Stimmungsausgleich

      Stimmungsausgleich

      Hallo.

      Ich habe nur eine kurze Frage aus aktueller Gefühlslage hinaus. Es ist so, dass ich durch die letzten Wochen (eigentlich Monate) ganz schön gestresst bin und sich das natürlich auch auf meine Verfassung niederschlägt. Jetzt ist der Stress vorbei und zwar mit doch (bisher) sehr positiven Folgen. Es sieht alles danach aus, als ob alles wirklich klappt und ich mir keine Sorgen (nur noch Gedanken) machen muss.
      Nun bin ich auch dadurch, dass das alles so gut ausgegangen ist, ziemlich happy. Aber meine Emotionalität schlägt - wie üblich bei mir - bei so etwas sehr quer. Soll heißen: ich schwanke sehr extrem zwischen guter Laune und destruktiven Gedanken, denn zwischen all dem Positiven ist ja auch noch eine Menge Erschöpfung.

      Und wie die Überschrift schon sagt, ist meine eigentliche Frage: wie schaffe ich einen Stimmungsausgleich?
      Ich will das positive nicht loswerden, nicht falsch verstehen, aber ich möchte diesen extremen Bruch etwas ausgleichen, um auch stabil dabeizubleiben (es ist ja noch nicht alles vorbei).

      Falls also jemand eine Idee hat, wie man das besser hinkriegen kann, wäre ich über ein paar Gedanken sehr erfreut.
      klirr
      Hi,
      Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Du sagst zwar nicht, um welche Situation es sich genau handelt (musst du ja auch nicht), aber mir kommt das, was du da beschreibst, aus meiner Prüfungsphase sehr bekannt vor. Bei mir war es so, dass meine Thera mir immer wieder deutlich gemacht hat, dass in Ordnung ist, diese Schwankungen zu haben. Das hat natürlich erstmal nichts daran geändert, dass das für mich teilweise unerträglich war, aber ich habe mich nicht mehr "schuldig" gefühlt. Irgendwann hab ich angefangen, die Schwankungen so zu erklären und somit auch erträglicher zu machen: "Mir geht es grundsätzlich relativ gut. Ich habe zwar immer noch Phasen, in denen ich labiler werde, aber die kann ich überwinden." Ich glaube, dass das dazu geführt hat, dass ich insgesamt ausgeglichener geworden bin.
      Ich hoffem du hast mein etwas wirres, schlafmangelbedingtes Geschreibsel halbwegs verstanden;)
      LG
      Quand tu regarderas le ciel, la nuit, puisque j'habiterai dans l'une
      d'elles, puisque je rirai dans l'une d'elles, alors
      ce sera pour toi comme si riaient toutes les étoiles.
      (Antoine de Saint-Exupéry, Le Petit Prince)

      gehen die destruktiven gefühle einher mit der erschöpfung?
      denn wenn ja, dann wäre es jetzt vielleicht an der zeit einen oder zwei gänge runterzuschalten und mal ein wenig auszuspannen.

      und sonst, was madita ja schon schrieb. die destruktiven gedanken einfach mal hinnehmen. nicht versuchen (zwanghaft) was dagegenzusetzen, sondern einfach hinnehmen, dass sie da sind, du ihnen aber nicht nachgibst.
      die sonne die sterne tragen kunde von dir,
      jeder lufthauch erzählt mir von dir.
      jeder atemzug, jeder schritt
      trägt deinen namen weit mit sich mit....

      (schandmaul - dein anblick)
      Das Problem, was ich dabei sehe, ist, dass zu viel Positives auch viel Negatives mit sich bringt, um sich gegenseitig auszugleichen. Will heißen, dass große Freude auch einen Gegenpol bietet, der einen wieder ausgleichen kann und auch soll.
      Somit impliziert dann ein etwas moderateres Empfinden der Freude, dass alles vorbei ist, auch eine Verringerung der des destruktiven Parts. Oder eben - wie geschrieben - den destruktiven Part als gegeben und ausgleichend hinnehmen und dem auch ein Stück Raum lassen. Denn es gehört eben zusammen. In meiner Theorie.

