Benzodiazepin-Entzug

      Benzodiazepin-Entzug

      Guten Morgen zusammen,

      Ich habe ein Problem mit Benzodiazepinen. Genauer gesagt habe ich ein Problem ohne Benzodiazepine. Wenn ich was genommen habe, ist ja alles mehr oder weniger "gut".

      Naja, Fakt ist, dass es so nicht weitergehen kann. Deswegen war ich letzten Montag bei meiner Psychiaterin und habe ich das "gebeichtet". Sie hat mir einen Reduktionsplan aufgeschrieben (alle 4 Tage 0,5 mg weniger- mir kommt das so viel und schnell vor =O wie sind da eure Erfahrungen?) , gefragt, wie viele Tabletten ich noch zuhause hab und mir dann genau so viel aufs Rezept geschrieben, dass ich bis zum nächsten Termin (nächsten Montag) auskomme. Das Problem ist nur, dass ich sie angelogen habe. Ich hatte noch deutlich mehr zuhause als ich ihr gesagt habe, und jetzt dachte sich mein krankes Suchti-Hirnteilchen wohl: "Ist ja geil, jetzt müssen wir uns gar nicht mehr selbst drum kümmern sondern kriegen die vom Arzt, jetzt kann ich mal richtig aufdrehen". Und jetzt bin ich mittlerweile auf der doppelten Dosis als ich eigentlich laut Reduktionsplan sein sollte. Anstatt um 0,5mg runterzugehen, habe ich um 2mg erhöht. Der Schuss ist also mal ziemlich nach hinten los gegangen.

      Ich weiß nicht,ich hab einfach so irrsinnige Angst davor wenn die ganzen Gefühle wieder zurückkommen ;( Die Benzos sind für mich so ein Schutzschild gegendie Welt und die Vorstellung, das nicht mehr zu haben, ist für mich grade ganz ganz schlimm.

      Außerdem habe ich Angst vor dem Termin bei meiner Psychiaterin. Sie wird doch bestimmt voll sauer auf mich sein, weil ich erhöht habe anstatt zu reduzieren...Ich komme mir gerade wie eine richtige Versagerin vor :(

      Hat vielleicht jemand das alles schon hinter sich und irgendwelche mutmachenden Worte und Erfahrungen für mich?

      Danke & LG
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

      ~~~~~~~~
      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      du bist doch keine versagerin weil es noch nich gleich sofort perfekt läuft
      du hast entschieden das es so nich mehr geht, das du es so nich mehr willst und das muß man aucvh erstmal schaffen allein das is ne leistung soweit zu kommen, eine die was wert is und eine auf die man stolz sein darf besonders weil du ja so angst vor den gefühlen hast die zurückkommen werden

      ich kenn deine psychiaterin nich, deshalb kann ich nich wissen wie sie reagiert, aber ich denke das wenn du erdas mit der angst ihr erklärst sie das ja verstehen müßte
      schreib ihr doch einen brief indem du das erklärst wovor du angst hast, das es deshalb bisher schief gegangen is

      ich persönlich find es auch immer schwer ...
      also ich finde es falsch wenn man die ursachen ignoriert und sagt das symptom das schädlich is muß um jeden preis weg , ohne das man vorher und drumrum schaut wie es denn dann mit den gefühlen anders weitergehen kann
      mit tresor, skills, thera.....

      suchtprobleme
      ja kenn wir
      von uns selbst und anderen im unmittelbaren umfeld
      hm... damit das suchti - hirnteilchen einem nich "auf der nase" rumtanzt wäre es ja auch möglich im stationären rahmen runterzudosieren und auszuschleichen
      und im vorfeld könnt man schauen wie es im anschluß weitergeht damit man nich zu hause mit den gefühlen und der angst allein sitzt

      du hast für dich entschieden das es so nich mehr geht und einen weg angefangen zu gehen der sicher seine zeit braucht und nich immer leicht is
      aber das is mutig und stark und hat nix mit versagen zu tun

