Ich sehe dich an und sage dir wie du bist

      Ich sehe dich an und sage dir wie du bist

      Hallo ihr Lieben.

      Ich bin es wieder einmal. Dieses Mal nicht mit einem Hilfeschrei. Sondern mit fragendem Gesicht. Ich hoffe ich bekomme viel Feedback. Wüsste sehr gerne wie ihr das seht.

      Bei meiner Therapeutin ist immer wieder das Thema, dass sie es wichtig findet, dass ich soziale Kontakte aufbaue. Ich finde das sehr schwierig. Ich weiß nicht, wie ich andere Menschen snsprechen soll. Manchmal gibt es keinen sinnvollen Grund um ins Gespräch zu kommen. Nunja, aber darum geht es hier gar nicht. Heute ging es in unserem Therapiegespräch darum, wie ich auf andere wirke. Meine Thera meint, dass es so schwer ist, weil andere mich negativ sehen. Ich denke eher, ich kann die Menschen nicht ansrechen weil ich so sehr Angst davor habe. Heute haben wir aber sehr ausführlich über meine Wirkung auf andere gesprochen. Es kam schon mehrmals immer wieder zur Sprache.

      Dazu muss ich erklärenderweise sagen, dass ich jeden Tag, auch in der Uni so herum laufe wie ich mich wohl fühle. Und das ist nun einmal so. Ich habe mich jahrelang damit wohl gefühlkt, auch wenn ich oftmals auf der Straße angepöbelt werde. Wie ich herum laufe? Manche bezeichnen es als Gruftie oder Gothic und Leute, die keine Ahnung haben sagen sogar ich wäre Emo. Ich habe wirklich fast nur schwarze Klamotten. Ich trage männliche Lederstiefel. Hosen mit Ketten und Bändern und Reisverschlüssen, Röcke mit Nieten oder Rüschen. Mal laufe ich im bodenlangen Ledermantel rum. dann wieder habe ich einen bequemen Kapuzenpulli mit Katzenöhrchen. Am anderen Tag laufe ich mit Bandshirts rum. Es ist ziemlich unterschiedlich- eben so wie ich mich fühle- mal eleganter und manchmal eher "härter" aber halt schwarz. Ich schminke mein Gesicht nicht weiß und übertreibe auch nicht. Dafür hab ich vom schminken und so zu wenig ahnung.

      Nun zurück zum Thema. Meine Thera sagt ich soll mir andere Kleindung kaufen. Es mal ausprobieren, schauen wie die Leute reagieren. Ich würde dann offener wirken, mich nicht abgrenzen. Die Leute würden auch mal eher auf mich zugehen und so weiter.. ihr könnt es euch sicher denken, oder?

      Ich muss sagen, dass ich mich in solcher "bunter" Kleidung unwohl fühle. ich weiß nicht recht welche Farben ich kombinieren kann und so. Ich habe mal davon abgesehen kaum geld für ein komplett neues Outfit.

      Das Auftreten macht auch viel aus, klar. Wenn jemand genervt in die Vorlesung kommt, sich alleine in die letzte Reihe setzt und mies schaut, dann will wohl niemand mit solch einer Person sprechen. So benehme ich mich aber auch selten. Klar, manchmal, an schlimmen tagen schon. Und im Sommer will ich auch nicht so auffallen und sitze hinten und so. Ihr wisst schon wieso. Trotzdem. Immerhin kenne ich wenige Leute aus der Uni und mit manchen wechsel ich auch mal ein Wort oder zwei. Ja, ich albere sogar ein wenig mit denen herum. Das das mit mir möglich ist! Ja, und ich lache auch dabei. Ich schaue nicht nur böse.

      Im Wartezimmer habe ich dann nach der Therastunde eine Frau gefragt. Ja, ich war richtig mutig. Habe mich vor sie gestellt und lieb und nett gefragt wie ich denn so wirke. Sie meinte, dass die Kleidung und meine schwarzen Haare und so abschreckend sind, aber ich doch sehr lieb und nett schauen würde- Aber meine Piercings würden ja schon wieder so sehr - trotz meinem Lächeln- ablenken und abschrecken.

