Hallo rosenblüte,

lass dich durch deine Eltern nicht verunsichern. Ich kenne das leider auch mit diesen Geschenken, und diesen Versprechungen, dass doch alles in Ordnung ist, aber ich habe innere Bilder, die mir das Gegenteil aufzeigen. Und denen vertraue ich mehr.

Vor allem hat jeder mensch seine eigene Wahrheit. Für deine Eltern ist wahr, dass sie stets das Beste für dich wollten und getan haben.

Für dich ist wahr, dass es da auch andere Situationen gab.

Nun, was ich mühsam gelernt habe, ist, dass es nicht NUR schwarz ODER weiß gibt, sondern auch graustufen. Vielleicht war dieser Urlaub wirklich sehr schön, aber du hast andere Erinnerungen, die eben leider weniger schön sind und dir sagen, dass deine Kindheit nicht immer schön war. Aber beides kann so wirklich passiert sein.
Wenn du dich auf den Fotos fremd fühlst, hast du den Urlaub vielleicht auch anders erlebt - weniger schön.

Wenn ich auf meine Familienbilder schaue, Bilder aus meiner Kindheit, fallen mir heute beide Szenen ein: Momente, die schön waren, die deswegen heute auch eine gewisse Melancholie in sich tragen, weil ich weiß, es wird das so nie wieder geben, und es war damals auch eine Illusion, und dann gab es auch die schlimmen Momente.

Aber lass dich von deinen Eltenr nicht verunsichern. Ich habe den Eindruck, sie möchten sich mit dir versöhnen und möchten, dass du dich an die schönen Momente erinnerst. Nun, das ist nicht immer möglich.
Mein Vater versucht, meine Geschwister mit Geschenken davon zu überzeugen, dass er ein guter Vater ist. Aber früher war er nie da.

Wäre es für dich eine Möglichkeit, zeitweise den Kontakt abzubrechen, um dir über deine Wahrnehmung eein wenig klarer zu werden? Dass du von den Eltern, die dich vielleicht ein Stück weit "manipulieren", Abstand nimmst, um deine Wahrnehmung erst einmal zu erkennen? Wenn du dich fremd gefühlt hast, dann waren da Dinge, die dich damals gestört haben und die dich heute noch stören.

Vielleicht sprichst du nochmal in der Therapie darüber.
Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Therapeuten eine objektivere Sicht haben (können) als ich und deshalb meistens auch Recht.
Soll jetzt nicht heißen, dass deine Eltern §"böse" sind, aber Abstand schadet nie. Deinen Eltern könntest du sagen, du brauchst den Abstand, um über dich nachzudenken.

Liebe Grüße

Hey du,

dann wird es Zeit, dieser Macht, die sie über dich haben, ein Ende zu setzen!
Ich nehme mal an, da du nicht mehr zu Hause wohnst, dass du erwachsen bist. Damit haben deine Eltern dir rein rechtlich gesehen gar nichts zu sagen.

Und wenn du das Buch nicht wegwerfen kannst, was ich ganz ehrlich auch viel zu schade finde, weil ich denke, dass es dir durchaus auch mal hilfreich sein kann - zum Beispiel in Momenten der Sehnsucht, wenn du den Kontaktabbruch nicht mehr aushältst -
kannst du es nicht irgendwo in eine Kiste tun oder einschließen, damit es dir im Alltag nicht begegnet? Dann hast du die Kontrolle - und die Entscheidung - darüber, wann du es sehen möchtest und wann nicht.
Und dann konzentriere dich auf die Erinnerungen, die du hast. Es ist auf jeden Fall deine Wahrheit. Die "ultimative" wahrheit, die einzig und allein richtig ist, und deine wahrnehmungen als falsch hinstellt, gibt es nicht.

Liebe Grüße
Hope.

PS: lass dich durch das Gerede deiner Mutter nicht beeinflussen. Sie "weint nur noch", aber was ist mit dir? Tut dir der Kontakt denn gut?
Du solltest lernen, auf dich selbst zu hören. Und manchmal musst du dich auch mal in den Vordergrund stellen, besonders wenn du damit die eine oder andere v*rl*tz*ng verhindern kannst.

Vielleicht ist irgendwann auch der Kontakt wieder ein Stück weit möglich. Mache deinen Eltern klar, dass es sich um die momentane Situation handelt und dass sie sich auch irgendwann ändern kann. Aber zunächst musst du mit dir selbst ins Reine kommen.

Lass dir nichts einreden. Als ich 14 Jahre alt war, lief ich ins Kinderheim. Das war Freitag der 13. sogar.. naja.. am Montag hielt mein Vater eine Waffe in der Hand und drohte mir und meiner Schwester uns umzubringen. Ich hab meinen Eltern vorher gesagt, dass wenn sie damit nicht aufhören, dass ich einfach ins Heim laufe. Dann haben sie mir gesagt "Was hast du denn im Heim zu suchen? Du hast doch alles! Dir geht es gut!" Später sagten sie "Dir wird eh keiner glauben." und ich bekam Angst.. aber mir wurde geholfen.. und man glaubte mir.. und meine Eltern haben bis heute nicht zugegeben was sie getan haben. Später bin ich zurück zu diesen Eltern ( ich war ja noch ein Kind) und sie behaupten, sie hätten das alles nicht ernst gemeint und wir hätten übertrieben. Wir seien schlimm, dass wir ins Heim laufen. Wir hätten ihnen damit etwas angetan. Sie hätten uns natürlich niemals *mg*br*cht etc. Hör nicht darauf! Du kannst denken und dich erinnern und empfinden. Punkt Ende aus!!! AAAABER meine Therapeutin sagt "Es ist nie zu spät für eine schöne Kindheit und diese hat jeder verdient". Falls es auch schöne Momente bei dir gab und die hatte ich auch, dann kannst du ja mit deinem Therapeuten besprechen, dass wenn du das alles aufgearbeitet hast, dich wieder auch an schöne Momente in der Kindheit erinnern möchtest. Du vergisst diese, sowie ich, weil die nicht schönen Momente "wichtiger" waren.. Ich hoffe das hat dir geholfen. Liebe Grüße!

Ich mach hier mal zu, da der Thread von 2011 ist und die Erstellerin auch seit 2 Jahren nicht mehr hier war.
Schau am besten kurz auf´s Datum, ehe Du Dir die Mühe machst, etwas Hilfreiches zu antworten, ist lieb gemeint und man steckt Zeit und Energie rein, dabei kommt es gar nicht mehr dort an, wofür man es geschrieben hat.