      hi

      ich hab noch son gedanken
      also es is verdammt schwer bis ne masive überforderung das zeug vor der nase zu haben also ne ganze packung und dann so nen reduzierplan einzuhalten
      vllt...hm... kennst du jemanden dem du vertrauen kannst und wo du sie lassen kannst und dir so wenig wie möglich zu hause behalten
      also etwas damit die gefühle nich amok laufen aber vllt nur ration für 1-2 tage
      ja, man darf sich ne stütze nehmen und sich das leben leichter machen
      es geht ja nich drum den steinigsten weg zu wählen sondern einen der möglichst gut begehbar und zielorientiert is
      ein bekanntervon mir geht mo - sa zur apotheke sein medi holen, weil er nich drauf klarkam das der pflegedienst es gebracht hat, was auch theoritisch geht... (anderes medikament anderer hintergrund, wollt nur sagen das es so ne option unter umständen ja auch gibt wenn man im privaten umfeld keinen hat oder das nich möchte)

      sag dir nich das du eine versagerin bist
      sondern das du am anfang von ein weg stehst
      das es wie bei svv und anderem auch sicher mal nich so vorwärts geht wie man es am liebsten hätte und klar frustriert das aber von einem rückschritt is man auch noch lang kein versager
      du fütterst so ja nur negative gefühlke vllt geht es ja wirklich etwas gegenzusteuern...hm....
      Mir hat ein Arzt mal leichtfertig diese Tabletten verschrieben, als ich angedeutet habe ich könnte manchmal schlecht schlafen.
      Ich bin immer wieder schockiert gewesen, wie leichtfertig diese Tabletten verschrieben werden, obwohl es eigentlich leichte Drogen sind. Ich hab sie dann an meine Mutter weiter gereicht, die sie dann irgendwann weggeschmissen hat.
      Meine Großtante (um die 70) ist auch so eine Kandidatin. Mein Onkel meinte, die hätte sogar die Apothekerein angeschrien, weil die ihr nicht die hohe Dosis mitgegeben hat. Und meine Tante ist eine herzensgute Frau.
      Warum ich das schreibe? Weil ich auf das Potenzial des Mittels aufmerksam machen will.

      Nun aber zu deiner Lage. Ich weiß letztendlich nicht warum du das nimmst und kann nur von oben berichteten Fällen erzählen, dass mir in meinem Umfeld aufgefallen ist, dass die Tabletten leichtfertig verordnet wurden.
      In deinem Fall würde ich schon von Abhängikeit sprechen. Du schreibst ja, dir fällt es extrem schwer.
      Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke auch dafür gibt es Kliniken. Was da hilft ist der Entzug.
      Ich würde das aber NIEMALS auf eigene Faust unternehmen und nur in therapeutischer Begleitung.
      Gerade bei Benzos kann es auch zu Krämpfen kommen, also Krampfanfällen.

      Was deine Lage betrifft wäre ich gegenüber der Ärztin einfach nur schonungslos ehrlich. Es bringt niemandem etwas, wenn du dich auf gut deutsch gesagt selbst bescheißt und der Ärztin das blaue vom Himmel erzählst. Halte dir vor Augen: Je mehr du jetzt die Dosis erhöhst, umso schwerer wird es werden davon runter zu kommen.
      Das klingt jetzt hart, aber die Ärztin ist irgendwo auch eine Dienstleisterin. Du schadest aber dir selbst. Nicht der Ärztin. Die Ärztin geht nach ihrer Arbeit nach Hause. Es sind aber deine Probleme. Die wird ja irgendwo auch für ihre Arbeit bezahlt.

      Genau das was du jetzt beschreibst, also diese Entgleisung ist ja die Gefahr der Tabletten. Ich würde ihr ganz klar erzählen wie es mir geht.

      Sende Ich Botschaften aus. Sag ihr doch, dass du dich wie eine Versagerin fühlst, weil du statt weniger eher mehr genommen hast. Ich würde sagen wenn sie gut ist, merkt sie von allein, dass du eventuell einen stationären Entzug brauchst.
      Denn irgendwie ist ja jetzt das Gegenteil von dem passiert was passieren sollte.

