Wir (die engste Familie) hat sich jetzt endlich zusammengetan, um das Lügenhaus einzureissen.
Sie hat jedem immer nur Bruchstücke erzählt mit der innigsten Bitte, es niemandem weiterzu erzählen.
Nun sind wir an dem Punkt, dass sie kurz vorm Sterben steht. Kein aktiver aber ein sehr passiver Selbstmord. Laut Ihrer Aussage wurde Sie am Magen operiert, ein künstlicher Magen eingesetzt, damit sich die Magenschleimhaut erneuern kann. Niemand durfte sie besuchen. Ich war trotzdem in der Klinik "Nein, die Person ist nicht hier". Ihre Mutter war gestern 3 Stunden dort und hat mit vielen Ärzten gesprochen, aber auch kein Auffinden!
Wie weit geht ein Mensch, ist es typisch ein solches Lügenhaus aufzubauen? Ihre eigene Aussage den Geschwistern gegenüber "Ich könnte mich nicht umbringen, wegen Euch".
Aber sie ist auf dem besten Weg.

Wo können wir ansetzten? Mit Fachleuten hatten wir auch schon Gespräche! Vielleicht gibt es ein neue Anregung Eurerseits.

Danke ?

Hallo!

Ehrlich gesagt fällt es mir ziemlich schwer, mit so wenigen Infos etwas dazu zu sagen.
Kannst Du vllt ein bisschen mehr und konkreter erzählen?
Um wen geht es, um was geht es, wie lange schon, was wurde schon unternommen etc. pp.

LG,

Chrissie


P.S. Bitte solche Threads in´s "Angehörige" setzen.

Mit der Kotzerei geht das wohlschon seit 6 Jahren!!!!
Therapie hat sie selber abgebrochen und WILL auch keine neue anfangen. Sie ist jetzt 22 Jahre.
Wir wissen nur von der Operation (wenn das stimmt) und den weiteren ärtzlichen ambulanten Betreuung (falls das stimmt?)

Sind diese Lügengebilde typisch?

Typisch für was? Was wurde denn bei ihr diagnostiziert? Und in welcher Beziehung lebt Iht mit ihr? Seid Ihr Freunde, Verwandte, wie weit seid Ihr altersmäßig von ihr entfernt?
Das Einzige was mir da bisher einfällt ist, dass Lügen schon ein weit verbreitetes Symptom bei Essstörungen ist. Und von einer Essstörung gehe ich dann jetzt mal aus.
Wohnt sie noch bei ihren Eltern?
Sorry, aber lass Dir doch bitte nicht alles aus der Nase ziehen. Wenn Du wirklich hilfreiche Antworten möchtest, dann musst Du echt mal was mehr erzählen.

Habt ihr mal angedacht, in so dringenden Fällen die Polizei einzuschalten als Familie, die sich Sorgen macht? Das solltet ihr zumindest dann, wenn es Anzeichen einer starken Suizidgefährdung gibt.

Da gibts nichts aus der Nase zu ziehen.
Wir haben keine Diagnosen - es stützt sich alles auf Ihre Erzählungen, das macht das ganze ja gerade so verzwickt. Wir sind Ihre 2 Geschwister, Ihre Mutter und Ich (Tante).

Ich habe ja auch nicht mehr Infos.
Wir gehen von Bulimie aus, desweiteren von einer wohl grauseligen Geschichte in Ihrer Jugend und den Dingen, die sie uns erzählt (aber jedem natürlich einzelnd) und immer in einer anderen Variante.

Wenn wir davon ausgehen, dass sie operiert wurde und von ihr selber hören, das sie weiterbehandelt wird, weil wohl kein guter Heilungsfortschritt zu erkennen ist - da machen wir uns Sorgen.
Was stimmt an ihren Geschichten?
Wie kommen wir an die behandelnden Ärzte (falls sie wirklich in Behandlung ist)?
Was können wir tun?
Wie können wir intervenieren?

Darf ich noch fragen, wie alt sie ist? Das wäre wichtig zu wissen bezüglich der ärztlichen Schweigepflicht.

"Sie ist jetzt 22 Jahre."

