"Gutes" und "Schlechtes" SVV

      "Gutes" und "Schlechtes" SVV

      Guten Tag.
      -sfz-
      Ich nerv euch mal wieder.

      Habe in letzter Zeit wieder so viel Stress, Probleme häufen sich an, Altes kommt zurück. Und somit auch der Drang zum SVV. Ich muss lernen damit umzugehen, zu skillen bevor ich vollkommen wegdissoziiert bin und sowieso nichts mehr dagegen tun kann, aber es ist schwer und noch sehe ich keine Erfolge.
      Jedenfalls habe ich gestern Abend mal wieder mit meinem besten Freund telefoniert, der Einzige, der wirklich alles weiß. Ich habe ihm gesagt, das ich geschafft habe mich seit fast 1 1/2 Wochen nicht mehr zu schn**d*n .. klar, das ist ein Erfolg und ich finde das selbst klasse.
      Aber je mehr ich mich zwanghaft unter Druck setze, "Du darfst nicht schn**d*n", desto mehr Ersatzhandlungen suchen mich heim.

      *TRIGGER*
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      Somit habe ich zwar keine neuen SchnittW*nd*n, aber es häufen sich andere Handlungen ... Verbrennungen, mutwilliges schl*g*n, MedikamentenM*ssbr**ch, Hungern, starkes kr*tz*n an Händen und anderen Körperstellen usw...
      das heißt das "böse" schn**d*n ist erstmal sekundär, aber das SVV an sich ist nicht weg.... ich hab das Gefühl das ich so abhängig von diesem blödsinnigen mutwilligem schm*rzzufügen bin, dass ich immer und immer wieder dahinein rutsche ...

      Und das Gespräch gestern machte mir das erst richtig klar... kann man denn sagen, das schn**d*n an sich schlimm ist, aber alles andere in Ordnung? Das geht doch nicht! Das ist doch letztedlich alles dasselbe, äußert sich nur unterschiedlich.

      Wie kann ich Ersatzhandlungen für SVV-Ersatzhandlungen finden? Darf ich selektierten zwischen "Gut" und "Böse"? Oder ist das alles schlimm?
      Ich bin so verwirrt!
      Entschuldigt dieses wirre Geschriebene .... .____.

      Helft mir..
      ~s.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      @ moin,

      jemehr du an etwas denkst was du machen möchtest aber nicht machen willst desto mehr wird dich der innere schweinehund packen, öhm und es kann nichts positivem geben sich selbst zuv*rl*tzten somit fällt das positive weg. Es ist auch belanglos inwiefern du dir schadest wenns nicht das schn**d*n ist, das prinzip ist das gleiche. Somit ist immer noch das beste garnicht dran zudenken, sich selbst nicht ständig daran zuerinnern was man schon geschaft hat... am besten einfach nur vorwärts und nicht umdrehen.
      Die kunst ist sich zubeschäftigen ohne sich darüber den kopf zuzerbre*ch*n wie man dem teufel entkommt, denn wenn man daran garnicht denkt vergeht die zeit viel schneller als wenn man die zeit absitzt. Ist wie mit dem klo, muste drauf kommen dir sekunden wie stunden vor. Hmm ist vielleicht nicht das beste mit der relativitäts therorie zukommen aber es past so schön.
      Hmm und mich kann man eher nicht nerven...

      Hmm naja vielleicht kannste mit dem ja was anfangen.


      MfG.

      Wolverine
      hey,

      ich kann zu deinem Beitrag eigentlich nicht wirklich was sagen. Wollte dir nur sagen, dass du nicht alleine bist. Geht mir genau so... Alle freuen sie sich, dass ich nicht mehr schn**de, aber ich suche mir ebenfalls ersatzhandlungen. Und je öfter kommt, dass ich auch nicht wieder das schn**d*n anfangen soll, desto mehr steigt mein Bedürfnis danach!
      Don't hurt me anymore!
      Hallo,

      einen ganz wichtigen Gedanken finde ich in diesem Zusammenhang auch das, was man über Skills sagt, die als Schm*rzersatz eingesetzt werden: Eine Ersatzhandlung ist nie dafür da, um den Platz von etwas anderem einzunehmen, sondern dafür, dass man auf dem Weg das andere nicht mehr zu brauchen, vorankommt.
      Ersatzhandlungen sollten nicht etwas auf Lebenszeit ersetzen, sondern nur der Überbrückung dienen, bis man in der Lage ist etwas loszulassen. Sie sind also nur temporär und nicht für die Ewigkeit gedacht.

      Ich hoffe ich konnte einigermaßen auf den Punkt bringen, was ich sagen wollte. Ich finde den Gedanken nämlich sehr wichtig, weil er einem vor dieser Kette "Ich habe Ersatzhandlungen, die mir schaden, ich brauche also Ersatzhandlungen" rausholt. Denn es stimmt ja, man kann nicht für immer einen Ersatz für den Ersatz des Ersatzes der Ersatzhandlungen der eigentlichen Handlung finden. Und darum geht es auch eigentlich nicht.
      Die Frage ist: Was brauchst Du jetzt, um eventuell irgendwann nichts davon mehr machen zu müssen? Was kann dir dabei helfen? Vor allem dabei, dich nicht auf etwas zu fixieren.

      Wenn du darauf keine Antwort findest, ist das ok, oder wenn du dich jetzt nicht aus dieser Starre lösen kannst. Aber vielleicht kannst du es ja trotzdem mal bei Gelegenheit mit in die Therapie nehmen. Und um die Starre deinerseits aus zu überwinden, wäre vielleicht das Ausdrucken des Threads hier ein erster Schritt? Dann musst du nicht von dir aus reden, sondern wirst angesprochen - mir hilft so etwas sehr.

      Grüße,
      klirr