      Sorry, wenn meine Worte so hart klingen. Aber ich fürchte alles andere wäre die Sache schön reden, denn anscheinend fällt es dir sehr schwer zu Hause abzudosieren. Das ist auch keine Schande. Du bist sicher nicht die Erste der es so geht. Ich würde das jetzt auch mit Abstand betrachten und es als das sehen was es ist.

      Ich hoffe, der Bericht macht einigen hier klar welche Wirkung Benzodiazepine haben und daher werde ich selbst in Phasen der Schlaflosigkeit zwei Mal überlegen was ich mache.
      Informier dich wenn du den Entzug geschafft hast unbedingt über Alternativen!
      Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Baldrian oder homöopathischen Sachen gemacht.
      Benzodiazepine sollten eigentlich immer die letzte Möglichkeit sein, wenn autogenes Training und sämtliche andere Dinge wie Heilpraktiker und Co gescheitert sind.
      Aber um das einzuschätzen kenne ich deine Lage nicht und weiß nicht warum du sie verschrieben bekamst.
      Und dann bitte eine ambulante Therapie nach dem Entzug. Es bringt gar nichts, wenn nur die Symptome aber nicht die Ursache behandelt wird.

      In der Praxis verschreiben viele Psychiater leider leichtfertig diese Tabletten.
      Hallo wild_angel :)

      Ich kann dir nicht wirklich viel zu Bezos sagen (da wäre mein Partner eher zugeeignet...) aber ich hatte so einen ähnlich gelagerten Fall mit Methadon. Ich bin bei einer Arztpraxis substituiert wurden und habe dann nach einer Weile TH (take Home) bekommen zuerst nur für die WE und später für die ganze Woche so das ich nur einmal die Woche hin musste zum unter Aufsicht einnehmen und um Uk abzugeben usw. Jedenfalls das mit dem TH am WE ging noch klar aber als ich dann für die Woche mitbekommen habe ging die Sache doch deutlich nach hinten los, hatte mich am Ende so hoch geschossen das ich so gar dazu kaufen musste... War echt keine schöne Sache!! Habe dann i.wann auch reinen Tisch gemacht zuerst bei meiner PSB und später beim Substiarzt auch. Folge war mein TH war gestrichen, ich aber immer noch so hoch dosiert das ich dazu gekauft habe, sämtliche Versuche mich selber zu Hause runter zudosiren gingen gründlich in die Hose und ich wollte /konnte nicht mehr soweiter machen (geht ja auch in's Geld, von der Gesundheit ganz zuschweigen...), ich bin dann für ein paar Tage in die Entgieftung zum runterdosieren und stabilisieren, was ganz gut funktioniert hat. War zwar die ersten Tage hart aber nach einer Weile ging es mir deutlich besser!! Wäre es nicht auch für dich eine Option, wenn du es alleine nicht schaffst zu Hause, in eine Entgiftung zu gehen und dich langsam runterdosiren oder ausschleichen zulassen in einem geschützten Rahmen? Was deine Psy. angeht so wird die sicher nicht begeistert sein und sagen "haste gut gemacht" aber den Kopf wird Sie dir nun auch nicht abreißen ;) Mein Tipp: schaffe klare Verhältnisse und sei ehrlich zu ihr aber in erster Linie zu dir selber!!

      Ich wünsche dir alles gute, viel Erfolg und Durhaltevermögen :) Es wird sich lohnen, auch wenn du, was ich verstehe, Angst hast!!