Ich bin dankbar für jede Nachricht von Betroffenen, besonders die, welche es aus diesem Teufelskreis herausgeschaffen haben.
Wir haben hier einen sehr schweren Fall von einer jungen Frau, die sich von innen selbst auffrisst!!!! Und sich zusätzlich noch ritzt und das seit Jahren!!!!


Danke

Hm, dann würd ich mal sagen es hiflt nicht viel mehr als diese junge Frau aufzusuchen, ihr Hilfe anzubieten und mit ihr Vereinbarungen über Thera o.Ä. zu treffen.
Wenn es so schwer ist, können Laien da nicht mehr viel machen.

Grüße, Shal

Ups sorry, hab es wohl zu schnell überflogen.

Es ist wahnsinnig schwer, etwas dazu zu sagen, auch wenn Du uns jetzt alle Infos die Ihr habt mitgeteilt hast, ist es imer noch zu wenig, um etwas Konkretes dazu zu sagen.
Ich weiß leider nicht, wie das mit der ärztlichen Schweigepflicht aussieht, wenn jemand schon 22 ist.

Original von Königin
Was stimmt an ihren Geschichten?

Ich denke, das könne wir mindestens so schlecht einschätzen wie Ihr. Eher sogar noch schlechter.

Original von Königin
Wie kommen wir an die behandelnden Ärzte (falls sie wirklich in Behandlung ist)?

Wahrscheinlich nur über sie. Ist sie denn selbst versichert? Kasse oder privat?
Sie behauptet, in Behandlung zu sein, will aber nicht sagen bei wem, hab ich das richtig verstanden?

Original von Königin
Was können wir tun?
Wie können wir intervenieren?

Tja, wenn sie 14 wäre, dann gäbe es sicher mehr Möglichkeiten, aber mit 22 ist sie nun mal erwachsen und hat ein Recht auf Datenschutz und auch auf ein eigenes Leben und eigene Entscheidungen.
Mit "passivem S**z*d" meinst Du die Bulimie?
Da sie diese Probleme ja nun schon recht lange hat fürchte ich, dass sie ohne therapeutische Hilfe nicht wirklich gesund werden kann. Nur, zwingen könnt Ihr sie nicht, das wäre auch keine gute Grundlage für eine Therapie.
Tja, ich hab es eingermaßen aus dem Teufelskreis geschafft. Aber eben mit 2 Klinikaufenthalten, die ich auch selber wollte und bei denen ich daher auch gut mitarbeiten konnte. Und danach habe ich 1 1/2 Jahre ambulante Therapie gemacht. Da immer noch ein paar Dinge im Argen liegen, hab ich jetzt, nach 1 Jahr Pause wieder eine Therapie angefangen.
Es wird wirklich sehr sehr schwer, jemandem zu helfen, der dies partout nicht annehmen will/kann. Mir ist klar, dass man auch nicht einfach so tatenlos zuschauen kann, wenn es sich um einen Menschen handelt, den man sehr gern hat. Ich finde es echt schön, dass Ihr ihr unbedingt helfen möchtet, aber das wird nicht gehen ohne dass sie das auch will. Gibt es niemanden in ihrem Bekanntenkreis, der vllt momentan einen besseren Zugang zu ihr hat, als die Familie? Jemand, mit dem Ihr vllt mal reden könntet?

Das verweigert sie ja TOTAL!
Und durch Ihr Lügenhaus - wir kommen nicht weiter.
Zwangseinweisung ist auch nicht möglich, sie ist 22.
Vielleicht hat ja doch noch jemand eine neue, andere Idee, wie wir einen Zugang finden.

Wir wollen nicht mehr zuschauen, was ist, wenn sie stirbt....

AN FREECLIMBER!

Danke für Deine Antwort. Ja Du hast alles richtig verstanden. Sie ist privat versichert.

Wenn Du selber Betroffene bist/warst. An welchem Punkt hast Du die Kehrtwende gemacht?

Danke

Schreibt ihr doch mal alle zusammen einen brief.In dem ihr ihr aber auch klar macht das die Grenzen erreicht sind und ihr nicht weiter zu schaut.

