Soll ich in die Klinik gehen oder nicht....?

      Soll ich in die Klinik gehen oder nicht....?

      Hey Forum,
      also ich bin im Moment "schulunfähig" und habe mir (bevor das feststand) eine Station in einer Klinik angeguckt,die sich auf Depressionen und Svv spezialisiert hat.
      Das ist eine freiwillige Station und ich wollte da auch eigentlich hin gehen, weil es mir zu dem Zeitpunkt richtig mies ging und die Station auch einen ganz guten Eindruck auf mich gemacht hat. Jetzt sagt mir aber jeder, dass ich dahin gehen MUSS , weil ich sonst nicht zurück in die Schule darf.
      Das überfordert mich jetzt irgendwie wieder total und ich hab das Gefühl, dass mich jeder einfach loswerden und an die Klinik abschieben will und sehe jetzt nur noch schlechtes in der Station.Ich will da überhaupt nicht mehr hin , weil die ganzen schlechten Erfahrungen von den damalige KLinikbesuchen hochkommen und ich mich nur noch ungeliebt und gezwungen fühle :(
      Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll im Moment hab ich echt Angst vor der Klinik und will einfach nur hier bleiben und ich rede mir auch ständig ein , dass es mir ja schon viel besser geht und alles :(
      WAs soll ich jetzt machen? soll ich hingehen oder nicht? Ich will ja auch wieder in die Schule aber ich hab echt Angst vor der Station :(
      ich hoffe ihr könnt mir da vllt. irgendwie helfen...danke schonmal
      Hey Katja,

      versuch doch einmal, deine Gedanken zu hinterfragen, etwa so:

      Wollen dich die anderen wirklich nur loswerden und abschieben?
      Gibt es Menschen, die dir wichtig sind und denen du es bist?
      Machen sich die anderen vielleicht nur Sorgen?

      Ich kenne deine Situation ziemlich gut, muss ich dazu sagen. Als ich an der Berufsschule war (ich hab im ersten Klinikaufenthalt auch Negativerfahrungen ggemacht) wurde ich ebenso unter Druck gesetzt und auhc ihc hatte dadurch sehr viel Angst vior der Klinik weil ich dachte, dass mich dort eh niemand besuchen wird,

      Ich kann dir nur sagen, bei mir stimmten diese Gedanken nicht. Mich hat sogar eine Lehrerin besucht - weil sie sich einfach Sorgen gemacht hat. Der Klinikaufenthalt hat mir sehr gut getan, weil ich danach wiedere zur Schule gehen konnte (und auch durfte)... ich fand das Ultimatum krass und übertrieben, kann jedoch verstehen, dass das für die Schule nicht mehr tragbar war.

      Jetzt versuch auch mal die Schule zu verstehen... was soll ein Lehrer denn machen wenn er merkt dass es einer Schülerin immer schlechteer geht? Und wenn sie sich sogar wärhrend der Schulzeit v*rl*tzt? Das geht vielleicht einmal gut, aber irgendwann steht die Schule auch nicht gut da, wenn niemand etwas unternimmt... denn wenn mal etwas dabei passiert, müssen die die Verantwortung tragen, und deshalb müssen sie so handeln.
      Das ist jedoch nichts gegen dich als Person...

      Ich würde an deiner Stelle hingehen, du tust es ja nicht für andere, sondern für dich-... und immerhin hast du dich selbst um den Klinikaufenthalt gekümmert.

      Du schaffst das schon!

      Liebe Grüße und alles Gute
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Hey,
      Danke für die Antwort,hat mir sehr geholfen :)
      ICh will ja auch eigentlich auf die Station, aber ich fühl mich einfach von allen so bedrängt, vorallem von meinen Eltern :(
      Wenn ich ihnen sage, dass ich mich so bedrängt fühl und überleg, da doch nicht hinzugehen , reagieren sie immer so komisch...als ob sie sauer wären, wenn ich da nicht hingeh...
      Bei meinem letzten Aufenthalt sind echt üble Sachen passier und ich hab einfach so ne panische Angst davor,dass ich schon Nächte lang am Heulen bin etc :(
      Die Schule kann ich ja auch irgendwie verstehen,aber wenn ich dann mal zur Schule komm (was ich ja nicht darf) kommt von fast allen sowas wie "runter vom Schulgelände oder du kriegst ne Anzeige wegen Hausfriedensbruch." Und wegen solchen Sprüchen denk ich halt, dass die mich da einfach loswerden wollen,weil eigentlich von jedem Lehrer (außer von einem) immer sowas kommt:(
      hallo Katja,