      lg, Kessy
      Hallo wild_angel,

      Benzodiazepine können tatsächlich relativ schnell relativ abhängig machen. Psychiater und andere Ärzte verschreiben sie deshalb, wenn es mit rechten Dingen zugeht, nie länger als für einen Zeitraum von sechs Wochen. Üblicherweise werden sie langsam aufdosiert und auch wieder schrittweise ausgeschlichen. Wie schnell und weit die Dosis dabei reduziert wird, hängt immer vom verschriebenen Präparat ab. Alle vier Tage 0,5 mg weniger kann also auch üblich sein und nicht zu schnell.
      Es ist verständlich, dass du dich mit deinem Medikament besser fühlst, Angst hast ohne zu sein und dass dir die Dosisreduktion zu schnell und zu krass vorkommt. Dass eine heimliche Aufdosierung und das Anlügen deiner Psychiaterin nicht der richtige Weg sind, wirst aber auch du selbst wissen, schätze ich. Was ist also der für dich passende Mittelweg? Ich würde dir vorschlagen, dass du ein offenes Gespräch mit deiner Psychiaterin suchst. Wichtig ist, dass du ehrlich bist, ihr von den noch vorhandenen Extra-Tabletten erzählst und auch von der von dir zu hoch eingenommenen Dosis. Genauso solltest du aber deine Ängste und Bedenken teilen, das Medikament so schnell auszuschleichen und ganz abusetzen. Das fühlt sich für dich wahrscheinlich unmöglich an, aber ich kann dir sagen, dass sie das mit ziemlicher Sicherheit nicht zum ersten Mal hören wird. Gerade weil diese Medikamentengruppe so abhängig macht, haben viele große Schwierigkeiten damit, sie wieder abzusetzen. Vielleicht wurde das Medikament bei dir nicht passend eindosiert und der Behandlungsverlauf nicht ausreichend genau mit dir besprochen, vielleicht hat dir auch niemand erzählt, wie abhängig man davon werden kann.
      Wichtig ist denke ich auch, dass du nicht dir selbst die alleinige Schuld für die aktuelle Situation gibst. Ich weiß nicht, wie du an deine Extra-Tabletten gekommen bist, denn ohne Rezept kriegt man die nicht, und jeder behandelnde Psychiater oder Arzt weiß um die Eigenschaften und das Suchtpotential von Benzos. Es liegt aber in deiner Verantwortung, dass du jetzt die nötigen Schritte ergreifst, um nicht in eine langfristige Abhängigkeit zu rutschen. Ich bin mir sicher, dass du noch die Kurve kriegen und das Medikament gemeinsam mit deiner Psychiaterin ausschleichen und irgendwann ganz absetzen kannst. Es gibt durchaus andere Wege, um mit Angst und anderen Gefühlen umgehen zu lernen. Vielleicht mit Hilfe der Psychiaterin oder einem anderen Psychologen oder Therapeuten. Wenn es ganz hart kommt, gibt es auch klinische Einrichtungen, die dir beim Absetzen helfen und mögliche Entzugssymptome auffangen können. Da wirst du dann auch das nötige Handwerk lernen können, mit deinen Gefühlen parat zu kommen.

      Bitte nimm deine Situation ernst, lüge deine Psychiaterin und vor allem dich selbst nicht mehr an, nimm das Absetzen und deine Befürchtungen ernst und kümmere dich um dich.


      Lina478 schrieb:


      In deinem Fall würde ich schon von Abhängikeit sprechen.

      Hallo Lina478,
      ich würde dich bitten, solche Aussagen in Zukunft zu unterlassen. Das Stellen von Diagnosen ist laut den Foren-Richtlinien verboten. Vielleicht liest du dir diese noch mal in Ruhe durch, ansonsten können bei wiederholten derartigen Regelverstößen auch Konsequenzen auf dich zukommen.
      Danke.


