N*rb*n und Pflicht-Svv?!

      N*rb*n und Pflicht-Svv?!

      Ich hab es (noch) nicht geschafft mein Svv los zu werden, ich weiß auch gar nicht ob ich dass will.
      Immer wenn ich mir meine N*rb*n anschaue steigt in mir ein wenig Stolz auf und ich werde traurig wenn ich sehe dass ein paar N*rb*n verblassen.
      Wie soll ich damit umgehen?
      Außerdem ist für mich das Svv sehr wichtig geworden.
      Es geht gar nicht mehr darum irgendwelche Gefühle zu besiegen oder sich wieder zu fühlen,
      irgendwie ist es zur Pflicht geworden, ich kann nicht mehr drauf verzichten.
      Für mich gehört es zum Leben und ich kann es mir einfach nicht mehr weg denken.
      Für andere ist es schwierig zu ertragen,
      aber für mich ist es normal geworden.
      Was ist mit mir los?
      Kann oder muss sich das ändern?
      Bin ein wenig verwirrt
      Sadeye



      [edit: Titel gesternt. Free]
      Hi!

      Wenn das SVV so einen wichtigen Anteil Deines Lebens ausmacht, ist es auch sehr schwierig und vor allem nicht nötig, diesen Anteil einfach von heute auf morgen abzuhaken. So funkioniert das eher nicht so gut. Der Druck wächst dann ins Unermessliche.
      Stell Dir Dein Leben mal wie eine Torte vor. Oder mal es am Besten auf. So von oben gesehen. Dann machst Du daraus ein Kreisdiagramm.
      Also Du teilst verschiedene Stücke ab, die dann bestimmte Teile Deines Lebens darstellen sollen. Du bestimmst - möglichst realistisch - welche Teile da reinkommen und wie groß sie jeweils sind, sprich, wie viel Bedeutung sie in Deinem Leben haben. Solche Dinge wie Schule/Job, Familie, Sport, Hobby xy, beste Freundin/Freund, Freunde allgemein und was da eben sonst noch ist. Und dann auch das SVV.
      Wenn Du Dir nun vorstellst, Du gehst hin und nimmst das Tortenstück "SVV" einfach raus, dann hast Du da ein Loch. Und gar nicht mal soo ein kleines, wie ich vermute. Was passiert dann meistens? Man füllt das Loch mit irgendeinem anderen negativen Zeug, in so einem Fall sehr oft mit einem anderen Suchtverhalten.
      Bei mir war das früher auch immer so.....SVV......h*ng*rn.....Medis......SVV....etc.
      Es ist aber wichtig, dass Du - ehe Du ein solches Loch in Dein Leben reißt - schon etwas vorbereitest, womit Du dieses Loch füllen kannst. Aber das sollte natürlich etwas Positives sein. Das kann alles Mögliche sein. Bei mir war es z.B. das Klettern. Es kann sonstein Sport sein, ein Hobby, was auch immer. Etwas, was dann zu Deinem Leben gehört, was für Dich positiv ist und was Dir auch Spaß macht bzw. etwas bedeutet.
      Und dann bin ich auch kein Freund davon, dass man sich ab dem Tag X nicht mehr v*rl*tzt. Bzw. sich das vornimmt und dann halb zusammen bricht, wenn das nicht so einwandfrei funktioniert, obwohl man doch schon einen positiven Ersatz hat. Nach meiner Erfahrung geht das besser so nach und nach. Mit dem einen anfangen und es steigern und das andere nach und nach weglassen.
      Ich weiß nicht, ob Du von solchen Techniken schon mal gehört hast, ich habe das in der Klinik gelernt und habe das auch genauso gemacht, mit dem Diagramm.

      Naja, nur eine Idee, es wird natürlich nicht bei jedem gleich gut funktionieren oder für manche auch vielleichts gar nichts sein.
      Aber das ist einfach der beste Ratschlag, den ich aus eigener Erfahrung für Dich habe.