      Nun denke ich, ich bin ein Monster. >Die Frau meinte noch, dass sie ja weiß, dass "Leute wie ich" nicht böse sind oder so. Wenn man solche Leute näher kennt, dann würde man das ja merken, wie nett die sein können. Aber es wäre halt trotzdem abschreckend und so. Naja ok. Die Frau war sowieso eine andere Generation. Wobei es an der Uni sicher manche Leute gibt, die es ähnlich sehen- wenn auch unterbewusst.

      Ich fühle mich nun echt wie ein Monster. Andere finden mich erschreckend. Früher hätte mich das gefreut. Ich hasse oft genug alle Menschen und wieso sollte man sie alle nicht ängstigen? Aber es ist auch irgendwie schade. Ich will nicht, dass andere mich hässlich und abstoßend finden. Ganz im gegenteil- Ich wünschte, man würde mich hübsch finden. Früher hat man mich nichteinmal für ein Mädchen gehalten. das hat sehr an meinem Selbstbewusstsein gekratzt.

      Was meint ihr dazu? soll ich es etwa versuchen und wirklich mal was kaufen und so herum laufen? Ich hatte öfters mal für nen Job oder so die Klamotten meiner schwester an. Sie ist älter und das komplette Gegenteil von mir. Moderne Kleindung nenne ich das mal was sie trägt. Ok, mich haben weniger Leute abwertend angesehen. Aber ich habe mich nicht gut gefühlt. Unsicher, sehr unsicher. Ich fühle mich nicht wohl darin und ich kann somit auch keine selbstbewusste Haltung rüberbringen..

      Ich bin ganz verwirrt jetzt was ich denn tun soll- Was würdet ihr machen? Wenn in eurer Vorlesung so jemand sitzt in schwarz.. Ich weiß, viele hier sind selber so angezogen.. ;-)) Aber naja.. Würdet ihr denken, ich will mit niemandem etwas zu tun haben? Würdet ihr mich meiden? Oder würdet ihr mir wenigstens freundlich auf eine Frage antworten und dabei nichts schlechtes über mich denken?

      Wenn ihr wollt kann ich gerne im Fotothread ein altes Bild von mir reinpacken, falls jemand dann besser antworten kann.. also sagt in dem Falle Bescheid, das kann ich machen..

      Huch, nun ist es so viel, dass es sicher kaum jemand komplett durchlesen mag. Ich hoffe dennoch, dass jemand antwortet.. Ich brauche Meinungen. EURE MEINUNGEN!


      Danke dafür und schönen Abend..

      liebe Grüße

      crow

      Endlich normale Leute

      Ich weis, dass das subjektive Empfinden bei jeder Person anders ist.
      Aber ich nehme mal an, dass du genau diese Subjektiven Eindrücke von uns jetzt hören möchtest.

      Ich, von meiner Seite aus gesehen, finde deine Selbstbeschreibung überaus sympatisch.
      so sehen die Leute ( zu 60 %) in meinem Bekanntenkreis auch aus :P
      von daher glaube ich dass die Dame, die du angesprochen hast, einfach im allgemeinen mit den aktuellen Moden nichts Anfangen kann.
      bei mir ist dass eher umgekehrt. Wenn ich Leute seh, die"normale" KLamotten anhaben, halte ich mich eher zurück
      Aber wenn ich Menschen mit schwarzen Klamotten, Bandshirts und Haaren bis zum Steisbein seh,geh ich gleich viel freudiger auf die Leute zu.

      Mir kommt es meistens so vor, dass sich die Menschen über ihre Kleidung definieren, und das ist mir zuwieder.
      klar es mag "chick" aussehen, und es ist auch nichts verwerfliches dran, aber ich habe festgestellt,
      dass Personen, die SEHR viel Wert auf ihr Äußeres legen, sich ihre Freunde auch nach diesen kriterien aussuchen, und die inneren Werte meist vernachlässigen.
      und ganz ehrlich auf solche kann ich mal ganz dezent verzichten.

      mir geht es so, dass ich nicht jedem Gefallen muss ( klar ist es schön, wenn das der fall ist)
      Verlangen kann man es halt nicht, erzwingen genausowenig.
      und auch wenn ich jetzt kein Bild von dir gesehen habe, bin ich der Ansicht:

      Du bist schön, so, wie du bist.
      Gefalle dir selber.

      ich will jetzt auch nicht deine Thera schlecht reden, vielleicht ist es mal einen Versuch wert.
      Ganz bestimmt ist es mal einen Versuch wert, und wer weis, vielleicht gefällts dir dann ja auch.


      ich hoff ich hab jetzt nicht zu weit am Thema vorbeigeschrieben, und dass dir meine Antwort hilft ( wenigstens ein bisschen).

      lG Janus25
      Hey,

      ich denke, du solltest trotz allem nicht vergessen, dass man sich nicht verkleiden sollte. Sei du selbst und nicht irgendjemand anderes, der halt eben in Stinoklamotten rumläuft. Ich kann jetzt zwar nur von mir reden, aber ich gehe offener auf Menschen zu, die anders aussehen als der Rest. Die sich abheben von der gleichfarbigen Masse. Oftmals komme ich mit Menschen, die eher in die Goth, Emo, whatever Richtung gehen besser zurecht als mit 'Normalos'. Aber ganz ehrlich? Ich bin ein 'Normalo'. Ich sehe normal aus, laufe nicht auffällig rum. Eben weil _ich mich verkleidet fühlen würde, wäre es anders.


      Jeder hat seinen eigenen Style. Wenn andere damit nicht zurecht kommen, dass kann dir doch egal sein. Findest du deinen Style gut? Magst du dich so? Wenn ja ist das doch völlig in Ordnung. Oder nicht?

      lG
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      also ich muss sagen, dass ich beide ansichten nachvollziehen kann. einemal die, dass man sich nicht verkleiden und verbiegen will und auf der anderen seite die, dass du offensithclich probleme hast mit menschen in kontakt zu kommen, was vielleicht in deinem outfit begründet liegt.
      mich würden deine klamotten nicht abschrecken. das erst mal als erstes :)
      aber ich denke, ein versuch, so wie deine thera sagt könnte nicht schaden. vielleicht nur nicht so extrem, also von schwarz mit nieten, rüschen und stiefeln auf bunt mit pinkem pullover und weißer jeans.
      ich liebe meine schwarzen geschnürten stiefel auch, hab corsagen, röcke rüschen, nieten. das alles ziehe ich an wenn ich unterwegs bin oder mich mit freunden treffe. auf arbeit halte ich mich etwas zurück. da sind es dann nur die schwarzen turnschuhe, eine schwarze hose ohne nieten, löscher oder ketten und ein schwarzer pullover (meistens). ich hab auch ein paar "bunte" dinge, also z.b. ein schwarz, grau, weiß getreiftes shirt.
      vielleicht wäre das ein kompromiss den du versuchen könntest, denn ich denke wenn du dich so gar nicht wohl fühlst in deinen klamotten, dann wirst du auch schwierigkeiten haben jemanden kennenzulernen.

      übrigens, meine mutter hat schon seit über 10 jahren eine angestellte mit der sie und die kunden sehr zufrieden sind. diese angestellte trägt ausschließlich schwarz oder rot, bevorzugt in lack oder leder. alternatib auch gerne rüschen und corsagen ;) und sie hat auch schwarze haare und ist dunkel geschminkt. und die kunden, vorwiegend 40+ haben damit kein problem :)
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      hey
      jeder hat doch das recht so rumzulaufen wie er es möchte, also in den klamotten wo man sich wohl fühlt.
      ich bin auch jahrelang nur in goth kleidung rumgelaufen, einfach weil es mir am besten gefallen hat. gut ich habe auch die erfahrung gemacht, dass es dann schwieriger ist soziale kontakte aufzubauen, aber weisst du wie du ganz leicht kontakte knüpfen kannst? geh doch einfach ma in eine kneipe oder disco wo ausschlieslich rock,metal,gothic usw. gespielt wird. da laufen alle so rum und es stört keinen wie du aussiehst.

      mittlerweile bin ich ein totaler normalo geworden, wobei ich immer noch die farbe schwarz bevorzuge. und irgendwie ist es immer noch nicht leicht kontakte zu knüpfen.
      ich glaube es hängt weniger mit der kleidung zusammen als damit wie man selbst auftritt. ich habe zum beispiel schon von vielen das feedback bekommen ich würde arrogant rüber kommen, dabei ist es in dem moment einfach nur angst, die dnan falsch interpretiert wird.

      versuche offener zu werden, auf die leute zu gehen, mach du den ersten schritt im kontakte knüpfen.

      und vor allem wenn du dich in schwarz am wohlsten fühlst bleib auch so, wenn du dich verkleidest fühlst du dich nicht mehr wohl und das kontakteknüpfen wird noch schwieriger.