      Grüße,


      Volpe
      He scales the mountain, because he's not afraid of it.
      - Django Unchained -
      Danke erstmal für eure Antworten,ich glaube ich muss mal ein paar Dinge erklären:
      Ich wusste um die Suchtgefahr, als ich angefangen habe, die Tabletten zu nehmen (hatte das ganze vor 6 Jahren nach meiner Entlassung aus der Psychiatrie, wo die Dinge wie Smarties verteilt wurden und man nach der Entlassung nichts mehr bekommen hat).
      Ich habe einen Freund aus der Selbsthilfegruppe immer vollgejammert, dass jeder Tavor, Praxiten, oder sonst was nachgeworfen kriegt und ich keine vernümftige Bedarfsmedikation habe. Er wollte nett sein und mir helfen, und schenkte mir eine seit kurzem abgelaufene 50-Stk-Packung Tavor und holte sich von seinem Arzt eine neue. Das war im April oder Mai, ich weiß nicht mehr genau. Und da ich ja um die Abhängigkeitsgefahr wusste, nahm ich mir vor maximal alle 2 Wochen etwas zu nehmen. Ich dachte, ich könnte es kontrollieren.... aus alle 2 Wochen wurde dann jede Woche. Als es mir mal unter der Woche schlecht ging und ich etwas nahm, stellte ich fest, dass ich ja gar keinen "Kater" habe am nächsten Tag und war begeistert. Also nahm ich dann öfter auch mal unter der Woche etwas, am Wochennede sowieso, irgendwann war ich dann bei "täglich" angekommen und die Dosis stieg und stieg... soviel also zum Thema "Ich kann es kontrollieren" :rolleyes:
      Ich nehme sie ja nicht (nur) zum Schlafen, ich nehme sie um nicht fühlen. Davor hatte ich eine Phase, wo ich wirklich das Gefühl hatte, durchzudrehen, die Kontrolle zu verlieren, irgendeinen Mist zu bauen. MIt den Benzos ist mir alles egal, wenn es auf der Arbeit stressig ist und ich mich ungerecht behandelt fühle...es ist mir einfach egal.

      Ich weiß, dass ihr alle recht habt und ich mit meiner Psychiaterin darüber reden muss, aber ich habe so Angst, dass sie mich dann einweist, weil sie meint ambulant macht es keinen Sinn. Ich hab so Angst dass ich dann meinen Job verliere und vor einem Trümmerhaufen stehe wenn ich wieder rauskomme.... :(
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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Wie? Du hast die Tabletten nicht vom Arzt bekommen? Du schockierst mich jetzt =O

      Unter den Umständen und den extremen Rückfällen kann man dir wirklich nur zum stationären Entzug raten.
      Angst dass sie dich einweist? Ich finde eine stationäre Therapie mehr als angebracht.

      Pardon für meine harten Worte: Aber mit allen anderen Dingen bescheißt du dich doch selbst.
      Ohne dir Panik zu machen: Aber du machst dir damit irgendwann das Leben kaputt. Je länger du das nimmst, umso schwerer wird das alles werden.
      Ich sehe auch irgendwie die Gefahr, dass es nicht bei Benzos bleibt.

      Man kann dir wirklich nur raten reinen Tisch zu machen. Andernfalls bleibt es bei einer Sackgasse.
      Hast du einen Freund oder Familie, denen du dein Problem anvertraust und die du mitnimmst?

      Ich glaube mehr als reinen Tisch zu machen, könnte ich dir auch nicht raten. Ich dachte ja du hast die Tabletten von Anfang an vom Arzt.
      Hallo :).

      Ich kann dich echt verstehen was das Gefühle abdämpfen angeht, is halt wie so eine Art "Scheissegalschutzschild" aber i.wie sind die Gefühle und Probleme ja dennoch immer noch da, egal wie viel& was man schmeißt... Ich vergleiche das immer mit Zahnstochern die man mit einer Folie abdeckt... Sie sind zwar für den Moment abgedeckt aber immer noch sichtbar und werden sich nach einiger Zeit langsam aber sicher durch die Folie pieken und doch zum Vorschein kommen, egal wie viel Folie man drüber packt, Sie sind dennoch immer da und können einen unangenehm pieken... (Hoffe man versteht meinen Vergleich i.wie ;) )

      Das du schiss vor einer Einweisung o.ä. hast kann ich auch nach vollziehen... bloß die Gefahr vor einem Trümmerfeld zustehen hast du auch wenn du nichts machst... Verstehst? ;) Meine wird ja nich besser... Rede doch erstmal mit deiner Psy. und sage alles, einfach alles deine Ängste, Sorgen, Bedänken, Probleme... Eine Lösung/einen Kompromiss findet man i.wie immer, man muss nur reden und ehrlich zueinander sein, auch wenn 's schwer ist... und das is es, ich weiß aber du packst das, glaube an dich selber, man ist oft stärker als man selber glaubt!!