Wenn sie dann die hilfe immer noch nicht annehmen will oder auf stur stellt..ja gott, da könnt ihr nichts machen.

Sie muß die Hilfe schon wollen!Sonst nütz alles nichts.

Wenn natürlich akute Selbstmordgefahr besteht-Polizei einschalten.In einem solchen Fall kann sie schon zwangseingewiesen werden

Sofern wir ein "inneres Zerfressen" auch als akute Selbstmordgefahr bezeichnen können......

Geht man in diesem Fall echt über die Polizei?

Ne, bei Bulimie eher nicht. Da müssten die Leute im KH gucken ob man sie zwangseinweisen könnte (d.h. wenn sie erheblich gesundheitlich gefährdet ist).
Sonst geht alles nur über sie. Ihr könnt sie unterstützen, versuchen aufzubauen, ihr Hilfe und Gespräche anbieten.
Aber letztendlich liegt die Entscheidung bei ihr. Und: Auch eine Einweisung, Therapie oder KH-Aufenthalt nützt nicht viel, wenn sie nich kooperativ ist. Leider.
Grüße, Shal

Original von Königin
Wenn Du selber Betroffene bist/warst. An welchem Punkt hast Du die Kehrtwende gemacht?

Als ich ganz ganz unten war....
Und hart aufgeschlagen bin und begriffen habe, dass der einzige Mensch, der mich und mein Leben retten kann ich selber bin.
Als ich kapiert habe, wie krank ich bin, wie dringend ich Hilfe brauche. Ich war allerdings auch nie wirklich an einem Punkt an dem ich nicht mehr zugänglich war.
Tut mir leid, dass ich Dir nicht Hilfreicheres sagen kann.

Danke für Eure Beiträge.
Das Schlimme ist, Ihr sagt mir wirklich, dass wir nichts tun können - das ist SOOOOO niederschmetternd


Aber dennoch - schreibt wenn Euch etwas einfällt.
Wir sind dabei dieses Puzzle zusammen zu suchen, um dann vielleicht doch eine Lösung zu finden.
Uns allen ist klar, dass sie selber mitspielen muß!!!!!!

Ihr könnt wichtige Dinge tun, denn ihr seid ihre Familie.
Ihr könnt sie lieben, ihr zuhören, da sein in schweren Zeiten, und, was noch mit am wichtigsten ist, auch an euch selbst arbeiten.
Meistens hat die Familie auch was damit zutun. Ich will euch nicht angreifen, aber ein Mensch muss merken, dass bei Problemen auch bei den anderen der Wille zur Veränderung da ist.

Habt ihr denn momentan Kontakt zu ihr? Stellt den doch erstmal her.

LG, Shal

Von außen kann ich noch anmerken: Sicher, dass es so ist wie ihr euch das vorstellt? Ich meine, macht ihr nicht viel Geschrei um nichts? Könnte es sein, dass es ihr nicht gefällt, wenn sich die Familie so stark in ihr Leben einmischen will, denn immerhin ist sie alt genug...? Ich möchte damit nicht sagen, dass ihr alles jetzt auf die leichte Schulter nehmen sollt, nur vielleicht erst mal überlegen, ob nicht manche Dinge und Gesten der Abgrenzung bewusst von ihr durchgeführt wurden, um auf eigenen Füßen zu stehen. Dass vermutlich alles gar nicht so schlimm ist.
Nur als Beispiel: Meine Mutter glaubte mal, ich sei suizidgefährdet und heroinabhängig. Beides traf nicht zu. Sie engte mich ein, stellte mir sinnlose und immer dieselben Fragen, ließ mich zeitweise das Haus nicht verlassen. Wegen solcher Aktionen entzog ich ihr wirklich über ein Jahr lang jede Art von Vertrauen.

Ist dieser Fall ausgeschlossen (entschuldigung, aber den Postings von Königin kann ich wirklich kaum was handfestes entnehmen), dann setzt sie nicht unter Druck. Mit "Du wohnst in einem Lügenhaus" schreckt ihr sie wohl eher ab. Nein, zeigt, dass ihr diejenigen seid, denen sie vertrauen kann, wo sie Hilfe&Liebe und keine Vorwürfe erwarten.