      Die idee von al-alone find ich sehr gut. probier doch ma ob du dich in einfachen schwarzen hosen und schwarzen pullis nicht auch wohl fühlst.

      lg
      Hallo windcrow,

      ich möchte auch eigentlich nur bestärken, was hier hauptsächlich schon gesagt wurde: bleib so, wie du dich wohl fühlst.

      Es gibt da einen schönen Satz von Tim Burton: "I've always been misrepresented. You know, I could dress in a clown costume and laugh with the happy people but they'd still say I'm a dark personality."

      Man sollte sich Zeit nehmen sich zu entwickeln und sich zu finden. Natürlich macht man es sich nicht leicht, wenn man Menschen "abschreckt" - und wenn du ein Monster bist, dann sind das um so viel mehr Menschen ebenso, dass es schnell sein kann seine Mitmonster zu finden.

      Nebenbei ist das, was die Frau in dem Wartezimmer sagte, eigentlich sehr schön. Sie verurteilt nicht, sie überprüft Vorurteile und sie weiß, dass es Vorurteile sind. Dennoch fällt es eben nicht jedem leicht gleich über die alten Vorurteile hinwegzusehen - und das muss man auch akzeptieren.
      Wenn man zum WGT in Leipzig mit über 10.000 anderen Grufties, Gothics und Konsorten unterwegs ist, bekommt man im Supermarkt von einer Kassiererin unter Umständen mal gesagt: "Ihr seid nicht so wie diese Fußballfans, ihr seid immer freundlich."

      Kurzum: Bleib authentisch. Jeder soziale Kontakt, den du aufgrund eines veränderten und aufgesetzten Aussehens knüpfst, wird irgendwann die Prüfung bestehen müssen, dass du zeigst wie du bist. Und ob sich dann nicht vielleicht manche wieder abwenden würden? Sei lieber, wie du bist und lass den Menschen die Chance _dich_ kennen zu lernen.

      Natürlich bedeutet das nicht, dass man sich nicht dezenter verhalten kann. Ich spreche also hier lediglich von einem kompletten Wechsel zu einem anderen Äußeren. Ganz ehrlich, ich hätte die Therapeutin gefragt, wie sich sich Kontakte vorstellt, die mit anderen "Voraussetzungen" begonnen werden, als dein Inneres sich das vielleicht wünscht. Denn Akzeptanz ist mehr wert als 3 Personen mehr, mit denen man Small-Talk betreibt. Meiner (vielleicht überidealen) Meinung nach.
      Man braucht bloß mal ein paar Menschen die Tür aufhalten und dabei lächeln und schon sieht man, dass man ein wenig das Eis zu den anderen durchbrochen hat, dafür muss ich nicht eine Menge Geld ausgeben und mich neu einkleiden.

      Demnach empfehle ich dir eher offener zu sein und vielleicht lieber das auszubauen, was sich ohnehin schon entwickelt hat, von dem du ja auch geschrieben hast.