      Wünsche dir ganz viel Kaft&Mut!! :)

      lg, Kessy

      @ Lina

      Echt das schockiert dich? ... Hm gut, mich nich so, wenn man will bekommt man alles auch ohne Arzt... Ich meine klar gut ist anders und man sollte sich nicht unbedingt auf die Suche machen und seine Probleme anders lösen als mit betäuben, weil es einen echt kaputt macht das
      Zeug (!!) aber wer echt will wird immer einen Weg finden an was ran zukommen und da ist es egal ob es nun durch Zufall passiert weil jemand i.wie "Mittleid" mit einen hat wie es bei wild_angel der Fall war oder ob man gezielt auf der Straße danach sucht!!

      Sorry, falls ich da jetzt was falsch verstanden habe, mit dem schockiert sein usw. aber mich wundert so was halt echt nich!!

      Alles Gute auch dir :)
      lg, Kessy
      Mich hat es überrascht, weil ich dachte sie hat es vom Arzt bekommen.
      Las sich für mich so. Ich finde die Tatsache, dass sie sich das selbst besorgt hat zeigt wie schlecht es ihr geht. Ich finde das recht gefährlich, denn was wenn ihr der Mitpatient nicht Benzodiazepine sondern Heroin angeboten hätte oder Kokain? Ich geh mal davon aus, dass sie es dann eventuell auch genommen hätte.

      Nach dem Entzug würde ich auch da ansetzen, denn man nimmt Drogen und das sind sie letztendlich ja nicht aus Jux und Tolerei oder weil man sich gut fühlt.
      Aber mehr als Ehrlichkeit kann ich leider auch nicht raten, um überhaupt erst einmal den Entzug zu machen.
      Auf mich macht es nicht den Eindruck, als ob ein ambulanter Entzug Sinn macht. Das ist ja bisher sehr nach hinten los gegangen.
      Ah ok.!!

      Na ja, wollen wir hier mal nix unterstellen, nee... ;)

      Die Gründe warum jemand mit Drogen anfängt, sind immer so indivieduell... Kenne genügend die mit Party&We-Konsum angefangen haben und dann kleben geblieben sind und wieder ander fangen an um vor ihren Problemen zuflüchten und mal entspnnen zukönnen, in klusive meiner Wehnigkeit bzw es war eher ein Mix aus Problemen, Party und ältere Freunde (ich war 13 als ich zum ersten mal was nahm bzw zog. und nicht reif u. stark genug zum nein sagen... Heute habe ich den Salat... würde viiiiel anders machen, wenn ich die Zeit zurück drehen könnte!!) ... jedenfalls Gründe giebt es viele, so viele wie die Welt bunt ist!!!

      lg, Kessy
      Hallo wild angel
      Benzodiazepin Abhängigkeit ist sehr verbreitet, und auch oft ältere Patienten sind betroffen weil leider oftmals auch Ärzte die Benzos relativ unbedarft verschreiben oder sich der Schwierigkeit nicht stellen wollen, was es heißt, dem Patienten ein Rezept zu verweigern.
      Sprich bitte mit deiner Psychiaterin, sie ist der Profi dafür und du hast nichts zu verlieren. Sag dir immer, es ist deine Entscheidung und wenn du den Entzug machen willst, dann hältst du ihn auch durch. Ob dann staionär oder ambulant kann niemand hier beurteilen weil niemand dein wirkliches Umfeld kennt.
      Ich selber war mal benzo abhängig vor zich Jahren, auch eher durch Klinik provoziert weil es mir dort in hohen Dosen drei Mal täglich verordnet wurde. Ich habe mich irgendwann an die Wirkung gewöhnt und wollte auch immer mehr haben, wenn ich die Dosis heute nehmen würde die ich damals an einem Tag bekam würde ich warscheinlich vier Tage durchschlafen....
      deine Psychiaterin kennt sich damit am Besten aus - hast du prinzipiell Vertrauen zu ihr?
      Meines Wissens nach dauert ein Benzo Entzug auch keine Monate, eher Wochen. Aber all das kann sie dir am Besten erklären.
      Man muss sich da immer sagen: die Psychiaterin hat keinen Grund "sauer" zu sein - wozu auch? Sie ist dazu da um dich zu begleiten auch wenns mal schwierig wird, Und wenn sie das nicht leisten kann, dann ist es ihe Aufgabe, dich an jemand anderen zu verweisen.
      hab Mut und besprich es erstmal, der Entzug ist eh der zweite Schritt.
      Ich persönlich habe damals den Entzug ambulant gemacht war aber auch engmaschig in Betreuung und hatte noch diverse andere Psychopharmaka. da sist individuell unterschiedlich. deswegen: das kann hier niemand beurteilen.
      Aber: Ein Benzo Entzug ist kein Chamäleon und eine Abhängigkeit (leider) auch nicht, deswegen hab nicht zu viel Angst vor dem Gespräch. Du hast aus einer Not gehandelt und schadest ja damit dir und sonst keinem also sollte niemand "enttäuscht" oder "sauer" sein, wenn du dich dem stellen willst.
      Wenn noch Fragen sind schreib sie gerne.
      Alles Gute! Graf Zahl
      Hallo,

