Hallo

Das mit dem neben sich selbst stehen, kenne ich nur zu gut.

Wie ist denn das genau, mit deinen Gedanken? Verbieten sie dir alles was Spass macht, oder nur einen Teil? Was würde passieren, wenn du trotzdem Spass hättest?

Versuche dich von diesen Gedanken zu befreien, wenn es auch nur für einen Augenblick ist. Ich weiss, es ist viel schwerer, als es scheint. Aber versuch, dich abzulenken, vielleicht ein Buch zu lesen, mit einer Kollegin abzumachen, Musik zu hören.

Grüsse

Ramiga

Hallo!

Ehrlich gesagt finde ich, dass Du damit unbedingt zu einem Facharzt gehen solltest.
Ich will ja keine Diagnosespekualtionen in den Raum werfen, aber das _könnten_ Symptone von vielen Dingen sein.
Oder bist Du in Therapie oder in ärztlicher Behandlung?

Dann möchte ich Dir noch sagen, dass Du Recht hast, Deine Gedanken bstimmen einen großen Teil Deines Lebens.
Was Du aber offensichtlich momentan vergisst ist, dass DU Deine Gedanken bestimmst! Oder es kommt Dir einfach grad so vor, als seien Deine Gedanken selbstständige kleine Biester, über die Du keinerlei Macht hast.
Das ist aber nicht so!
Du alleine hast die Macht über Deine Gedanken und über die Gedanken kann man so viel beeinflussen, auch seine Gefühle.

...meine Gedanken sagen mir : Du darfst keinen Spaß haben,dein Leben ist Schei*e usw

Sorry, aber da möchte ich widersprechen.
Du empfindest es vielleicht so, dass Du keinen Spaß haben darfst.
Und jedem Gefühl geht ein Gedanke voraus.
Aber Gedanken, SIE _sagen_ Dir nichts, sondern DU _denkst_ SIE!!!
Und wenn Du wirklich auch _denkst_ "ich darf keinen Spaß haben", dann überprüfe diesen Gedanken.
Macht er Sinn?
Lässt er sich begründen?
Nein?
Ok, dann denke um.
Mach Dir eine Liste mit Argumenten, warum Du sehr wohl Spaß haben darfst.
Und dann denkst Du anstatt "ich darf keinen Spaß haben" genau das Gegenteil und zwar MIT Argumenten.
"Ich darf Spaß haben, es darf mir gut gehen, weil...."
Wie gesagt, Du kannst ganz alleine über Deine Gedanken herrschen.
Ich weiß, dass es viel leichter ist, sich negative Dinge einzureden, als positive, aber beides funkioniert genau gleich.
Wenn ich mir hundert Mal sage "verdammt, nachher wenn ich diese tolle Verabredung habe, bekomme ich bestimmt Kopfschmerzen", dann bekomme ich sie garantiert.
Wenn jemand hundert mal am Tag den Gedanken zulässt "ich bin schaffe es nicht, mit dem Schn**d*n aufzuhören", dann wird er es auch nicht schaffen. Sagt er sich aber hundert Mal am Tag "ich schaffe das, ich kann das, ich habe die Kraft dazu", dann hat er ganz sicher viel bessere Chancen.
Will sagen, wenn Du Dich zwingst, positiver zu denken, dann wird sich Deine Gefühlswelt und somit Dein Leben auch positiv verändern.
Ich verstehe natürlich die Problematik an der Sache, die das Ganze für Dich zurzeit sehr schwer macht.
Du fühlst Dich leer und ausgebrannt, Dir fehlt die Kraft.
Und seine Gedanken auf diese Weise in Zaum und unter Kontrolle zu halten, das ist schon nicht gerade leicht, es erfordert manchmal verdammt viel Energie. Was aber tut man, wenn man die gerade nicht hat?
Man fängt klein an. Eben mit kleinen Schritten, man nimmt sich z.B. vor, dass man sich einmal am Tag für eine halbe Stunde schlichtweg positive Dinge einredet. Am Besten laut. Oder man schreibt es auf, denn beim Schreiben denkt man ja auch, was man schreibt. Und dann kann man das ganze immer weiter
ausbauen.
Auch wenn man die positiven Dinge in dem Moment selber gar nicht glaubt, das macht gar nichts! Das kommt dann später von ganz alleine dazu, wenn Du nur konsequent dran bleibst und es immer weiter ausbaust! Man kann ja z.B. auch jedem Menschen mit der Zeit einreden, dass er nichts Wert ist, irgendwann glaubt er ist.
Genauso ist es mit positiven Dingen!

Und noch was dazu, dieses Einreden soll ja ins Unterbewusstsein dringen und dazu solltest Du wissen, dass das Unterbewusstsein keine Verneinungen versteht.
Sagt man sich also "ich bin nicht wertlos, ich werde keine Albträume mehr haben, ich brauche keine Angst zu haben" etc, so kommt im Unterbewusstsein ganz besonders "wertlos, Albträume und Angst" an.
Statt dessen ist es besser, sich zu sagen " ich bin sehr wertvoll, ich schlafe gut und ruhig und habe manchmal schöne Träume, ich bin ich Sicherheit" etc.
Verstehst Du?
Keine negativen Verneinungen, sondern diese anders ausdrücken, so dass man es rein positiv formuliert.

Parallel dazu solltest Du Dir aber auch unbedingt Gedanken machen, wie Du mal ein wenig Energie tanken könntest.
Womit, das kann ich Dir nicht raten, denn da hilft jedem was Anderes.
Schau doch dazu mal in die Skills.
Und wenn Dir das alles zu schwierig erscheint (Du schriebst ja auch selber, dass Du an nichts mehr Freude hast), dann wäre es wirklich besser (was ich wie bereits gesagt sowieso auf jeden Fall empfehlen würde), wenn Du Dir da von Fachleuten helfen lässt.


LG,

Chrissie