      LG,

      Chrissie
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      Hallo sadeye.

      Du musst gar nichts, ob du dich weiter v*rl*tz*n möchtest oder nicht, ist allein deine Entscheidung. Und ich denke, jeder, der sich länger v*rl*tzt (hat), kennt das Gefühl, dass das SVV zum Leben dazu gehört und man es sich ohne nicht mehr vorstellen kann. Der eigene Alltag, die eigene 'Normalität' besteht aus Dingen, die regelmäßig passieren und wenn das beim SVV der Fall ist, ist es nur logisch, dass auch das irgendwann normal und alltäglich für einen wird.
      Die Frage ist, ob man das so hinnehmen möchte. Ich weiß, dass es zumindest bei mir so war, dass ich auf die vielen negativen Dinge, die das SVV mit sich gebracht hat, in der Zeit gar nicht mehr geachtet habe, das hieß aber eben nicht, dass sie nicht da gewesen wären. Ich habe sie nur ignoriert, weil auch das zu meiner Normalität geworden war. Nur heißt die Tatsache, dass etwas 'normal' für einen ist, nicht automatisch, dass es auch gut ist, aber auch die Bewertung muss jeder für sich selbst treffen, denke ich.
      Was das Aufhören angeht, wenn man sich dafür entscheidet, kann ich mich Chrissie anschließen. Wenn man aufhört, entsteht ein Loch, weil man sich an das SVV gewöhnt hat und es als scheinbaren Problemlöser genutzt hat, der dann wegfällt. Aber dieses Loch kann man mit anderen Dingen füllen.
      Ob du das versuchen möchtest oder nicht, ist deine Entscheidung. Nur mit 'müssen' und 'sollen' funktioniert weder das eine, noch das andere.

      lg
      Hallo Sadeye,

      in dem, was du schreibst erkenne ich mich zu 100 % wieder, denn mir geht es da genauso wie dir. Ich finde meine N*rb*n toll um nicht zu sagen sogar schön. Manchmal könnte ich sie mir die ganze Zeit angucken. Und so ist es im Grunde auch mit neuen Schn*tten. In den letzten Tagen habe ich mich wieder drei mal g*r*tzt (aber weil es mir wirklich schlecht ging) und wenn ich mir diese Schn*tte angucken, finde ich sie einfach nur schön. Manchmal kann ich es auch noch gar nicht richtig glauben, dass ich das wirklich mache, obwohl ich mich schon seit über vier Jahren R*tz*. Diese N*rb*n schmücken meinen Arm und sie gehören zu mir, sie sind ein Teil von mir und ich würde sie wohl auch nicht wieder loswerden wollen.
      Ich weiß, das klingt total verrückt, ich kann es selber nicht verstehen, warum ich so denke. Oder warum ich überhaupt so bin. Ich verstehe das alles nicht. Ich bin nicht normal, aber warum nicht? :(
      Es gibt einfach so viele Frage, auf die man wohl nie eine Antwort bekommen würde.

      Jedenfalls bist du nicht die Einzige, der es so geht.
      Lg
      redangel91

      redangel91 schrieb:

      Ich weiß, das klingt total verrückt, ich kann es selber nicht verstehen, warum ich so denke. Oder warum ich überhaupt so bin. Ich verstehe das alles nicht. Ich bin nicht normal, aber warum nicht? :(
      Es gibt einfach so viele Frage, auf die man wohl nie eine Antwort bekommen würde.
      Ich glaube, gerade das sind Fragen, bei denen die Antwort von dem Punkt abhängt, an dem man steht. Manches versteht man irgendwann auf dem Weg, anderes macht erst im Rückblick Sinn, wieder anderes vielleicht auch gar nicht, aber manche Fragen werden mit der Zeit auch unwichtig, zumindest auf die Art, wie man sie sich gestellt hat. Aber um dahin zu kommen, muss man sich erst mal auf den Weg machen.
      Ich fand meine W*nd*n und N*rb*n übrigens auch mal schön. Eigentlich sogar ziemlich lang, glaube ich. Dumm ist nur, dass man an dem Punkt nicht weiter denkt, weil man sich nicht vorstellen kann, dass es irgendwann mal anders sein könnte. Also macht man weiter und weiter und bekommt immer mehr N*rb*n und irgendwann steht man dann da, dass das SVV zum eigenen Leben gehört hat, ist Jahre her und trotzdem wird man den Rest des Lebens damit in Verbindung gebracht werden, weil die N*rb*n nie wieder verschwinden werden. Und das hat man sich dann selbst eingebrockt. Schön ist das nicht.