      ich kann Hope. nur zustimmen, ich kenne dieses Ultimatum nur zu gut.
      genau wie das gefühl das die einen nur 'abschieben' wollen aber, bei mir zumindest, wollen mir alle nur helfen
      ich habe mir aber unbewusst nur eingeredet das mich eh niemand versteht und die mich alle nur loswerden wollen.
      aber im nachhinein war es das beste, es war damals mein erster Aufenthalt und ich hatte vorurteile und fand aus Prinzip schonmal alles schei*se, obwohl alle auf der Station nett waren.
      ich denke das dieses ''du MUSST dahin gehen'' einfach nur Verzweiflung ist, nicht-betroffene können vieles einfach nicht verstehen, egal wie viel sie lesen, aber sie wollen dir helfen.
      jemd. zwingen ist vilt. nicht der richtige weg aber manchmal sehen sie keinen anderen weg.

      bin noch etwas schlaftrunken, also schuldige für evtl. verwirrende sätze ;)

      um auf den punkt zu kommen.
      ich bin der Meinung du solltest es versuchen :)
      es schadet dir nicht, es kann nur besser werden.


      mit aller freundlichsten grüssen
      - Kutte
      “6 Monate lang konnt ich nicht schlafen… konnt ich nicht schlafen… konnt ich nicht schlafen… Schlaflosigkeit vernebelt die Realität! Alles ist weit weg… Alles ist eine Kopie einer Kopie einer Kopie…”

      - Fight Club
      Hallo,

      dass Deine Eltern aus Deiner Perspektive so komisch reagieren, ist vielleicht auch normal. Versuch es mal so zu sehen: Ihr Kind hat Probleme und da gibt es eine Möglichkeit, wie diese Situation verbessert werden kann, das Kind hat auch zugestimmt und plötzlich sagt es "ach, vielleicht doch nicht" - das kann bei Eltern Angst auslösen, Angst davor, dass Du Dir nicht helfen lassen willst und es immer schlecht bleiben wird, Angst davor, dass Du noch tiefer reinrutscht und vielleicht keinen Ausweg mehr siehst etc.
      Ich denke das ist verständlich, dass sie da "komisch" reagieren liegt dann vielleicht daran, dass sie Dir natürlich nicht ihre ganzen Ängste zeigen wollen, aber eben auch nicht jubeln können, dass Du eine intensive Hilfe einfach in den Wind schlägst.

      Das mit der Schule und dem Hausverbot klingt schon hart, aber ich kenne mich da nicht aus, vielleicht haben die wegen Deiner Schulunfähigkeit ja auch versicherungstechnisch die Auflage, dass Du Dich nicht auf dem Schulgelände aufhalten darfst. Was man dann aber auch netter rüberbringen könnte. Aber vielleicht wäre das trotzdem eine Art von Erklärung.

      Grüße,
      klirr
      Hallo ,
      also das mit der Schule ist eigentlich so , das du dich weiterhin auf dem Gelände aufhalten kannst.
      Nur die frage jetzt: warum gehst du in die Schule? Wenn du eine Befreiung hast, solltest du auch nicht hin.
      Denn sonst könnte man ja denken: Warum kann sie nicht in Unterricht aber aufs Schulgelände?
      Ich würde als Lehrer dich auch nach Hause schicken ;)
      Versuch nicht nur das "schlechte" zu sehen.

      Und deine Eltern meinen das , glaub ich, auch nicht böse. Sie wollen
      ja nur das es dir besser geht. Wenn du schlechte Erfahrungen gemacht hast , dann sprich das an.
      Erzähl von deinen Ängsten. Vielleicht ist ja auch eine andere Einrichtung besser?
      Was für Möglichkeiten gibt es noch? Tagesklinik vielleicht? Sprich alles an was dich damit beschäftigt.