      Gruß,
      klirr
      Hallo windcrow,

      ich hatte früher ein ähnliches Problem, wenn auch nicht ganz so gravierend wie Du...
      Bis mir ein guter Freund sagte: "Du hast heute noch keinen einzigen positiven Satz gesagt". Das war schmerzhaft, aber für mich ein ziemlicher Wendepunkt. Stichwort Außen- und Innenwahrnehmung. Ich hab begonne, mich mal quasi "von außen" wahrzunehmen. Einfach im Vorbeigehen mal einen Blick ind en Spiegel werfen. Man merkt manchmal selbst gar nicht, wie missmutig man guckt. Passiert mir auch heute noch, dass ich selber erschrocken bin und mir sage, lächle mal, Du hast Grund dazu. Und die Leute, denen Du begegnest, haben ein Lächeln von Dir verdient.
      Und dann hatte ich eine Freundin, bei der ich mir ziemlich viel abgeguckt habe, z.B. im Verhalten gegenüber Leuten, die man nicht kennt. Man kann es lernen! NAtürlich ist smalltalk nicht alles, aber meist der erste Weg, um Leute kennen zu lernen, die später eventuell Deine Freunde werden.
      Du musst Dir halt überlegen, _wen_ Du gerne kennen lernen möchtest. Leute, die, ich sag jetzt mal, von Deinem Schlag sind, Deine Musik hörem, Deinen Stil haben? Oder aus der Uni? Ich kann mir vorstellen, wie Du auf andere wirkst. Ich würde vielleicht auch 2, 3 mal gucken, und glaub ich eher drauf warten, dass Du den ersten Schritt tust. Man hat bei Leuten, die sich anders kleiden, oft im Hinterkopf, dass sie sich abgrenzen möchten. Vielleicht falsch, ist aber so. Also, vielleicht kannst Du den Leuten die Angst vor einer Abfuhr nehmen, indem Du einen Schritt auf sie zugehst?
      Stiländerung heißt übrigens auch nicht, sich völlig neu einzukleiden oder auf Tussi umzuschwenken. Dazwischen gibt es ne ganze Menge... Wenn Du Lust darauf hast, geh doch mal in die Stadt und schau Dich um, was es so gibt. Vielleicht ist ja etwas "dezentes" dabei, das Dir gefallen könnte... Musst ja nicht gleich in pink gehen! Gibt auch schwarze Sachen ohne Ketten und Nieten... ;) Oft fehlt einem einfach der Blick dafür.
      Ich würd einfach sagen: probier es aus.
      LG Danesha
      Hallo Windcrow,

      also meiner Meinung nach, hat der Eindruck den du bei anderen Menchen hinterlässt, nur im allerersten Moment etwas mit dem Aussehen zu tun. Ich persönlich trage zwar inzwischen nicht mehr nur schwarz, aber meine Docs kommen genauso zum tragen wie alles andere auch. Auch in der Arbeit trage ich meine doch etwas ungewöhnlicheren Klamotten (viel mit Leodruck, Bandshirts/Pullover, schwarze Jeans, Nietengürtel,...), Piercings und Tätowierungen zieren mich zustätzlich. Trotzdem verstehe ich mich eigentlich mit allen Leuten - wenn auch auf den zweiten Blick. Einige haben sogar gesagt, dass ich auf den ersten Blick einfach etwas "abschreckend" wirke. Aber dadurch, dass ich einfach sehr freundlich auf Ansprache reagiere habe sich der Eindruck sehr schnell geändert.
      Ich denke, dass (wie auch schon einige vorher gemeint haben) der Eindruck ganz schnell durch das eigene Auftreten revidiert werden kann. Und was ich noch sehr wichtig finde - steh auf jeden Fall zu deinem Auftreten! Denn wenn du nicht zu deinem Outfit stehst, dann wird es auch keiner annehmen...

      Alles liebe!
      ...and this unnamed feeling drives me away

      ...and I die a little more
      Hallo ihr Lieben!

      Erst einmal vielen dank für eure zahlreichen Beiträge!
      Es ist wirklich witzig, die meißten hier sind ja Kleidungstechnisch wirklich ähnlich wie ich eingestellt ^^ Vielleicht weil wir uns mehr Gedanken um Individualität machen, oder uns die Musik kraft gibt, nunja, was auch immer..

      Ich werde wenn ich mal wirklich Zeit und Lust habe schauen, dass ich ein paar Klamotten hole, die weniger auffällig sind. Aber ich sehe es nicht als Zwang. Mal schauen wie ich mich damit fühle. Einfach nur ein Experiment.

      Ich fühle mich nämlich in meiner Kleidung recht wohl. Irgendwie auch ein wenig geschützt vor der Aussenwelt. Aber das ist vielleicht sogar ein wenig falsch. ich sollte offener sein, nicht so viel Angst davor haben, dass man mir etwas schlechtes will, oder mir wehtun will.