      Paula. schrieb:

      Dumm ist nur, dass man an dem Punkt nicht weiter denkt, weil man sich nicht vorstellen kann, dass es irgendwann mal anders sein könnte.
      Ich denke und habe auch schon weiter gedacht. Und mir ist auch bewusst, dass ich diese N*rb*n mein Leben lang haben werde. Aber momentan bin ich wohl einfach noch nicht an dem Punkt, an dem mich diese Tatsachen vom R*tz*n abhalten. Es wird wohl noch eine Weile Mittel zum Zweck für mich bleiben. Aber ich weiß, dass ich davon loskommen kann...wenn ich es wirklich will. Hab schon mal geschafft, über ein Jahr clean zu bleiben. Aber will ich das jetzt überhaupt? Ich glaube, ich bin noch nicht bereit dafür.
      Und das ist eben der Unterschied zwischen dem Punkt, an dem man die N*rb*n und W*nd*n schön findet und dem Später. Dass es irgendwann anders sein könnte, heißt nicht nur, dass man dann vielleicht mit dem SVV aufgehört hat. Sich zu v*rl*tz*n ist nur eine Handlung. Der Unterschied, der die N*rb*n zum Problem macht, ist das, was in einem vorgeht. Man ist nicht mehr der gleiche Mensche wie an dem Punkt, wo man sich noch v*rl*tzt hat und es gut fand. Mit dem SVV aufzuhören verändert einen. Das ist zumindest meine Erfahrung. Im Rückblick sehe ich bei mir auch noch einen Unterschied zwischen 'ich bin lange clean' und 'ich hab aufgehört'. Das Aufhören hat mich verändert und es ist nicht die Tatsache, dass ich mich nicht mehr v*rl*tze, die den Unterschied macht, sondern dass ich mit dem SVV abgeschlossen habe. Und trotzdem wird man mich den Rest meines Lebens damit in Verbindung bringen, weil es äußerlich immer sichtbar sein wird. Dass ich die N*rb*n immer haben werde, wusste ich damals auch, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich irgendwann mal anders sein könnte und dass sie mir dann nicht egal sein werden. Man nimmt sich selbst die Möglichkeit, etwas ganz Vergangenheit werden zu lassen, weil man nicht bedenkt, dass es genau das irgendwann sein könnte. Vielleicht weil man es sich nicht vorstellen kann.
      Ich will weder dich, noch sadeye damit von irgendwas überzeugen. Das kann ich nicht und das ist nicht meine Aufgabe, denn die Gründe, die für einen selbst gegen das SVV sprechen, muss man irgendwann selbst finden, sonst funktioniert es nicht. Das ist einfach nur meine Erfahrung.
      Sicherlich hast du Recht mit dem was du schreibst. Ich weiß nicht, wie es einmal bei mir sein wird. Wann ich vielleicht damit aufhöre und wie es mir dann ergehen wird. Momentan weiß ich nur eins: dass ich einfach zur jetzigen Zeit nicht damit aufhören kann und will, weil es mir dafür zu schlecht geht und das R*tz*n mein derzeitger und einziger Halt ist.
      Trotzdem danke ich dir für deine lieben und nett gemeinten Worte. :)
      also mir ging das auch so.. immer mehr n*rb*n, immer tiefere w*nd*n. fande es schön habe mir gründe gesucht mich zu v*rl*tz*n. größere ziele, erfolge "besser" sein als der rest. aber es kann nie heftig genug sein, es gibt immer leute bei denen es wesentlich schlimmer ist.
      auch war es schlimm dass die n*rb*n verblasst sind, vor allem die kommentare, man deine arme sehen ja echt gut aus mittlerweile..
      aber jetzt komm ich damit klar habe mich schon lang nicht mehr v*rl*tzt und jeder würde es sehen wenn es wieder vorkommt weil man den unterschied zwischen alten n*rb*n und neuen ziemlich deutlich erkennt.
      manchmal ist es schwer damit zu leben dass es "nur" so schwach ist. aber ich denke immer daran dass es schon schwer ist die n*rb*n zu haben und immer wieder erklären zu müssen dass die n*rb*n doch schon 3-6 jahre alt sind und das svv im moment kein thema mehr ist.
      Hallo,


