Vorsicht: nicht weiter lesen, wenn man "triggern" gleichsetzt mit "sich aufregen"
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Hallo,
gestern habe ich mich sehr geärgert. Ich dachte das verfliegt. Aber nachdem ich die halbe Nacht darüber gegrübelt habe, muss ich nun doch einen Thread für meinen eigenen Seelenfrieden schreiben.
Als ich mich in der Rubrik "Neu" vorgestellt habe, lautete meine Anrede an Euch "IhrLebenden und T*tgeweihten". Jemand war der Meinung, das könnte andere (!) triggern und daraufhin wurde mein Beitrag vom Mod zensiert und meines Erachtens so auch sinnentstellt.
Ich habe keine Reaktionen von Menschen bekommen, die sich definitiv getriggert fühlten.
Für alle, die es nicht wissen - als "T*tgeweihte" wurdem im antiken Rom die Gladioren bezeichnet. Und genau das wollte ich auch sagen, dass alle hier kämpfen, um am Leben zu bleiben. Und trotzdem werden wir alle auch mal st*rb*n - wir SIND eben zum T*d* verurteilt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Ich habe sowieso den Eindruck gewonnen in Kliniken wie auch in Foren, dass der Begriff "triggern" etwas inflationär verwendet wird. Viele fühlen sich von allem getriggert, was sie nur irgendwie anpisst, nervt, Gefühle zum aufkochen bringt. Das alles ist aber kein Trigger.
Ein Trigger ist ein sehr heftig empfundener Schlüsselreiz, der in mir Reaktionen auslöst, die ich nicht mehr vernünftig kontrollieren kann. Ich weiß wovon ich rede, ich bin schwerst und komplex traumatisiert und ich kenne auch das Gefühl getriggert zu werden.
Die T*tgeweihten finde ich persönlich weniger "auslösend" als die hier so vielfältig benutzen Worte "R*tz*n, Schn*id*n, Br*nn*n, N*arb*n - die natürlich auch mir Schwierigkeiten bereiten. Nur weil ich aber damit klarkomme, kann ich trotzdem in einem SV-Forum lesen. Ich kann doch die Welt nicht zwingen, eine Sprache zu benutzen, die mich nicht triggert! Wir können nicht alle nur irgendwie belastenden Begriffe ersatzlos aus unserem Wortschatz streichen und uns trotzdem noch sinnvoll mitteilen. Ich muss mich als Leser vor Triggern schützen (und es gibt Techniken, einen Triger schneller zu erkennen als die träge Wachvernunft).
Ich sage damit nicht, es sollte keine Rücksicht genommen werden auf die V*rl*tzbark*it der hier Beteiligten und man könne also ruhig alles schreiben wie es einem in den Sinn kommt.
Das Leben triggert einen traumatisierten Menschen ständig und jede/r hat andere Schlüsselreize. So lächerlich sich das auch anhört, bei mir sind das u.a. "Schlümpfe". Soll ich meiner Mitwelt das Wort "Schlümpfe" verbieten? Und was kommt dann morgen - Liebe? Kuchen? Fotos?
Ich würde gerne eine Diskussion dazu anstoßen und Eure Meinung dazu hören.
So, - und jetzt geht*s mir besser -
wünsche Euch einen freudigen und zufriedenen Tag
alexcien
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Hallo,
gestern habe ich mich sehr geärgert. Ich dachte das verfliegt. Aber nachdem ich die halbe Nacht darüber gegrübelt habe, muss ich nun doch einen Thread für meinen eigenen Seelenfrieden schreiben.
Als ich mich in der Rubrik "Neu" vorgestellt habe, lautete meine Anrede an Euch "IhrLebenden und T*tgeweihten". Jemand war der Meinung, das könnte andere (!) triggern und daraufhin wurde mein Beitrag vom Mod zensiert und meines Erachtens so auch sinnentstellt.
Ich habe keine Reaktionen von Menschen bekommen, die sich definitiv getriggert fühlten.
Für alle, die es nicht wissen - als "T*tgeweihte" wurdem im antiken Rom die Gladioren bezeichnet. Und genau das wollte ich auch sagen, dass alle hier kämpfen, um am Leben zu bleiben. Und trotzdem werden wir alle auch mal st*rb*n - wir SIND eben zum T*d* verurteilt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Ich habe sowieso den Eindruck gewonnen in Kliniken wie auch in Foren, dass der Begriff "triggern" etwas inflationär verwendet wird. Viele fühlen sich von allem getriggert, was sie nur irgendwie anpisst, nervt, Gefühle zum aufkochen bringt. Das alles ist aber kein Trigger.
Ein Trigger ist ein sehr heftig empfundener Schlüsselreiz, der in mir Reaktionen auslöst, die ich nicht mehr vernünftig kontrollieren kann. Ich weiß wovon ich rede, ich bin schwerst und komplex traumatisiert und ich kenne auch das Gefühl getriggert zu werden.
Die T*tgeweihten finde ich persönlich weniger "auslösend" als die hier so vielfältig benutzen Worte "R*tz*n, Schn*id*n, Br*nn*n, N*arb*n - die natürlich auch mir Schwierigkeiten bereiten. Nur weil ich aber damit klarkomme, kann ich trotzdem in einem SV-Forum lesen. Ich kann doch die Welt nicht zwingen, eine Sprache zu benutzen, die mich nicht triggert! Wir können nicht alle nur irgendwie belastenden Begriffe ersatzlos aus unserem Wortschatz streichen und uns trotzdem noch sinnvoll mitteilen. Ich muss mich als Leser vor Triggern schützen (und es gibt Techniken, einen Triger schneller zu erkennen als die träge Wachvernunft).
Ich sage damit nicht, es sollte keine Rücksicht genommen werden auf die V*rl*tzbark*it der hier Beteiligten und man könne also ruhig alles schreiben wie es einem in den Sinn kommt.
Das Leben triggert einen traumatisierten Menschen ständig und jede/r hat andere Schlüsselreize. So lächerlich sich das auch anhört, bei mir sind das u.a. "Schlümpfe". Soll ich meiner Mitwelt das Wort "Schlümpfe" verbieten? Und was kommt dann morgen - Liebe? Kuchen? Fotos?
Ich würde gerne eine Diskussion dazu anstoßen und Eure Meinung dazu hören.
So, - und jetzt geht*s mir besser -
wünsche Euch einen freudigen und zufriedenen Tag
alexcien
ein schatten, der darauf wartet, dass einer das licht ausmacht...