      Außerdem habe ich mir vorgenommen mehr zu Lächeln. Wobei das schwierig ist. Erst gestern hatte ich einen Totalabsturz und musste kurz darauf in die Uni. Habe mir irgendwie die Arme verbunden und bin in die Uni gefahren. ich hatte Angst, dass jemand etwas merkt. Mein gesicht war verheult und naja.. Man hat sonst nichts gesehn, nur ich konnte mich nicht so ganz normal bewegen. Jacke an und ausziehen war natürlich so eine Sache. da habe ich mich unsicher gefühlt und so etwas merkt man. Außerdem habe ich Kontakt sehr gemieden. Das ist natürlich wirklich kontraproduktiv so etwas. Klar, dass man dann denkt, ich bin die "Dunkle", die sich abgrenzt. Dabei ging es mir einfach nicht gut und ich wollte nicht, dass man dies merkt. Bei Menschen in Schwarz denkt man ja sowieso eher, dass sie Depressionen haben, sich v*rl*tz*n etc. Da will ich dann ja nicht zeigen, dass es bei mir auch noch zutrifft. Immer diese Vorurteile.

      Übrigens: Tim Burton ist toll! Das musste mal gesagt werden ;)

      Ich muss also an meiner Ausstrahlung arbeiten. Ok, das wird schon irgendwie klappen. Wenn ihr mögt, kann ich ja berichten, falls sich etwas tut oder neue Erkenntnisse da sind. Es ist wirklich immer sehr wichtig WIE man so auftritt. Manchmal bemerkt man das gar nicht. Aber ich werde noch mehr darauf achten. Wobei, die ganze Uni brauch ich auch nicht auf meiner Seite;-)) Das wär mir dann viel zu viel. Erzwingen will ich auch nichts. Vielleicht nur ein wenig Gesellschaftstauglicher sein.

      Ich danke euch noch einmal für eure Anregungen. Es hat mich wirklich darin bestärkt, dass ich weiter so herum laufe wie es mir gefällt. Ich will dazu stehen, das war auch schon immer so. Mal sehen was die Zeit so bringt..

      Liebe Grüße

      crow

      windcrow schrieb:

      Hallo ihr Lieben!

      Erst einmal vielen dank für eure zahlreichen Beiträge!
      Es ist wirklich witzig, die meißten hier sind ja Kleidungstechnisch wirklich ähnlich wie ich eingestellt ^^ Vielleicht weil wir uns mehr Gedanken um Individualität machen, oder uns die Musik kraft gibt, nunja, was auch immer..



      Also, dazu möchte ich kurz was sagen ^^
      Nur, weil ich zB keine schwarze Kleidung und / oder Band-Shirts anhabe, bedeutet das nicht, das ich weniger individuell bin, als die, die das tun, oder mir weniger Gedanken um Individualität mache. Ich denke, das ist völlig Kleidungs-unabhängig.
      Vor allem traurig finde ich es, wenn die Individualität in der Gruppe verloren geht, zum Beispiel Punks, die sich mit diesen karierten Hosen herausheben wollen, allerdings dann innerhalb der Gruppe völlig konfirmistisch sind. Ich denke, es geht dann über in ein "Ah, karierte Hose...Punk", was ich wiederrum traurig finde, denn man muss ja nicht zwangsläufig einer Gruppe angehören, nur weil einem etwas bestimmtes Kleidungs-technisches gefällt. (Falls das mit den Punks nicht stimmt, tut's mir Leid, ich bin aus der ganzen Gruppenszene Gott sei Dank draussen und ich habe auch absolut nichts gegen irgendwelche Gruppen, war nur das erste Beispiel, das mir eingefallen ist)