      Es tut mir Leid dass ich mich erst jetzt melde, ich hatte leider wieder mal einen
      totalen Tiefpunkt.

      @Chrissi:
      Das klingt gut und einleuchtend.
      Nur klingt dass alles so einfach, doc das ist es sicherlich
      nicht, oder?
      Ich glaube ich hab auch ein wenig Angst vor dem Aufhören,
      weil es mir gerade so wichtig geworden ist.

      @Paula:
      Danke.
      Es tut gut zu wissen dass da noch jemand ist der dieses
      Gefühl kennt.
      Mir ist dass Svv wirklich verdammt wichtig geworden.
      Ich kann mir nicht vorstellen wie es sein wird wenn es weg
      ist.
      Oder ob mir andere Dinge genau so helfen.


      @redangel91:
      Es klingt als ob du von mir schreibst.
      Du denkst genau wie ich!
      Bist genau so fasziniert.
      Mich beeindrucken die N*rb*n sehr, aber noch beeindruckender
      finde ich das bl*t.
      Ich weiß nicht warum, aber für mich symbolisiert es LEBEN.


      @ swansfeater:
      Ja irgendwann wird man seine N*rb*n vielleicht nicht mehr ertragen können und
      erklären müssen das es lange her ist. Aber so weit kann ich einfach nicht denken.
      Es geht nicht.

      Mich beeindruckt so sehr das Svv dass etwas anderes gar nicht mehr zält.
      Aber ich muss aufhören, denn ich weiß wie sehr ich mit meinem Verhalten meine
      Familie belaste und das arf nicht sein.
      Aber es ist so schwierig in den Kopf zubekommen dass das Svv nicht gut ist.
      Ich kann das nicht glauben und dabei muss ich es,
      sonst mach ich doch wieder alles falsch.
      Sadeye

      sadeye schrieb:

      Mich beeindruckt so sehr das Svv dass etwas anderes gar nicht mehr zält.
      Aber ich muss aufhören, denn ich weiß wie sehr ich mit meinem Verhalten meine
      Familie belaste und das arf nicht sein.
      Aber es ist so schwierig in den Kopf zubekommen dass das Svv nicht gut ist.
      Ich kann das nicht glauben und dabei muss ich es,
      sonst mach ich doch wieder alles falsch.
      Nein, sadyeye, eigentlich musst du tatsächlich gar nichts. Es ist dein Körper und dein Leben und wenn du deinen Körper weiter kaputt machen und dein Leben mit SVV verbringen willst, dann kannst du das tun. Das ist allein deine Entscheidung. Allerdings hat alles, was man tun und jede Entscheidung Konsequenzen, bei denen man sich fragen sollte, ob man sie tragen und mit ihnen leben kann und möchte. Egal wie gut du dein SVV findest, du wirst nicht verhindern oder ändern können, dass es Menschen gibt, die die Tatsache, dass du dich v*rl*tzt, nicht so toll finden wie du. "Das darf nicht sein" und "Ich mach alles falsch" ist nicht der Punkt, denn nur für andere aufzuhören funktioniert nicht. Die Frage ist, ob du mit den Konsequenzen deines SVV leben möchtest oder nicht.

