Es geht nichts mehr gerade...

      Es geht nichts mehr gerade...

      Ich weiß gerade nicht wohin mit mir, keine Ahnung, ob ich überhaupt im richtigen Unterforum poste, Borderlinediagnose hin oder her.
      Ich bin grad mal wieder unter der Dusche fast zusammengebrochen, weil ich einfach nicht mehr kann. Es ist irgendwie alles zuviel, ich pack das Studium dieses Semester so nicht, ich werde heute schon wieder fehlen, weil seit gestern einfach nichts mehr geht, dabei hab ich schon drei Veranstaltungen rausgeworfen. Jedes Semester denke ich aufs neue "Jetzt packst du das, du hattest ja genug Zeit dich gesundheitlich zu verbessern mit der Therapie usw.!" Ich sage mir die ganze Zeit "Komm, du packst das, geh dahin, das wird schon, los jetzt, wird alles gut, denk an was schönes..." Aber das funktioniert irgendwie nicht mehr! Früher konnte ich mir selbst immer noch so eine Art Energieschub geben, aber da, wo die Energie vorher war, scheint einfach nichts mehr zu sein. Und ich sehe keinen Grund, warum sie weg sein sollte.
      Ich weiß gerade nicht, was ich mit mir machen soll.
      Es gibt niemanden, den ich anrufen könnte, niemanden der zu mir kommen würde und das einzige, was ich weiß ist, dass ich mehr Hilfe brauche als die Stunde Therapie in der Woche. Und ich hab keinen Plan, woher ich die bekommen könnte.
      Ich schrecke davor zurück meinem Therapeuten eine Email zu schreiben, ich hab ja am Freitag eh wieder eine Stunde bei ihm und meistens hat er sowieso keine Zeit zu antworten. Ich weiß nichtmal ob ich ihm außerhalb vom Organisatorischen schreiben darf.
      Ich komm aus dem heulen einfach nicht mehr raus. Dass ich das hier geschrieben kriege ist quasi ein W*nd*r. In meinem Kopf schreit es einfach nur noch "Bitte bitte, irgendwas, irgendwer, einfach nur Hilfe."
      Ich schäme mich so sehr.
      Und ich will mir nicht schon wieder wehtun. Das hab ich gestern schon geschafft. Aber der Druck ist so groß.
      Dabei muss ich doch noch wenigstens den Haushalt hinbekommen und einkaufen gehen. Dabei möchte ich mich nur verkriechen. Gehalten werden, mit jemandem reden. Aber das geht alles nicht.
      Ich weiß nicht, wie ich meine Not gerade irgendwem verständlich machen soll.
      Ich weiß nichtmal, was wirklich mit mir gerade los ist.
      Wo kommt das nur wieder her?
      Ich kann doch nicht immer weitermachen, studieren, Haushalt, zusammenbrechen, nochmal versuchen, weitermachen, aufstehen, zusammenbrechen, aufstehen, weitermachen, zusammenbrechen... Irgendwann muss doch endlich mal gut sein.
      Ich bin so am Ende. Weiß nichts mehr.
      Ich weiß auch nicht, was ich für antworten brauchen.
      Vielelicht reicht es auch schon, dass mich jemand gehört hat. Keine Ahnung.
      Ich bin so durcheinander.
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!
      ich denke du kannst deinem therapeuten auf jeden fall schreiben oder ihn anrufen. eigentlich alle (guten) theras sind in notfallsituationen für dich da.



      ansonsten, was wäre, wenn du dir einfach mal ein paar tage frei nimmst, dir vieleicht einen plan machst wann du aufstehst und einkaufen gehst und so und ansonsten dinge tust, die dich entspannen. dir vor allem keinen stress machst mit dem, was du glaubst schaffen zu müssen. da du noch studierst müsste das ja eigentlich gehen. oder kommen demnächst irgendwelche prüfungen auf dich zu?
      Im neuen Jahr/grüße ich/meine nahen und/die fernen Freunde/grüße die/geliebten Toten
      grüße alle/Einsamen/grüße die Künstler/die mit/Worten Bildern Tönen/mich beglücken
      grüße die/verschollenen Engel/grüße mich selber/mit dem Zuruf/Mut