      es wäre schön, wenn hier wieder zum eigentlichen Anliegen zurückgekommen wird.

      wild_angel schrieb:



      Ich weiß, dass ihr alle recht habt und ich mit meiner Psychiaterin darüber reden muss, aber ich habe so Angst, dass sie mich dann einweist, weil sie meint ambulant macht es keinen Sinn. Ich hab so Angst dass ich dann meinen Job verliere und vor einem Trümmerhaufen stehe wenn ich wieder rauskomme.... :(


      Zum einen möchte ich auch erstmal ganz direkt sagen: Das Süppchen hast Du Dir durch das Verschweigen des eigentlichen Vorrates ja selbst eingebrockt. Noch weiter Dinge zu verschweigen wird die Situation keinesfalls besser machen, ganz im Gegenteil. Zieh selbst die Reissleine, jetzt, sei ehrlich.

      Zum anderen möchte ich aber auch ein wenig die Angst nehmen: Du weißt vermutlich, dass niemand einfach so gegen seinen Willen eingewiesen werden kann, es gibt da gesetzliche Regelungen zu. Sie kann Dir gerne eine Einweisung empfehlen, solange aber bestimmte Dinge nicht vorliegen, wird es nichts weiter als eine Empfehlung bleiben. Wenn Du also ehrlich zu ihr bist und sie Dir das empfiehlt, versuch mit ihr darüber zu reden. Sag, warum es aus Deiner Sicht nicht geht. Das sollte sie ernst nehmen und mit Dir zusammen überlegen, wie ihr das regeln könnt. Zum Beispiel indem Du zusätzlich zu einer Selbsthilfegruppe gehst o.ä. Da kann man durchaus Wege finden ein engermaschiges Betreuungsnetz zu stricken, ohne gleich stationär zu müssen.

      Aber auch wenn ihr einen guten Weg findet, gilt auch dann, dass Du immer ehrlich zu ihr sein solltest und dazu gehört auch sich selbst zu beobachten und wenn man merkt, dass es nicht geht, das auch einzugestehen. Es gibt auch was Arbeitgeben etc. angeht oft viele Möglichkeiten und nicht zuletzt ja meistens auch einen Kündigungsschutz. Die Gründe für eine stationäre Behandlung muss niemand wissen, das hat den Arbeitgeber nicht zu interessieren. Und zahlreiche Menschen gehen in Kliniken und haben danach noch immer einen Job. Warum sollte bei Dir nicht möglich sein, was bei anderen möglich ist? Informier Dich, such Dir dazu Sachen aus Deinem Arbeitsvertrag etc. Alles besser, als Panik zu schieben, die vllt. völlig unbegründet ist.

      Grüße
      klirr

      Lina478 schrieb:

      @lavolpe:
      Das man das nicht äußern darf wusste ich nicht.
      Abgesehen davon schreibst du doch auch "Benzodiazepine können schnell abhängig machen."
      :?:
      Wo ist da der Unterschied? Ich habe nichts anderes geschrieben.