      Ich denke, Angst davor aufzuhören haben viele, wenn nicht sogar alle irgendwann mal und genauso ist es schwer sich vorzustellen, wie es ohne SVV sein wird, wenn man sich so daran gewöhnt hat, dass es zum Alltag geworden ist. Da muss man dann eben gucken, was man möchte. Will man weiterhin mit dem SVV und seinen Konsequenzen leben oder will man das nicht und wagt den einen Schritt ins Ungewisse.
      Das kenne ich total, diese Riesenangst davor, das SVV loszulassen. Deswegen ist ist es ja auch sehr kontraproduktiv, wenn man sich jetzt vornimmt, sich ab demunddem Tag nie mehr in seinem Leben zu schn**d*n. Das erzeugt natürlich eine enorme Angst und einen enormen Druck. Und die machen alles noch viel schlimmer.
      Es ist besser, ganz kleine Schritte zu gehen und sich immer nur ganz kleine Ziele zu setzen, ohne - was das betrifft - so weit in die Zukunft zu schauen. Vielleicht, dass man einfach mal damit anfängt, sich für einen Tag vorzunehmen, ohne SVV auszukommen. Kleine Schritte und das, womit Du das Loch füllen möchtest dann auch versuchen, langsam aber sicher mit in den Alltag einzubauen.

      Das mit dem Kreisdiagramm war nur so eine Idee, weil ich das in der Klinik so gezeigt bekam. Das kan einem sehr gut bewusst machen, wo bzw. in welcher Größenordnung das SVV im Leben steht. Ist aber nicht so megawichtig. Viel wichtiger ist das, was ich im letzten Absatz geschrieben habe.

      Natürlich ist das nicht leicht. Ich denke, es gibt keinen leichten Weg, wenn man schon so tief drin hängt.
      Und ich denke, es ist vor allem dann schwierig, wenn man gar nicht so wirklich den Willen hat. Oder nicht so sicher weiß, ob und wie stark man ihn hat.
      Schau doch mal hier rein, natürlich kannst Du da nicht mehr mit abstimmen, weil sie schon älter ist, aber darum gehts ja auch nicht. Ich dachte nur, vielleicht könnte Dir das Durchlesen der möglichen Antworten dabei helfen, dass Du Dir selber mal so richtig bewusst wirst, wie sehr Du eigentlich aufhören möchtest.
      Es ist immer gut, wenn man wenigstens weiß, wo man steht.
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

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      Paula. schrieb:

      Die Frage ist, ob du mit den Konsequenzen deines SVV leben möchtest oder nicht.
      Ich denke, dass man allein schon durch das ständige weiter R*tz*n jegliche Konsequenzen akzeptiert hat und vor allem auch akzeptieren muss. Allerdings kann man nicht wirklich wissen, wie man in ein paar Jahren mal darüber denken wird. Vielleicht ist man wirklich mal an einem Punkt, an dem man bereut, sich v*rl*tzt zu haben. Aber es kann auch genau das Gegenteil passieren, dass man gar nicht bereit ist, überhaupt damit aufzuhören.

      @sadeye
      Und ich hab das Gefühl, dass du von mir schreibst :)
      Auch ich kann noch nicht wirklich daran denken damit aufzuhören oder was später vielleicht mal sein wird. Das SVV ist halt momentan wirklich irgendwie das Einzige, was mich noch hält.
      Im Übrigen tut es mir Leid, dass es dir jetzt wohl wieder so schlecht ging und ich hoffe, dass es irgendwann besser wird. Ich würde es dir wünschen.