      (Rose Ausländer)
      Naja, es ist ja keine Notfallsituation, denke ich. Hab mich auch wieder soweit gefangen für heute.
      Insgesamt besser ist zwar trotzdem jetzt nichts, aber heute werde ich wohl nicht mehr durchdrehen, wenn nicht noch irgendwas passieren sollte.
      Ich werde ihm in der nächsten Sitzung einfach sagen, dass ich mehr Hilfe brauche. Ich bin mittlerweile schon so weit, dass ich wieder Medikamente nehmen würde, obwohl ich das wegen der Nebenwirkungen beim letzten Mal nie mehr wollte.
      Aber ich muss wenigstens noch soweit fit sein, dass ich ein Mindestmaß an Unikram und den Haushalt erledigen kann.
      Einfach mal freinehmen geht mit dem Bachelorstudiengang nicht. Mehr als zweimal gefehlt und man kann alles nochmal machen und verliert ein
      Semester.
      Dabei wollte ich auch einfach nur, dass ich das packe und mir macht das Studium auch sehr viel Spaß und gibt mir viel. Daher verstehe ich nicht, dass ich kaum noch die Kraft mobilisieren kann, zur Uni zu fahren.
      Ich will doch nur ein ganz normales Leben. Andere schaffen es doch auch ohne Probleme.
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!
      Such dir Hilfe und das schnell. Schau mal in der Uni nach einem psychologischen Dienst undd löass dich beraten. Ruf die Telefonseelsorge an um dir ein wenig Kummer von der Seele zu reden.

      Du musst dich nicht zwingen stark zu sein und dich auch nicht quälen. Höre auf das was dein Körper dir sagt nimm ihn wahr und ernst. Denn nur wenn die Basis stimmt kannst du auch erfolgreich studieren.
      Zur psychotherapeutischen Ambulanz an meiner Uni kann ich leider nicht hin, weil einer meiner Dozenten dort unter anderem im Rahmen seiner Forschung arbeitet. (Mein Nebenfach ist Erziehungswissenschaften, daher auch Pädagogische Psychologie usw.)
      Ich werde einfach mal bei meinem Therapeuten nach einer Tagesklinik und anderen Hilfsangeboten fragen. Eigentlich gibt es in meiner Stadt ein ausreichend großes Angebot, nur finde ich die passenden Anlaufstellen einfach nicht. Hab schon im Internet gesucht heute.

      Ich muss mich vielleicht nicht zwingen stark zu sein. Aber ich will auch nicht in ungerechtfertigtem Selbstmitleid zerfließen.
      Ich würd nur so gern mal wieder eine Nacht durchschlafen und nicht ständig diesen Müll von früher im Kopf haben, der noch ncihtmal schlimm war. (Mobbing, nur verbale Gewalt in der Familie, komische Sachen zwischen meinen Eltern mitbekommen...) Ich seh nicht, dass es gerechtfertigt ist, dass es mir gerade so schlecht geht. Ich müsste es alles schaffen und ich will es doch auch! Warum kann ich mich nicht einfach zusammenreißen, wie jeder andere auch?
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!
      Hej,


      es gibt auch Krisendienste, schau mal hier Informationsdienste (z.B. bei Therapeutensuche), Hilfsdienste und Klinikadressen
      Bei mir in der Stadt gibt es auch einen Psychosozialen Krisendienst, die in Notfällen auch zu einem nach Hause kommen, weiß nicht, ob es das bei dir auch gibt.
      Sonst wende dich an den ärztlichen Notdienst des jeweiligen Bundeslandes, die können ach helfen und vermitteln.


      Und ich finde, dass das Selbstmitleid schon gerechtfertigt ist. Ob gerechtfertigt oder nicht, darüber lässt sich streiten, ändert das auch nichts an deiner jetzigen Situation.