      Ich persönlich achte schon ein wenig auf die Kleidung der anderen, ehe ich sie anspreche. Ein Mädchen mit Mini-Mini-Rock und extremen knappen Oberteil würde ich zum Beispiel nicht ansprechen, weil ich da einfach beim ansehen das Gefühl habe, das sich unsere Interessen komplett spalten. Würde mich dieses Mädchen allerdings ansprechen, würde ich nicht abblocken, sondern ein normales Gespräch führen, nur von mir aus ansprechen würde ich sie nicht.
      Ich denke, das hängt auch viel mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Ich wurde von solchen Mädels in Mini-Minis gemobbt, deshalb würde ich eben eine solche niemals von mir selbst ansprechen, dazu sitzt die Angst viel zu tief im Kopf. Ich denke, man verbindet andere Menschen, die eben ein gewisses Aussehen / Kleidungsstil haben mit den eigenen Stereotypen, mit den Erfahrungen die man gemacht hat. Das kann sowohl gut, als auch schlecht sein.
      Aber sich "umzukleiden" und dadurch neue Freunde zu finden finde ich sogar ein wenig gefährlich, denn man versteckt sein eigenes Ich dadurch ein wenig und, ich bin da vielleicht altmodisch, aber Freunde sollten einen so nehmen, wie man ist.

      Alles in allem schließe ich mich dem viel gesagten: Kleide dich so, wie es dir gefällt und wie du dich wohl fühlst. Immerhin steckst du in deiner Haut und kein anderer :)

      Liebe Grüße

      Edit: Die Rechtschreibung ist ein Hund ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Amidala“ ()

      Kleidung, Bodyart und Wirkung hängen eng miteinander zusammen. Und ja, man wird danach beurteilt. Es ist nur ein falscher Mechanismus, diese Wirkung in Frage stellen zu wollen. Maximal kann man Eltern und Schulfreunde dazu bringen, sich daran zu gewöhnen. Viel eher sollte man sich fragen: Welchen Effekt will ich mit dem und dem Outfit? Das sind Masken, mit der einen kommt man da durch, mit der anderen dort. Damit jonglieren zu können, bedeutet 1. sich und seine Wirkung auf andere gut zu kennen und 2. Macht darüber zu haben und Menschen so zu manipulieren.
      Die Persönlichkeit hängt nicht von Stoff und Metall ab. Jeans sind normal? Ich frage mich, was an Corsagen und militaristischen Symbolen unnormal ist, wir sehen das ja in jeder Illustrierten. Es geht darum, sich des Spiels mit der Kleidung bewusst zu werden, anstatt die darauf reagierende Außenwelt zu verurteilen. Und sich dann lieber mal Gedanken machen, warum man sich anders fühlt. Hoffentlich nicht wegen der XtraX-Produkte, EMP-Shirts und Mittelaltermarkt-Keltenknoten. Und welche anderen Ausdrucksmittel außer konformer Szenekleidung dafür geeignet sind.


      Ich denke nicht, dass man irgendwelche Uniprofessoren oder Mitstudenten oder Arbeitskollegen besonders mit schwarzem Lifestyle schockieren kann, sie finden das höchstens pubertär.

      Tipp: Umdenken. Blicke nicht feindselig finden. Sich nicht selbst als "gefährlich" einstufen, sich über was anderes definieren als Kleidung, dann wird sie auch egal. Lächeln ist sicher eine gute Möglichkeit. :)
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Hallo..

      ich wollte nur sagen, dass ich nicht meine, dass leute die recht "normal" angezogen sind nicht individuell sind.. Natürlich ist jeder Mensch individuell. Manche wollen es durch die Klamotten nach Außen tragen, andere definieren sich darüber, andere nicht.. Jeder macht es doch so wie er will.. Möchte an díeser stelle auch keine diskussion darüber vom zaun brechen!

      Ich wollte nicht darüber Philosophieren. Es ging mir eher um weitere Meinungen nach dem was meine Thera mir gesagt hat. Ich möchte nicht einmal irgendwas ausdrücken. Ich mag diese Kleidung die ich trage, fühle mich wohl damit und fertig. Etwas anderes wäre verkleidung. Also kann ich in meinen Klamotten auch das ausstrahlen was ich bin und mich eben wohl und sicher fühlen..