      Grüße
      redangel91
      @Paula:
      Ich glaube genau das ist mein Problem, ich weiß nicht ob ich
      mit den Konsequenzen meines Svv leben kann.
      Ich weiß dass ich durch mein Verhalten dafür sorge dass es
      den Menschen um mich Sorgen bereitet, ich möchte diese Menschen nicht belasten,
      aber einfach aufhören?

      Wahrscheinlich ist das Ungewisse genau das was Angst vorm
      Aufhören macht.





      @Freeclimber:
      Ich halte einige Tage ohne Svv durch, doch dann überrumpelt
      es mich so sehr dass ich gar nichts tun kann. Wie soll ich mir so dann kleine
      Ziele setzen?
      Danke, ich werde mir die Sache mal anschauen.
      Denn ich glaube das ist nötig.

      @redangel91:
      Danke für das Wünschen.
      Es gibt immer wieder Tage da geht es mir nicht gut, aber das
      ist nicht so sehr das Problem, das Problem ist dass sie so unvorhersehbar
      kommen.
      Die Sache mit dem Aufhören oder nicht beschäftigt mich ganz
      schön. Ich weiß nicht was ich tun soll.
      Denn es ist so schwer sich vorzustellen wie es ist plötzlich
      kein Svv mehr zu haben.

      LG sadeye
      @Freeclimber:
      Ich hab mir die Umfrage angeseen und ich glaube dass ich nicht ganz aufhören will.
      Ich kann es einfach (noc) nicht.
      Es gehört noch einfach zu mir, aber wie soll ich dass meinem Mitmenschen klar machen?
      Wie sollen die damit klarkommen?
      .....?
      Ich glaube, sadeye, dass du dir vielleicht zu viele Gedanken darum machst, ob bzw. wie die Menschen in deiner Umgebung mit deinem SVV klar kommen sollen. Sicherlich ist es für sie nicht einfach, denn darfst du auch nicht vergessen, an dich selbst zu denken. Du hast dich jetzt dafür entschieden, dich weiterhin zu v*rl*tz*n und wirst auch deine Gründe dafür haben, warum du nicht aufhören kannst oder willst. Wenn du das den anderen einmal gesagt hast und versucht hast, es ihnen klar zu machen, kannst du im Grunde eigentlich nichts weiter tun. Das soll jetzt nicht heißen, dass es dir egal sein soll, wie sie damit umgehen. Das soll nur heißen, dass du dich nicht vergessen darfst.
      Denn du bist diejenige, um die es eigentlich geht.

      Lg
      redangel91

      redangel91 schrieb:

      Paula. schrieb:

      Die Frage ist, ob du mit den Konsequenzen deines SVV leben möchtest oder nicht.
      Ich denke, dass man allein schon durch das ständige weiter R*tz*n jegliche Konsequenzen akzeptiert hat und vor allem auch akzeptieren muss. Allerdings kann man nicht wirklich wissen, wie man in ein paar Jahren mal darüber denken wird. Vielleicht ist man wirklich mal an einem Punkt, an dem man bereut, sich v*rl*tzt zu haben. Aber es kann auch genau das Gegenteil passieren, dass man gar nicht bereit ist, überhaupt damit aufzuhören.

      Setzt du dich denn jedes mal hin und denkst über die Gründe nach, die für und gegen das SVV sprechen? Ich denke mal nicht. Trotzdem entscheidet man sich jedes mal wieder dafür, indem man sich v*rl*tzt, man denkt nur nicht darüber nach. Letztendlich ist jede einzelne v*rl*tz*ng eine Entscheidung und ja, wenn man sich dafür entscheidet, muss man mit den Konsequenzen halt zurecht kommen. Man kann aber auch darüber nachdenken und sich dagegen entscheiden, wenn man nicht mit den Konsequenzen leben will. Und natürlich gibt es Menschen, die vielleicht tatsächlich niemals aufhören, aber ich denke, die kann man in einem Forum wie diesem vernachlässigen, denn das hier ist kein Pro- oder With-Forum, sondern ein Selbsthilfeforum, in dem es darum geht, mit dem SVV aufzuhören. Wer das überhaupt nicht will, sollte sich vielleicht Gedanken darüber machen, warum er überhaupt in diesem Forum ist.