      Ich zitiere mal für dich aus den Löschkriterien:

      2. Kein Bezug zur Selbsthilfe. Dazu zählen auch Threads der Art: "Ist dieses oder jenes SVV?". Außerdem Threads über Wundversorgung oder Diagnosestellungen, die NUR ein/e Arzt/Ärztin und/oder Therapeut/in, Psychiater/in etc. zuverlässig und kompetent beantworten kann. Außerdem Postings, in denen es um das Verstecken von SVV und Narben geht und Threads, in denen lediglich gefragt wird "Kennt ihr das (auch)?".

      Diesen Regeln hast du bei deiner Registrierung zugestimmt, also halte dich bitte in Zukunft daran. Ansonsten können, wie bereits erwähnt, auch Konsequenzen auf dich zukommen. Sollten dir diese Regeln nicht mehr präsent sein, lies sie dir bitte noch mal in Ruhe durch.
      Ich habe etwas Anderes geschrieben als du, denn ich habe keine Diagnose gestellt, lediglich das Suchtpotential von Benzos erwähnt. Sollte das für dich als Erklärung nicht ausreichen oder solltest du weitere Fragen haben, dann wende dich bitte per PN an mich und poste das nicht hier im Thread. Es ist nicht hilfreich, wenn man vom eigentlichen Threadthema abweicht und mit einzelnen anderen Usern Gespräche/Diskussionen führt. Das zerstört den Sinn des ursprünglichen Anliegens und kann im schlimmsten Fall zur Schließung eines Threads führen, ohne dass der Ersteller etwas dafür kann. Nimm dir auch das bitte zu Herzen.


      @wild_angel:
      Du siehst ein, wie prekär deine Lage ist. In dieser Hinsicht bist du doch sehr reflektiert, wenn man von dem ausgeht, was du hier schreibst. Du siehst ein, dass du die Kontrolle so ziemlich verloren hast. Was werden deine nächsten Schritte sein?
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      - Django Unchained -
      Es tut mir leid wollte es per PN machen, geht aber i.wie leider nicht... (?¿)

      Danke sehr, ja bei mir ist alles klar... ;)

      " was wenn ihr der Mitpatient nicht Benzodiazepine sondern Heroin angeboten hätte oder Kokain? Ich geh mal davon aus, dass sie es dann eventuell auch genommen hätte."

      .. sorry war nicht böse gemeint, bezog sich eben auf diesen Absatz (besonders auf das von ausgehen), kam aber warscheinlich nur anders an bei mir, als es von dir gemeint. - Alles gut!!

      Gruß.
      @ Lina478
      Ich glaube, der Satz den Volpe meinte, ist dieser hier:

      Lina478 schrieb:


      In deinem Fall würde ich schon von Abhängikeit sprechen.


      Alle anderen haben nur geschrieben, dass Benzos abhängig machen können. Du hast geschrieben dass ich deiner Meinung nach abhängig bin, was quasi einer Diagnosestellung gleichkommt, die laut LR02 nicht erlaubt ist.
      Ich hoffe dass das damit erklärt ist (und auch wirklich das ist was Volpe meinte ;) )

      Nun aber zurück zum eigentlichen Thema:
      Morgen habe ich einen Termin in einer Abhängigkeitsambulanz und anschließend einen Termin bei meiner Psychiaterin. Ich habe mir vorgenommen, alles mitzumachen, was sie mir vorschlagen, auch wenn das ein stationärer Aufenthalt wäre. Denn wenn ich unter den Bedingungen, unter denen ich aktuell lebe, ambulant reduziere hauts mich wahrscheinlich komplett aus den Latschen. Um ehrlich zu sein, wäre ich sogar ein bisschen froh, wenn ich morgen eingewiesen werde, auch wenn das blöd klingt.

      LG
      wild_angel
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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Nicht wirklich. Ich schrieb es ist meine Meinung. Ich war immer der Überzeugung man dürfte in Deutschland frei seine Meinung schreiben? Anscheinend nicht hier, da man wie ich informiert wurde keine Diagnosen stellen darf, obwohl es ein bisschen offensichtlich ist. Wenn die Forenregeln so sind akzeptiere ich das aber.

      Da meine Schreibweise für dich anscheinend ein Problem ist und du dich angegriffen fühlst bin ich raus.
      Ich wünsche dir viel Erfolg.