      Irgendwie muss man immer alles klar ausdifferenzieren, damit nichts falsch verstanden wird.. nunja, egal. So merkt man immerhin wie die Worte wirken :p

      Liebe Grüße

      crow
      Huhu,

      also ich habe mir nun 2 Oberteile gekauft, die ich nicht ganz sooo schrecklich finde, jedoch ohne Grund nie tragen würde. Irgendwie war es lustig die 2 Teile einzukaufen. hatte ne liebe Freundin dabei, die leider kaum Zeit hat. Die Leute im Laden haben total doof geguckt. Bald werde ich dann noch eine Jeans kaufen und mal sehen wie es dann wird, wenn ich mit den neuen Sachen durch die Straßen gehe...
      Es einfach mal auszuprobieren kann ja nicht schaden, wobei ich mich schon im Laden sehr komisch darin fühlte.. :huh:

      Liebe Grüße

      crow
      hey
      ich finde es schon komisch das du dir sachen käufst die du normal nie tragen würdest.
      man kann doch seiner linie treu bleiben und trotzdem einigermassen 'massentauglich' rüberkommen.

      das heisst für mich das du z.b. anstatt einer schwarzen hose mit nieten, einfach eine einfache schwarze jeans trägst.
      oder anstatt einen Pulli mit Bandaufdruck könntest du einen einfachen schwarzen pulli tragen der aber genauso g*schn*tt*n ist.
      also dich nicht zu weit von deinem eigentlichen stil entfernen.

      also ich kann mir nicht vorstellen das du dich in den neuen klamotten wohl fühlst, wenn du schon sagst du würdest sie unter normalen umständen nie tragen.

      lg
      Hallo.

      Es sollen auch nicht meine Lieblingsklamotten werden. Nur für manche Momente braucht man "neutrale" "normale" Klamotten. Zb. wenn ich mal hier Kellnern will. Da wollen die auch niemanden, der immer schwarz trägt, egal ob da nun immerhin keine Nieten sind oder so. Ich werde mich auch nicht mit solchen Klamotten überhäufen. Ich will die Reaktionen für mich persönlich einfach mal sehen. Will das einfach mal beobachten. Ist das denn schlecht?
      Die Menschen legen halt viel Wert auf so etwas. Warum auch immer. Ich habe jetzt keine Schickimicki Klamotten gekauft, sondern Dinge, die ich selbst noch recht akzeptabel finde. Ein graues Oberteil mit Muster und Schnörkeleien und einen roten Kapuzenpulli mit nem Comictierchen drauf. Rot passt sowieso gut zu schwarz und es steht mir einfach. Hab ich mich nun vollkommen falsch verhalten??

      Bin jetzt ziemlich verwirrt weil ich dachte es wäre gut einfach mal auszuprobieren..

      lg

      eine verW*nd*rte und vollkommen durcheinanderne

      crow
      Hey

      Nein, du hast dich nicht falsch verhalten. Tu das, womit du dich wohl fühlst und wenn du andere Kleidung ausprobieren möchtest, dann tu das. Ich war mal in einer ähnlichen Situation und habe es dann auch mal ausprobiert. Einfach zum Spaß und um zu gucken. Mir hat die Erfahrung geholfen, denke ich. Man wird tatsächlich anders behandelt mit anderen Klamotten. Kleider machen eben doch Leute. Allerdings (und ich glaube, das ist das wichtigere) hat sich dadurch auch _mein Verhalten anderen gegenüber verändert und mittlerweile ist es egal, was ich trage, zwischenmenschlich funktioniert es besser. Selbst wenn ich komplett in schwarz rumlaufe. Schief angeschaut werde ich, wenn ich schwarz trage, nur noch von Teenagern, weil in dem Alter Kleidung halt wichtig ist. Insgesamt hat es sich aber sehr verbessert. Ich kann offener auf andere (auch auf Fremde) zugehen und entsprechend reagieren sie dann auch. Davon abgesehen ist Mensch doch mehr, als die Kleidung, die er trägt. Du willst ja nicht dein Wesen umkrempeln, sondern nur mal schauen, wie die Reaktionen dann sind.
      Versuch's ruhig einfach. :)

      lg
      Paula
      hey
      ich wollte jetzt auch nicht damit sagen das es völlig falsch ist was du machst.
      wenn du das gerne mal ausprobieren möchtest ist das doch völlig in ordnung.
      ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass wenn du die sachen an hast und dich extrem unwohl fühlst dann solltest du es wohl besser sein lassen.
      lg