön!

      Geestern abend war es einfach etwas komisch. Ich konnte einfach nicht heulen und stand etwas neben mir. Leider weiß ich nicht wo es herkommt oder so. Heute geht es mir wieder gut und ich war heute morgen erstaunlich gut drauf. 8) Hm... beim nächsten Mal einfach früh schlafen gehen, vielleicht löst sich das Problem dann von allein.

      Danke dir und viele Grüße
      little_angel
      ~*~ "sträwkcür run nebeL sad nam nnak nehetsreV - Leben muss man es aber vorwärts." ~*~