      Alles Gute
      Die Grenzen meiner Phantasie sind die Grenzen meiner Welt.
      Oft genug ist meine Welt grenzenlos, und ich bin verloren in der Freiheit,
      die ich manchen Menschen so sehr wünsche!
      Ich will nicht wieder ein neues Thema aufmachen, also schreib ich es hier rein.

      Ich hab Angst das "es" wieder anfängt. Heute morgen ist das passiert, was ich schon seit Jahren nicht mehr hatte. Meine Nerven liegen so blank, dass ich auf jedes störende Geräusch völlig überzogen reagiere. Das mit den Geräuschen ist sowieso so eine Sache. Wir haben hier noch bis Mitte 2010 eine riesige Baustelle direkt vor der Tür und die Baustelle existiert auch schon über ein halbes Jahr. Obwohl wir gut isolierte Fenster haben, ist immer etwas Baulärm zu hören und das von halb 6 morgens bis 18 - 19 Uhr abends. Nachts werde ich permanent entweder wegen meiner Alpträume wach, die mittlerweile wieder so heftig sein müssen (ich erinnere mich bewusst nie an den Inhalt wenn ich wach bin), dass ich nachts schreiend aus dem Bett springe und durch die halbe Wohnung flüchte, oder meine Katzen sitzen vor der Schlafzimmertür, die eine kratzt an der Tür und miaut die ganze Zeit leise und der Kater springt ununterbrochen an die Türklinke, meistens genau eine Stunde bevor ich sowieso aufstehen muss und dann kann ich nicht mehr einschlafen.
      Same shit, different day, das ganze heute morgen wieder. Baulärm, Katzen, mein Freund der die ganze Zeit geschnarcht hat (ok, kann er auch nix zu). Ich wollte mich dann wieder hinlegen, nachdem ich kurz im Bad war. Schlafen war aber nicht mehr, weil mein Körper der Ansicht war "Nö, is nich".
      Ich konnte meine Beine nicht mehr ruhig halten, das Zittern wurde immer schlimmer, es zu unterdrücken war unmöglich. Eine dreiviertel Stunde später klingelte auch der Wecker. Ich bin aufgestanden, wollte mich fertigmachen, hab schnell eine Banane gegessen, könnte ja helfen. Half aber nicht. Hab das auch meinem Freund gesagt, der mich die ganze Zeit beobachtete. Hat er natürlich nciht geglaubt, obwohl ich ihm gesagt habe, dass das meist so drei Stunden anhält und es dann wieder geht. Also gab es wieder die Diskussion, das hätte ich ja jetzt nur, weil ich nicht zur Uni wollte.
      Er versteht einfach nicht, dass ich wirklich nicht mehr kann. Die Zitteranfälle passieren nämlich nur dann, wenn wirklich nichts mehr geht. Ich hatte sie, als ich 11 oder 12 war und jeden Tag in der Schule nur noch verprügelt und gehänselt und angespuckt wurde, ich hatte sie 2005 kurz vor meinen Quasi-Nervenzusammenbruch, woraufhin ich sofort 3 Monate krankgeschrieben war und gleich drei Medikamente auf einmal nehmen musste.
      Mein Körper dreht schon seit Wochen am Rad. Erst die Magenschleimhautentzündung, dann die ständigen Kopfschmerzen, Anflüge von Neurodermitis und jetzt wieder das Zittern.
      Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Mein Therapeut ist bis nächste Woche Freitag nicht da, zur psychiatrischen Ambulanz kann ich ohne Überweisung auch nicht, weil die erst das ok von meinem Thera brauchen, dass sie mich behandeln dürfen, und den können sie ja nicht anrufen, weil er nicht da ist.
      Und mein Freund rennt nur hinter mir her und will dass ich dies das und jenes tue. Ich soll mit rüber zu seiner Mutter um mich da 300mal zum selben Thema zulabern zu lassen, ich soll in die Uni, egal wie scheiße es mir geht, und er will "wenigstens" sagt er, zweimal die Woche zum WT Training, wenn ich nicht mitmachen wolle, könne ich ihn ja wenigstens fahren, weil ihm das wichtig sei.
      Mach den Haushalt, geh einkaufen, mach dies, das, jenes, mach, mach, mach, mach!
      Heute morgen hab ich dann auf dem Sofa gelegen und mit dem Anfall gekämpft, am liebsten hätte ich mich von oben bis unten v*rl*tzt.
      Er kam dann wieder aus dem Schlafzimmer, hat mich dann irgendwann an den Schultern gepackt und geschüttelt und immer und immer wieder gesagt ich soll endlich aufhören. Er könne das nicht mehr ertragen. Das müsse ich doch verstehen, wenn ich schon behaupte, ich könne nicht mehr.
      Es hat dann auch irgendwann aufgehört, weil bei mir so eine Art Selbstschutzsystem hochfährt, wenn sowas passiert, weil er mir auch gedroht hat, er würde einen Arzt rufen und er weiß genau, dass das der schlimmste Satz ist, den er mir in so einer Situation sagen kann.
      Ich hab ihn dann getröstet, mich ganz normal wieder ins Bett gelegt.
      Ich war jetzt so fertig, dass ich bis 12 geschlafen habe. Und gleich kommt mein Freund wieder vom Sport und ich muss weiter so tun, als wäre alles in Ordnung.
      Ich weiß nicht, wie lange ich das noch schaffe und was passiert, wenn es endgültig nicht mehr geht. Ich darf nicht zusammenbrechen. Dann ruft wirklich irgendwer einen Arzt und ich krieg wieder Spritzen gegen meinen Willen, werde festgehalten, muss Medikamente nehmen und keiner hilft mir, weil mir niemand mehr glaubt, weil ich ja nur die Verrückte bin. Diese Angst beherrscht mich so sehr und ich hab innerlich so Schmerzen.
      Aber hier muss alles normal weiterlaufen, wenn ich das vermeiden will. Aber wenn alles normal weiterläuft und ich das hinkriege, dann bin ich ja in der Sicht meines Freundes auch gesund und hab keinen Grund mich zu beklagen oder krank zu sein.
      Alles, was ich jetzt tun kann, ist falsch.
      Ich wünschte so sehr, ich könnte einfach zusammenbrechen. Damit endlich mal alle begreifen, dass es mir tatsächlich schlecht geht, dass ich nciht nur markiere, nicht einfach nur faul bin. Aber ich werde ja jetzt schon wie der letzte Idiot behandelt. Alle gehen mit mir um nach dem Motto: Ach, ist egal, was sie sagt, sie kann ja eh nciht beurteilen, was Realität ist, sie geht ja zur Therapie und hat Borderline und nach zwei andere Sachen. Auf Verrückte brauch man nicht hören. Also lass uns einfach weitermachen, wie wir es für richtig halten, irgendwann sieht sie es schon ein. Und wenn nicht, ist ja nicht unser Problem.