      @sadeye
      Die Angst vorm Ungewissen kenne ich und ja, die kann echt schlimm sein. Ich hab mich 10 Jahre lang v*rl*tzt. Vorher auch schon, aber auf andere Art. 4 Jahre davon habe ich versucht aufzuhören. Mittlerweile ist es 3 Jahre her, dass ich aufgehört habe und gerade das erste halbe Jahr war zeitweise noch echt schwer, aber es hat funktioniert. Der erste Schritt ist eigentlich am schwersten und das ist eben der ins Ungewisse und bei all der Angst davor vergisst man, dass dieses Ungewisse gar nicht ungewiss bleibt. Man lernt um, gewöhnt sich andere Sachen an und irgendwann ist es (wieder) genauso normal und alltäglich, dass man sich nicht v*rl*tzt, wie es mal mit SVV war.
      Ok, Du hast aber auch noch keinen Ersatz, oder? Etwas, womit Du das Loch füllen kannst. Wie gesagt, Du kannst nicht einfach so ohne Weiteres ein so großes Loch in Dein Leben reißen und dann erwarten, dass das klappt. Und genau das passiert, wenn Du mal ein paar Tage nicht schneidest. Dann wird das Loch immer größer und wenn es mit nichts Anderem gefüllt wird, wird es am lautesten nach dem schreien, was es kennt und das ist zurzeit wohl SVV.
      Du musst da schon etwas Geduld reinbringen und wenn Du etwas Effektives gefunden hast, womit Du das Loch füllen kannst, dann kannst Du damit anfangen, aber Du musst wirklich mit ganzem Herzen und vollem Einsatz dabei sein. Und dann versuchst Du langsam, das SVV auszuschleichen. Vielleicht würden DANN auch Skills besser funktionieren.
      "I need a new Direction
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      @redangel91:
      Danke für deine lieben Worte. Du hast wirklich Recht, viel zu oft vergesse ich mich.
      Aber ich möchte halt niemanden zur Last fallen, darum versuche ich es allen Recht zu machen auch wenn ich mich selbst dann vergesse.

      @Paula:
      Das klingt alles so einfach und verständlich, aber ist es das?
      Für mich gab es nie ein Leben ohne Svv, darum kann ich mir bei allem Willen nicht vorstellen wie ein solches Leben sein soll. Vielleicht hab ich deshalb noc mehr Angst?!

      @Freeclimber:
      Ich habe wirklich noch nichts womit ich das Loch füllen kann.
      Vielleicht hab ich sogar Angst davor etwas zu finden.
      Aber ich werde wohl etwas brauchen, damit ich das Svv nach und nach ein wenig einstellen kann?!

      LG sadeye
      Wäre es einfach, würde es nicht so lang dauern und es gäbe hier nicht so viele User, hm? Nein, einfach ist es nicht, aber das macht es nicht unmöglich. Das heißt nur, dass es Arbeit bedeutet. Es kostet Kraft, es dauert, aber es kann funktionieren. Ich konnte mir auch lange nicht vorstellen, wie mein Leben ohne SVV sein könnte, das ist eben das Ungewisse, auf das man sich einlässt, wenn man aufhört. Aber mit der Zeit lernt man dieses Leben ohne SVV kennen. Um dahin zu kommen braucht es 'nur' Mut und Durchhaltevermögen (und die richtigen Alternativen).
      Wenn es dir allerdings nur darum geht, es allen Recht zu machen, geht es wahrscheinlich schief, denn das ist etwas, das niemand kann. Kein Mensch kann es jedem Recht machen und wohin es einen bringt das zu versuchen siehst du ja. Glücklich macht das nicht. Es setzt nur unter Druck, mit dem man dann irgendwie umgehen muss.