      Ansonsten , alles gute und viel kraft!
      Grüßli Momo
      "Ich will frei leben, ohne zwang"
      In die Tagesklinik kann ich hier nicht, weil da mehr so jüngere mit anderen Problemen sind und ich da nicht so reinpass, da haben wir schonmal gefragt. Mit meinen Eltern kann ich nich so über meine Ängste reden..
      UNd ich will ja eigentlich in den Unterricht, aber das Gesundheitsamt hat mich als schulunfähig eingestuft und ich hab in der Schule Hausverbot (keine Ahnung warum aber ist so).
      Und ich schlag die Hilfe ja nicht in den Wind, ich mach ja auch ne ambulante THerapie im Moment.
      Die Frage die sich mir jetzt stellt, warum bist du denn schulunfähig? Siehst du das selber auch so?
      Das mit dem Hausverbot kann ich mir jetzt auch nur durch Versicherungsgründe erklären, und vielleicht als "Notbremse" Das die Schule sagt: "Wenn wir sie jetzt weiter herlassen, dann bleibt alles beim alten" und das sie versuchen dich noch mehr in Richtung Klinik zu schubsen.

      Ich finde auch du solltest es versuchen, vor allem da es dir ja dort vorher gut gefallen hat. Weißt du noch was dir gefallen hat? Das kannst du ja mal aufschreiben, und dann kannst du aufschreiben was dir jetzt nicht gefällt, ich denke nämlich das größte Problem ist für dich momentan der Zwang, und daduch auch der Kontrollverlust. Du sagst du machst Therapie, was sagt deine Therapeutin/dein Therpeut? rät er/sie dir zur Klinik oder dagegen?

      Das du mit deinen Eltern nicht gut über deine Ämgste reden kannst versteh ich, aber in der Therapie? und wenn es was gibt was deine Eltern unbedingt wissen sollten kann man das ja zusammen in einer Therapiestunde besprechen. Dann bist du auch nicht alleine "gegen" deine Eltern.

      Ich glaube wirklich das sich die meisten einfach nur hilflos fühlen und auch hoffen einen Teil der Verantwortung abgeben zu können wenn du in eine Klinik gehst. Nicht das dich jemand loswerden will. Um es mal gnaz fies auszudrücken: "Wenn sie dich loswerden wollen, würden sie dir nicht helfen, sondern dich ignorieren"

      Schade das die Tagesklinik nicht passt.

      Ganz viel Glück und Kraft für dich. LG,
      rain
      "Wer keinen Mut zum träumen hat,
      hat keine Kraft, zu leben."
      aus dem Buch: "Träume wohnen überall" von Carolin Phillips
      Ich werd ja auch von vielen ignoriert -.- Mein Therapeut meint auch, dass ich dahin gehen soll,weil ich schon ein "extremer" Fall bin und mir sonst nix helfen kann und die Station kann mir vllt. sogar auch nich mehr wirklich viel helfen.Was in der Schule war, will ich jetzt hier nicht schreiben,sry, nichts gegen dich,aber das ist mir etwas zu privat.
      Vielleicht denkst du im Moment auch einfach zu schwarz - weiß.
      Wenn dir die Klinik angeblich , vielleicht auch nicht helfen kann,
      erhoffst du dir ein Wunder? Setz dir klare Ziele die du erreichen möchtest ,
      damit es dir besser geht. Überwinde dich , klar zu äußern was dir passt und was nicht.
      "Ich will frei leben, ohne zwang"
      Hallo Katja A.,

      Du kannst dir vll. auch eine Pro/Contraliste schreiben bzgl. des Klinikaufenthaltes und dann für dich abwägen?
      Letztlich solltest du dich auch fragen "Was hast du zu verlieren? Was für andere Möglichkeiten hast du? Was passiert, wenn du nicht in die Klinik gehst (kurzfristig und auf längere Sicht gesehen-->funktioniert das zuhause/ist das so ein Zustand?)

      Jedem noch so "extremen" Fall, kann geholfen werden und ich finde es einen wenig ermutigenden Therapeut, wenn er sogar sagt, dass es vll. nicht mal hilft. Es hilft dir sicher nicht, wenn du dir immer wieder sagst "wie schlecht es dir geht und dir eh keiner helfen kann"; dann wird das wohl auch nicht funktionieren! Leider muss man selber wollen damit es zu einer Verbesserung kommt und es kostet viel Zeit, Geduld, Arbeit und Nerven.

      Ich kenne solche Gedanken und vll. kannst du dir Gedanken überlegen, die entgegengesetzt sind um es ein wenig zu relativieren.

      Liebe Grüße
      Yincana
      -L'essentiel, nous ne savons pas le prévoir- Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht voraus berechnen. -Antoine de Saint Exupéry-