      Und die Sache mit der ruhe ist nie wirklich verkehrt, wenn man eine Weile viel Stress hatte....
      Hallo und schonmal Danke für eure Worte.
      Es ist in der Tat so eine Art Prüfungssituation. Nur wesentlich schlimmer als die überstandenen Prüfungen finde ich den Druck, dass genau jetzt etwas für die Zukunft passieren muss.

      Madita schrieb:

      Bei mir war es so, dass meine Thera mir immer wieder deutlich gemacht hat, dass in Ordnung ist, diese Schwankungen zu haben.
      Ich kann damit in der Tat etwas anfangen, besonders mit dem obigen. Das ist ein Gedanke, der mir ganz abhanden kam. Ich versuche auch in der Tat mir selbst zu sagen, dass die Grundlage stabil ist und labile Momengte ok sein sollten. Aber es ist schwer, wie shania es sagte, eben nicht zwanghaft etwas dagegen setzen zu wollen, sollen, müssen.

      shania schrieb:

      gehen die destruktiven gefühle einher mit der erschöpfung?
      denn wenn ja, dann wäre es jetzt vielleicht an der zeit einen oder zwei gänge runterzuschalten und mal ein wenig auszuspannen.
      Es wäre in der Tat angebracht runterzuschalten, das versuche ich auch gerade, aber ich kriege auch hier den Ausgleich nicht hin zwischen entspannen und trotzdem noch das zu erledigen, was gerade noch Pflicht ist (zwei schriftliche Arbeiten).
      Und die destruktiven Gefühle gehen leider nicht nur mit Erschöpfung einher, da kann ich es sogar recht gut ertragen. Bedenklicher finde ich die Momente, wo die Energie des positiven Extrems "übrig" bleibt und darauf die destruktiven Gefühle fußen. Da ich doch recht impulsgesteuert bin, ist es anstrengend diese Impulse zu regulieren. (Aber es klappt noch sehr gut.)

      Gandalf schrieb:

      Das Problem, was ich dabei sehe, ist, dass zu viel Positives auch viel Negatives mit sich bringt, um sich gegenseitig auszugleichen. Will heißen, dass große Freude auch einen Gegenpol bietet, der einen wieder ausgleichen kann und auch soll.
      [...] Denn es gehört eben zusammen. In meiner Theorie.
      In meiner Theorie auch (;
      Allerdings finde ich, dass das Ausgleichen harmonischer sein sollte ich nicht im Viertelstundtakt einen 180° Richtungswechsel hinlegt. Es besteht auch bis Mitte August keine Aussicht auf Besserung, denn erst dann werde ich wissen, ob ich für mein Aufbaustudium angenommen wurde. (Vorläufig natürlich nur, da die Zeugnisse ja noch nicht existieren.)

      Also alles in allem mehr Geduld, etwas mehr bewusste Entspannung vielleicht und mehr Gelassenheit, es ist eben wie es ist und es hat seine Berechtigung.
      Falls noch jemandem etwas einfällt, speziell bei Impulsivität, nur raus damit.

      Merci & Grüße,
      klirr
      Liebe klirr,

      den Anderen schließe ich mich an, zum Thema Impulsivität möchte ich aber noch was sagen.
      Ich weiß nicht, ob das auch was für Dich ist, aber bei mir hilft da immer Vorbeugen.
      Denn bei solch einem Stress denke ich, dass Ausgleich nicht nur aus aus Entspannung bestehen sollte, sondern auch aus ausgleichender Bewegung. Danach kann man gleich doppelt so gut entspannen und man wird regelmäßig Druck los, wodurch sich dann - jedenfalls bei mir - gar nicht erst soo viel Druck anstaut, dass der dann zu sehr impulsiven Handlungen führt.
      Meinen Ausgleich versuche ich immer aus Entspannung(sübungen) und Sport zusammenzusetzen.
      Vielleicht hilft Dir das ja auch. :)


      Liebe Grüße,

      Chrissie
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

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