      Ich weiß nicht, was ich möchte. Vielleicht etwas Zuspruch, jemand, der mir etwas Mut macht? Irgendwer, der mir sagt, dass ich das schon hinkriege, dass es besser werden kann? Vielleicht auch jemand, der mich anschreit und die Meinung der anderen Menschen um mich bestätigt.
      Keine Ahnung.

      So. Jetzt gehe ich duschen und mach den Haushalt und geh nachher einkaufen. Und dann ist der Tag hoffentlich bald rum.
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!
      Ich finde auch du sollltest dir schnell hilfe suchen denn du hast recht so kann das nicht weiter gehen!! Schreib deinem Therapheuten und nimm dir mal ne Auszeit!! Vileicht solltest du dich hauch mal mit dem gedanken einer Klinischen Therapie auseinandersetzen. Besprich das doch mal mit deinem Therapeuten. Und an sonsten kann ich dir nur sagen das ich das total gut nachvollziehen kann. Geht mir auch noch immer wieder so( vor meinem Klinik aufendhalt in der Zeit in der ich alles aufgegeben hatte war das dauerzustand bei mir). Ich kann dir nur Mutmachen überleg gemeinsam mit deinem Therapeuten wie ihr an der Situation etwas endern könnt.
      Und bleib stark gib dich nicht komplett auf!!!