betroffen?

      Nach einigem mitlesen schreibe ich nun
      auch mal hier herein.

      Also etwas zu meiner Person. Ich bin in
      den 30ern und vor 3 Monaten ist mein Mann an Krebs verstorben. Das
      letzte Jahr war einfach die Hölle und ich bekomme die Bilder nicht
      mehr aus meinen Kopf. Nun war ich zweimal in Therapie wo ich aber
      noch lange nicht alles was es seit dem t*d meines Mannes Probleme
      gibt erzählt habe. Es ist einfach wahnsinnig schwer über so
      persönliche Dinge mit fremden Menschen zu reden. Schreiben ist da
      schon leichter vor allem weil hier noch eine gewisse anonymität
      besteht.


      Also meine Diagnose lautete zuerst bei
      meinen Hausarzt reaktive Depression. Jetzt nach zweimaligen
      Gesprächen mit meinen Psychiater meinte er eine Belastungsströrrung.

      Hier mal eine Frage. Habe ich jetzt
      nach dieser Diagnose das Posttraumatische Belastungssyndrom da ich
      die „Störrung“ ja schon über einen längeren Zeitraum habe???
      Kennt sich da wer aus?

      Insgesamt sind meine Symptome:

      keine Lebensfreude

      ständiges Tief

      SVV

      ES

      unkontrollierbares zittern bzw. lässt
      das zittern nach wenn ich eine Faust mache

      bl*thochdruck – normal hatte ich
      früher immer einen niedrigen bl*tdruck

      erhöhter Puls

      ständiges Wiedererleben von sehr
      schlimmen Ereignissen des letzten Jahres

      mir ist einfach alles egal – habe
      dadurch aber auch keine Angst was kommen wird denn das schlimmste wo
      ich mir dachte was mir passieren kann habe ich hinter mir. Mein Mann
      war alles für mich!


      Leider wirkt sich mein psychischer
      Zustand auch sehr auf meinen körperlichen aus. Mein Puls liegt
      meistens sehr hoch ( zwischen 90 und 110 einmal ging er sogar auf 180
      rauf) und ich habe deshalb auch Betablocker verschrieben bekommen.
      Auch weil ich am ganzen Körper unwillkürlich zittere wenn ich mich
      aufrege. Und ich rege mich halt viel auf weil ich die Gedanken
      einfach nicht abstellen kann.

      Auch bekomme ich Antidepressiva und
      Zyprexa ( das ich aber jetzt abgesetzt habe da ich davon sehr
      zunehme- aber bei meinen Schlafproblemen hat es mir sehr geholfen).
      Muss ich aber auch erst noch mit meinen Arzt gegensprechen....

      Meistens sehe ich in meinen Gedanken
      immer wieder meinen Mann st*rb*n und danach falle ich in ein tiefes
      Loch aus dem ich fast nie rauskomme....

      Von meinen SVV und meinen ES die ich
      seit ca. 2 Monaten habe weiß mein Arzt noch gar nichts. Es fällt
      mir halt so schwer das Thema anzusprechen.......auch fürchte ich
      natürlich irgendwelche Konsiquenzen....in eine Klinik könnte ich
      gar nicht da ich noch kleine Kinder habe..... ein
      Teufelskreislauf.....
      Hallo pfauenauge,

      ob du betroffen bist, wird dir anhand des Textes hier leider niemand sagen können; selbst dann nicht, wenn dieser Mensch fachlich dafür ausgebildet wäre. Auch dein Therapeut - und der wäre der beste Ansprechpartner dafür - wird nach so kurzer Zeit noch nichts definitives sagen können.
      Den wichtigsten Schritt hast du ja gemacht, indem du dir Hilfe geholt hast. Jetzt solltest du vor allem geduldig mit dir sein und dir auch die nötige Zeit einräumen. Man kann einfach in den ersten zwei Terminen noch nicht alles sagen, schließlich braucht man auch Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen.

      Was die Klinik angeht: in die klinik geht man meistens dann, wenn man den Alltag und sein Leben nicht mehr im Griff hat. Sofern man es schafft den Alltag auf einem guten Level aufrechtzuerhalten, ist eine ambulante Therapie meistens auch ausreichend. Es gibt natürlich in kliniken noch spezielle Therapien, die oftmals nur stationär möglich sind. Zu einem Klinik aufenthalt kann man auch nicht wirklich gezwungen werden, nur dann, wenn man eine Gefahr für sich und andere darstellt.

      Gruß,
      klirr
      Danke für die liebe und gute Antwort. Und auch für die Erklärung. Da dieses Thema für mich absolut NEU ist bin ich darüber sehr froh.
      Ich brauche da womöglich noch einige "Unterstützung".
      Wegen der Klinik dachte ich nur weil ich halt sehr sehr "düstere" gedanken ( sagen wirs mal so) hatte. Aber ich glaube auch das ist ja mehr oder weniger Situationsbedingt .....
      Ob die Zeit wirklich meine ( inneren) W*nd*n heilen können bezweifle ich jetzt mal.... sie sind einfach zu tief.....